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22 | Squinting in the sadly sobering sunshine of the Sunday morning light

Liam seufzte im Schlaf und drehte sich schnaufend auf den Rücken. Marlon atmete ganz flach und versuchte, das Zittern seiner Hände zu unterdrücken. Glücklicherweise schlief der große Mann neben ihm noch und Marlon bemerkte erst jetzt, dass Liam noch sein weißes T-Shirt trug. Sie hatten also aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Sex gehabt.

Still betrachtete Marlon den schlafenden Liam neben sich. Wie oft hatte er in den vergangenen Monaten an sein schönes Gesicht gedacht? An die wuscheligen Haare und diesen schönen Mund. Es war das erste Mal, dass Marlon ihn vollkommen ungestört ansehen konnte und obwohl er Liam eigentlich im hohen Bogen aus seinem Hotelzimmer befördern sollte, konnte er seinen Blick nicht von ihm abwenden.

Gott, er war wirklich schön. Seine Erinnerung hatte nichts verklärt, so wie das Erinnerungen gern tun. Sie zeigen einem oft nur die schönen Dinge und lassen die schlechten allmählich verblassen.

Marlon fragte sich, ob Liam sich wohl an den gestrigen Abend erinnern konnte, an das, was er gesagt hatte. Marlon selbst schien nicht mehr alles zu wissen, zumindest der Teil, in dem er Liam freiwillig in sein Zimmer und sogar in sein Bett ließ, war gelöscht, aber er erinnerte sich noch deutlich an Liams Worte am Strand. Und an seine eigenen.

Es heißt, Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit, aber war das wirklich so? Oder hatte Liam das alles nur gesagt, um ihn wieder ins Bett zu bekommen? Marlon sah an sich herunter. Naja, offenbar hatte er damit ja Erfolg gehabt.

Marlon wusste, dass er selbst die Worte, die er Liam entgegengespuckt hatte, auch so gemeint hatte, doch das nicht alles gewesen war. Hatte er in der Zeitspanne, die sich seines Bewusstseins entzog, auch geredet? Hatte er Liam gesagt, wie verletzt er war? Dass er ihn vermisste, obwohl er ihn kaum kannte? Dass er an niemand anderen denken konnte als an ihn? Oh Gott, hoffentlich nicht.

Er seufzte leise und als er wieder in Liams Gesicht blickte, schauten ihn blaue Augen an. Marlon erstarrte und war wie gefangen. Liam schien ebenfalls vollkommen regungslos, als hätte er Angst, dass nur die kleinste Bewegung von ihm Marlon verschrecken könnte. Und genau so war es auch.

Marlon wusste, dass es das Beste wäre, Liam jetzt anzuschreien und aus dem Zimmer zu werfen, doch stattdessen hörte er nur seine eigene, heisere Stimme, die kaum hörbar fragte: „Was tust du hier?"
Liams Zunge befeuchtete seine trockenen Lippen, doch er wand seinen Blick nicht von Marlon ab.
„Der Bademantel", flüsterte er und Marlon runzelte verwirrt die Stirn. „Der Bademantel klemmte in der Terrassentür. Du warst auf dem Boden zusammengebrochen und ich habe dich ins Bett getragen. Und ich.."

Jetzt wand Liam seinen Blick doch beschämt von Marlon ab.
„Ich wollte nur kurz neben dir liegen. Nur für einen Moment. Um zu sehen, dass du okay bist. Dass es dir gut geht. Und dann muss ich wohl eingeschlafen sein", murmelte er verlegen.
Marlons Brust zog sich schmerzhaft zusammen. „Habe ich geredet?", wollte er leise wissen, doch Liam schüttelte den Kopf.

Marlon setzte sich unbeholfen auf und rieb sich mit der Hand über sein Gesicht.
„Willst du einen Kaffee?", fragte er mürrisch, ohne Liam anzusehen. Liam blickte ihn nur fragend an, hatte er doch damit gerechnet, dass Marlon ihn sofort wegschickte.
„Kaffee wäre fantastisch", flüsterte er.
„Ich geb auch eine Aspirin aus", brummte Marlon und stand vom Bett auf. „Anders lässt sich dieser Kater sicherlich nicht ertragen."

Während Marlon sich an der Kaffeepadmaschine, die ihm in seinem Zimmer zur Verfügung stand, zu schaffen machte, benutzte Liam das Badezimmer. Als er ins Wohnzimmer kam, hatte Marlon sowohl zwei Tassen Kaffee als auch zwei Flaschen Sprite aus der Minibar und zwei Kopfschmerztabletten auf dem Tisch auf der Terrasse bereitgelegt. Der weiße Bademantel lag achtlos über dem Sofa, ein Ärmel war noch immer voller Sand.

Marlon selbst saß, nur mit einer dunkelblauen Boxershorts bekleidet auf einem der Stühle auf der Terrasse und blickte aufs Meer hinaus.
„Darf ich?", fragte Liam vorsichtig und Marlon nickte.
„Danke", flüsterte Liam und spülte die Tablette mit einem Schluck von der kühlen Zitronenlimonade herunter, bevor er die Flasche argwöhnisch betrachtete.
„Bestes Mittel gegen Kater", erklärte Marlon und nahm seine Tablette ebenfalls.

„Marlon, ich..", begann Liam, doch Marlon hob nur eine Hand, um ihn zu unterbrechen.
„Wir waren beide betrunken und ich..", er atmete zitternd ein, seine Augen noch immer zum Meer gewandt. „Ich bin ein ziemliches Wrack, okay? Vergessen wir das Ganze doch und verhalten uns wie zwei erwachsene Männer, die einfach nur einen Kaffee trinken. Danke, dass du mich ins Bett gebracht hast. Du kannst dann gehen, wenn du den Kaffee ausgetrunken hast."

Liam blickte betreten auf seine Hände, zupfte an seinen Fingerspitzen und haderte mit sich. Gern wollte er Marlon sagen, wie leid ihm alles tat. Wie sehr er sich wünschte bleiben zu können. Doch er respektierte, dass Marlon nichts davon hören wollte. Würde es ihm selbst nicht ebenso gehen? Er schaute den hübschen Mann auf dem Stuhl am anderen Ende des Tisches an. Er sah müde aus, seine Haare waren an einer Seite seines Kopfes platt gedrückt, doch für Liam war er wunderschön. Seine dunklen Augen starrten in Richtung Strand, blickten Liam nicht an und Liam meinte, Marlons Kinn zittern zu sehen.

Er sagte, er war ein Wrack. Wegen ihm, das brauchte er nicht zu sagen, das spürte Liam auch so. Und so tat Liam das, was er am besten konnte.

Er stand auf und ging.

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