Direkt unter mir war ein Ast, der aus der Wand ragte. Doch ich sah ihn nicht darauf. Nirgendwo hielt er sich fest. Ich schluckte und mein Atem ging schneller. Mit geschlossenen Augen stand ich auf. Ich versuchte meine Wut zu zügeln, während ich mich umdrehte. "Wer?", fragte ich mit mühsam beherrschter Stimme. "Wer hat ihn gestoßen?!", schrie ich und öffnete meine Augen. Das eine war Golden, das andere Rot. Meine Freunde wichen ein wenig zurück, doch mein Blick war auf ein bestimmtes Mädchen gerichtet. Sie hatte ihre dunkelbraunen Haare zu einem Zopf gebunden und ihre grauen Augen grinsten mich an. Das war derselbe Ausdruck wie damals, als sie zu uns in die Klasse kam. "Das warst du,", meine Stimme zitterte im Zorn. "Mayra!" Aus den Gängen stürmten die WAHs und umzingelten uns, doch ich sah mir Mayra an. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und mein Körper fing an zu glühen. Aus dem Boden schossen riesige Flammen. Die Kleidung aller Versammelten flatterte im Wind hin und her. Ein paar wichen ängstlich vor den Flammen zurück, die die Gänge und den Ausgang versperrten. Der Einzige Ausweg war die Schlucht, doch dahin wagte sich niemand. In Mayras Blick hatte sich ein wenig Unsicherheit gemischt. "Seht hin", knurrte ich. "Ihr seht alle hin!" Sie wandten sich den Flammen zu. Ein paar stießen erschrockene Laute aus, als sich ein Bild darin formte. Ich spielte die Erinnerung auf den Flammen ab. Auch meine Freunde starrten gebannt auf das Feuer, um sich die Erinnerung anzusehen. Dann stockte das Bild und die Flammen erloschen. "Ich hatte nie vor, euch etwas zu tun. Ihr habt uns zuerst angegriffen. Und damit meine ich nicht nur hier. Ich meine damals, nachdem Mayra James und mich töten sollte. Da habt ihr angegriffen. Auch war es euer Anführer, der uns erneut den Krieg erklärt hat", erklärte ich. Meine Beine zitterten ein wenig, doch ich ignorierte es und lief wieder zur Schlucht. Hoffnungsvoll sah ich hinab und betete, dass James doch noch irgendwo auftauchen würde. "Er hängt in einem Netz", räusperte sich Mayra schließlich. Sie war die erste, die die Stille unterbrach, die sich nach meinen Worten ausgebreitet hatte. "Das Netz hängt am Ast", fuhr jemand anderes fort. Ich verwandelte mich und flog vorsichtig nach unten. Ich schluchzte erleichtert auf, als ich ihn entdeckte. James grinste mich an. "Hast du doch super ohne mich hinbekommen", scherzte er. Ich löste langsam das Netz und trug ihn mit nach oben, damit er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Kaum war er aus dem Netz gestiegen, fiel ich ihm um den Hals. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht!", rief ich aus und Tränen rannen meine Wangen hinab. Plötzlich knickten meine Knie ein und ich fiel seitlich an ihm vorbei.
Hi:)
ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bemühe mich, so schnell wie möglich weiterzuschreiben! Vielleicht kommt heute sogar noch ein Kapitel.
Lolli
James: "Ich lebe!"
Royal: "Das hättest du uns ruhig sagen können."
Sebastian: "Genau, wir waren echt erschrocken!"
James: "'Tschuldigt."
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