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28

Kapitel 28

Schock. Das war das erste, was ich verspürte, als er mich küsste und ich konnte nicht einmal sagen wieso. Weil ich nicht damit gerechnet hatte? Weil er so bestimmt vorging? Weil sich seine Lippen so wunderbar auf meinen anfühlten?
Dann nahm etwas anderes von mir Kontrolle, etwas dass sich Gewissen nannte. Ich durfte das hier nicht. Es war nicht richtig!
Ich riss meine Lippen von seinen los und drückte mich von seinem starken Oberkörper weg. Er starrte mich verwirrt an, er schien genau so überrascht zu sein wie ich, wo er es doch war der angefangen hatte. Was als nächstes passierte, war nicht ich. Es war eine Seite an mir, die wütend auf ihn war.
Meine Hand machte ein klatschendes Geräusch auf seiner Wange und dann zuckte ein Schmerz durch sie. Ich hielt die Luft an. Wieso hatte ich ihn geschlagen?! Wann genau hatte ich meinem Körper diesen Befehl gegeben? Es war als wäre ich kurz nicht da gewesen und nun blickte ich auf seine sich rotfärbende Wange und den Schock in seinem Gesicht.
Ich hatte nicht mit voller Kraft geschlagen, wahrscheinlich hatte es trotzdem weh getan. Wir starrten uns an, blickten uns verwirrt und überrascht in die Augen. Und plötzlich wollte ich seine Lippen wieder auf meinen spüren. Ich wollte den wenigen Raum zwischen uns überwinden und ihm wieder so nah sein. Mit den Fingern durch seine schwarzen Locken fahren. Die Linie seines kantigen Kiefers nachzeichnen. Ihm tief in diese wunderschönen Augen blicken. Aber ich hatte es versaut.
Ein Räuspern erklang und ich fuhr herum, damit ich den Zelteingang zur Seite reißen konnte. Es war Murphy. Natürlich. Doch sein Gesichtsausdruck machte klar, dass er nicht mitbekommen hatte, was vorgefallen war und ich war noch nie so erleichtert gewesen.
"Habt ihr noch einen Schlafsack? Wenn ihr keinen habt, haben wir wohl einen zu wenig eingepackt", meinte er und ich blickte mich kurz im Zelt um. Dann kam mir die finale Idee um aus dieser unfassbar verwirrenden Situation zu fliehen.
"Du kannst meinen haben. Ich schlafe draußen", sagte ich mit überraschend fester Stimme und ich hörte bereits wie Bellamy hinter mir zum Widerspruch ansetzte, doch ich würde diese Nacht nicht mit ihm in einem Zelt verbringen! Das war von Anfang eine schlechte Idee gewesen.
"Kezia", hörte ich ihn sagen, doch ich drehte mich nicht zu ihm um.
"Ich will mich in das hier-",er machte mit beiden Händen Bewegungen um die Situation zu verdeutlichen,"-nicht einmischen, aber das Wolfsgeheul ist näher als vorher und Jamie bekommt Schiss."
"Ich nicht! Du machst dir hier doch fast die Hosen voll!", brüllte Jamie aus dem anderen Zelt und ein verärgerter Ausdruck huschte über sein Gesicht.
"Ein Grund mehr, dass ich draußen bleibe und die erste Wache übernehme", erwiderte ich unbeirrt und blickte kurz an mir herunter.
Das T-Shirt würde zu kalt werden, bedeutet ich müsste wieder die nasse Kleidung anziehen. Es gab schlimmeres, trotzdem war es nicht mein bevorzugter Weg. Wieso hatte ich nicht daran gedacht mir Ersatzkleidung mitzunehmen?
"Schon gut, Kezia."
Es war seltsam meinen Namen aus seinem Mund zu hören. Es klang so fremd, doch irgendwie ließ es ein kurzes Glücksgefühl in meiner Brust aufflammen. Und ich durfte so nicht fühlen, ich hatte es geschworen.
"Du schläfst hier und ich schlaf mit den beiden im anderen Zelt", meinte Bellamy und erhob sich bereits wieder von seinem Bett.
"Was erzählst du da? Das Zelt ist viel zu klein für uns drei. Und hier ist doch Platz", fragte Murphy verständnislos. Ich drehte mich noch immer nicht zu Bellamy um, ich wollte nicht wieder in sein hübsches Gesicht und auf seine geschwungenen Lippen blicken.
"Da werden wir wohl durch müssen."
Ich schluckte. War ich so egoistisch, dass ich die drei in einem viel zu kleinen Zelt schliefen ließ, nur damit ich nicht mit Bellamy im selben Raum sein müsste? Die Entscheidung war überraschend schnell gefallen. Ja, war ich.
"Gut", murmelte ich und kroch zurück auf meinen Platz, während ich so tat, als würde ich meine Kleidung sortieren. Ich wollte nur keinen der beiden ansehen.
Bellamy erhob sich und wies Murphy an auch die anderen zwei Rucksäcke in dieses Zelt zu packen, damit sie drüben mehr Platz hatten. Dieser Tat zwar wie ihm gesagt wurde, jedoch hörte ich ihn fluchen und wohl eher weniger nette Kommentare über mich sagten, doch ich verstand ihn nicht. Ich schlüpfte in den Schlafsack und drehte mich mit dem Rücken zum Eingang, während die Männer die Sachen umräumten.
"Dann brauchen wir wohl auch keinen weiteren Schlafsack, denn das wird scheiße warm da drin", murmelte Murphy wütend, als er gerade den letzten Rucksack zu mir hinein warf. "Wehe einer kuschelt!"
Ich rollte mich zusammen und blickte nur noch einmal auf, als die letzten Vorräte in meinem Zelt verstaut wurden. Ich hielt nur ganz kurz Augenkontakt mit Bellamy, als er bereits wieder nach draußen ging. Daraufhin hörte ich ihn den Reißverschluss meines Zeltes zumachen und ich schloss die Augen.
"Gute Nacht, Prinzessin", hörte ich ihn tonlos sagen.

Ich träumte von schwarzen Locken, Sommersprossen auf gebräunter Haut und breiten Schultern. Von geschwungenen Lippen, die meine küssten. Von seiner Stimme, wie sie meinen Namen sagte. Sein Geruch, der mich einhüllte.
Als ich die Augen aufschlug, klopfte mein Herz und mein Atem ging schnell. Ich richtete mich leicht im Schlafsack auf und blickte durch das Zelt, doch ich fand nicht was ich suchte. Verwirrt ließ ich mich zurück in das warme Bett sinken und schloss noch einmal kurz die Augen. Dann nahm ich das leise Zwitschern der Vögel war und das Rauschend des Windes in den Bäumen. Ruckartig richtete ich mich wieder auf und schlüpfte schnell aus dem Schlafsack.
Wir hatten verschlafen! Ich blickte hektisch an mir herunter und ich blicke auf das T-Shirt von Bellamy, dass ich noch immer trug. Ich zog es mir über den Kopf und hielt es noch einen Moment in den Händen, als ich mich vorlehnte und daran roch. Noch immer hängte sein wunderbarer Geruch daran und ich versuchte ihn mir gut einzuprägen. Dann warf ich es schnell irgendwohin, und tastete nach meiner Kleidung. Sie war größtenteils trocken, nur das Oberteil und kleine Teile der Hosen waren noch feucht, jedenfalls konnte ich es wieder anziehen.
Ich brauchte nur einen kleinen Moment in die Klamotten zu schlüpfen und dann riss ich schon den Zelteingang auf um frische Luft in den stickigen kleinen Raum zu lassen. Meine Augen schlossen sich schon fast von selbst und ich atmete die wunderbare Waldluft ein, die noch immer etwas nach Regen roch.
Der Boden war noch mit Wasser vollgesogen und als ich den ersten Schritt auf die Erde setzte, machte es ein unangenehmes Geräusch. Es war etwas windig und als ich meinen Zopf öffnete, wurden meine Haare sofort wieder in mein Gesicht geweht.
Ich streckte mich und ließ die Knöchel knacken, ich fühlte mich seltsam erholt und ausgeschlafen. Wir hatten verschlafen, wir hatten noch vor Sonnenaufgang losziehen wollen. Zumindest war das mein Plan gewesen.
Nun konnte ich aber nichts mehr daran ändern und so entschied ich mich die Sache gemütlich anzugehen. Wenn ich sie wieder so durch den Wald jagte wie gestern, würden sie wieder müde in meinem Dorf ankommen und das war nicht der Sinn der Sache. Sie sollten noch eine Lösung aushandeln und nicht wie ein Baby ins Bett fallen, besonders weil ich nicht einmal wusste, ob Kenryn sie einladen würde.
Deswegen war es wahrscheinlich sogar besser, dass wir etwas mehr Schlaf bekommen hatten. Aber das war jetzt auch genug!
Ich trat auf ihr Zelt zu und riss an dem Eingang, bis ich irgendwann den Reißverschluss zu fassen bekam und ihn mit einem lauten Geräusch aufzog. Sie rissen die Schlafsäcke über ihre Köpfe, als das Sonnenlicht sie so plötzlich blendete. Ich musste Schmunzeln, als ich die Situation vor mir erfasste. Bellamy lag ganz links, Jamie rechts und Murphy, da er der kleinste war, schlief in der Mitte ohne Schlafsack. Sie grummelten und über Murphys Lippen wanderten hauptsächlich Beschimpfungen. So friedlich schlafend war er mir eindeutig lieber als der um sich schießende Vollidiot.
"Aufstehen! Ich besorge uns was zu Essen und ihr macht Feuer", sagte ich und stand wieder auf.
Damit sie auch wirklich aufstanden, ließ ich den Eingang offen und das Licht strahlte ihnen genau in die verschlafenen Gesichter.
Ich holte aus meinem Zelt schnell meinen Bogen und schwang mir den Köcher auf den Rücken, bevor ich mich auf der großen Lichtung umsah. Als ich eine dicke Kastanie erblickte, machte ich mich gleich auf den Weg daran sie zu erklimmen auch wenn die Rinde feucht und rutschig war.
Durch jahrelanges Üben schaffte ich es mich auf einen breiten Ast zu ziehen und mich drauf zu hocken, wobei ich begann meine Sinne zu schärfen und nach möglicher Beute Ausschau zu halten. Ich begann zwischen den Bäumen hin und her zu huschen und mich dabei immer weiter von unserem kleinen Lager zu entfernen. Ich brauchte keine halbe Stunde um einen Hasen zu entdecken, der sich wohl in diesen dichteren Teil verlaufen hatte, wo sie sich normalerweise auf Wiesen herumtrieben.
Ich spannte meinen Bogen und richtete die Pfeilspitze auf das sich am Boden befindenden Tier. Wie lange hatte ich keinen Bogen mehr in der Hand gehalten? Die Sehne gespannt? Das Leben der Beute beendet? Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als wäre ich Sekundant in einem anderen Leben gewesen.
Der Pfeil grub sich in das Fleisch des Tieres und es war so überrascht, dass es nicht einmal mehr einen Schrei von sich geben konnte. Schnell machte ich mich auf den Weg nach unten, damit mir niemand anderes die Beute wegschnappte. Zu oft war ein Fuchs aus dem Nichts gekommen um mir meine Beute unter Nase wegzuschnappen.
Ich riss den Pfeil aus seinem Leib und hob ihn an den Ohren hoch. Ich hatte ihn mit dem Pfeil getötet, dadurch blieb es mir erspart ihm auch noch die Kehle durchzuschneiden.
Ich atmete noch einmal die frische Luft ein, dann band ich ihn mir an den Gürtel fest und kletterte zurück in die Bäume, als wäre ich nicht die gewesen.

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Hey ihr Lieben :)
Ich wollte noch einmal kurz sagen: Kezia hat keinen zugeordneten Schauspieler, kein zugeordnetes Gesicht. Sie ist so wie jeder sie sich vorstellt und ihr könnt euch gerne an die Bilder, die ich benutze orientieren oder auch nicht. Das heißt, ihr habt es bestimmt auch gemerkt, dass Kezia auf keinem Bild aussieht wie zuvor :) Ich wollte es nur noch mal gesagt haben und auch, dass ich keinerlei Rechte auf die benutzten Bilder habe. Dieses tolle Bild aus diesem Kapitel habe ich von DeviantArt, die Fotografin heißt Ezorenier, und ihr solltet definitiv mal bei ihr vorbeischauen. Die meisten anderen Bilder habe ich von Pinterest...
Danke für Votes, Kommentare und eure Liebe <3

-I

[Das Bild zeigt Kezia(eine von vielen)]

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