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Kapitel 2
"Kezia!"
Ein weiterer Stein traf die Wand meines Hauses und genervt erhob ich mich vom Bett. Ich stapfte zum Fenster und stellte überrascht fest, dass es draußen bereits dämmerte.
"Was willst du, Ava?", fauchte ich ihn an. Er grinste.
"Was ist mit dir denn los?"
"Hausarrest. Meine Mutter hat meinen Bogen!"
Er verzog das Gesicht. "Verdammt. Kannst du dich raus schleichen? Ich muss dir was zeigen!"
"Wenn meine Mutter das herausfindet, bin ich tot!"
Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf und ich merkte erst jetzt, wie aufgeregt er eigentlich war.
"Ich bin mir aber sicher, du willst das sehen!"
Verwirrt aber auch unglaublich neugierig machte ich mich daran mir die Rüstung wieder anzuziehen. Auch meine dicke Lederjacke zog ich über, wo es abends teilweise kalt wurde, besonders wenn es regnete. Meine dicken Stiefel stampften über den Holzboden und für einen Moment fürchtete ich, dass meine Mutter bereits wieder zu Hause war und ich sie nicht hatte kommen hören. Ava war schließlich auch bereits wieder da.
Ich schlich zur Treppe und spähte herunter, doch es war zu dunkel um etwas zu erkennen.
Sie war nicht da, sonst würde Licht brennen.
So schnell ich konnte lief ich nach unten und versuchte das Versteck im Boden zu öffnen, doch ein Schloss versperrte es. Ich musste meinen Bogen wohl hier lassen... Na super.
Ich fühlte mich nackt, als ich ohne Waffen das Haus verließ. Erst hatte ich nur die Tür geöffnet und heraus gespäht, ob jemand gerade her schaute. Als niemand zu sehen gewesen war, hatte ich mich davon gemacht. Am Rand des Lagers traf ich auf Ava und zu meiner Überraschung trug er einen Bogen bei sich.
"Für dich", meinte er und drückte ihn mir in die Hand. Er war viel zu groß und schwer, anders als den Bogen, den ich normalerweise benutzte, aber da meiner unterm Boden war, musste ich mit diesem hier auskommen. Dankbar umarmte ich Ava kurz. Er lachte leise und schlang unbeholfen einen Arm um mich.
"Brauchen wir da wo wir hingehen denn Waffen?"
"Oh ja", meinte er leise und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ich sprang vor Aufregung auf und ab, meine Neugier brachte mich fast um.

Wir nahmen wieder den geheimen Weg aus dem Lager heraus, wählten jedoch nicht den selben Pfad wie heute Morgen bei der Jagd. Ich hatte tatsächlich den ganzen Tag verschlafen, unfassbar. Aber wahrscheinlich war das gut so, sonst wäre ich noch meiner Mutter oder Vic begegnet. Und ich hatte keine Lust auch nur einen von den beiden zu sehen.
"Was genau habt ihr denn gefunden? Was war die Ursache für den Knall?"
"Das wirst du sehen, sei nicht so neugierig!"
Das war ich aber. Ich war immer neugierig, ich konnte es kaum unterdrücken. Ich konnte es nicht leiden, wenn jemand ein Geheimnis hatte, ich wollte immer alles wissen. Gerade als ich jünger war, hatte mich das oft in Schwierigkeiten gebracht.
"Du kennst mich", antwortete ich deshalb.
"Leider", meinte Ava lachend und ich stieß ihm empört in die Seite. Dabei bemerkte ich, dass noch immer ein Schmerz durch meinen Brustkorb zuckte, wenn ich mich zu sehr bewegte.

Wir gingen bestimmt eine ganze Stunde, stets in Richtung Norden. Dort, wo heute die Patrouille gewesen war. Also war der Knall aus dieser Richtung gekommen! Irgendwann lichtete sich der Wald etwas und mehr Laubbäume tauchten auf. In dieser Gegend war ich noch nie gewesen.
Dann hörte ich es. Rufe, Gelächter. Je näher wir kamen, desto langsamer bewegten wir uns, ein Feuerschein warf seltsame Schatten an die Bäume. Wer war das?!
Etwa zehn Meter von dem Treiben kletterten wir in die Bäume, jedoch von verschiedenen Richtungen, so dass wir nicht zu leicht zu sehen waren. Ich ließ mich in einer geeigneten Astgabel nieder und versuchte zu erkennen, was sich dort vor mir abspielte.
In der einen Ecke sah ich ein metallisches Ding, es schien ebenfalls von Oben gekommen zu sein, es hatte sich in den Boden gebohrt, als hätte es die Erde erdolchen wollen. Es war wirklich groß, all diese Menschen schienen damit irgendetwas zu tun zu haben. Ich sah einen Eingang an dem Ding und manche der Menschen gingen hinein oder kamen heraus. Sie unterhielten sich, lachten. Es waren bestimmt Hundert. Und sie alle waren noch im Alter von Novizen, keiner schien bereits sein zwanzigstes Lebensjahr erreicht zu haben. Ich sah sogar Kinder im Alter von Vic. Was machten sie hier?
Plötzlich war Ava an meiner Seite. Er schien sich angeschlichen zu haben und ich zuckte erschrocken zusammen, als er mir spielerisch in den Nacken pustete. Er hatte seinen Speer fest in der Hand, als würde er sich Sorgen machen. Aber was sollten diese Kinder schon gegen uns ausrichten?
"Wer sind sie?", flüsterte ich, als er sich neben mir niederließ. Während meine Haltung angespannt war und ich stets bereit war, das Weite zu suchen, ließ Ava seine Beine locker vom Ast hängen und pendelte sanft mit ihnen hin und her, nicht als säßen wir auf einem Baum in zehn Meter Höhe.
"Sie sind einfach vom Himmel gefallen und haben durch ihren Aufprall diese Lichtung geschaffen. Sie sind laut, verscheuchen die ganze Beute in diesem Bereich. Und sie benehmen sich, als hätten sie noch nie einen Wald gesehen..."
In der Tat schienen sie von allem begeistert. Die Euphorie der Kinder schien auch mich zu packen, mein Herz klopfte aufgeregt und ich konnte ein Lächeln nicht verhindern.
"Was wollen sie?"
"Wenn wir das nur wüssten...", murmelte Ava und deutete nach rechts. Eine Gruppe Jungen schienen sich zu streiten und plötzlich ging einer auf den anderen los. Erschrocken beobachtete ich die Rangelei, die als eine Gruppenschlägerei ausartete und hielt den Atem an. Wieso schritt niemand ein? Dann erschien eine hochgewachsene Gestalt an dem Metallding und fing an zu brüllen. Verwirrt starrten Ava und ich zu den Menschen.
"Sie sprechen Englisch", flüsterte ich. "Wieso?"
Wir Grounder bevorzugten unsere Stammessprache, doch trotzdem wurde uns in der Novizen-Zeit Englisch beigebracht. Alle Erwachsenen waren sich sicher, dass wir diese Fähigkeit noch einmal brauchen würden, ich hatte das stets für unnötig gehalten. Der Junge brüllte etwas und es schien viele Beleidigungen zu enthalten, doch die Gruppe von Menschen war so laut und das Knistern des großen Feuers übertönte auch noch den Rest, so dass wir nicht verstanden, was er sagte.
Doch es schien Wirkung zu zeigen, jedenfalls stoben die Jungen auseinander, warfen sich noch giftige Blicke zu und gingen dann in verschiedene Richtungen.
"Das muss ihr Anführer sein."
Ich nickte bestätigend und versuchte ihn mir näher anzuschauen, doch das flackernde Licht des Feuers und das nur schwache Licht des Mondes ließen sein Gesicht verschleiert, ich konnte nur dunkle Locken erkennen, die ihm ins Gesicht fielen. Ich folgte ihm mit meinem Blick, studierte ihn. Ich war fasziniert.
"Wir sollten gehen...", meinte Ava auf einmal.
"Was? Nein! Ich will noch näher dran", sagte ich empört, doch Ava legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter und ich wurde leiser.
"Wir können doch wiederkommen. Ich bunkere dir den Bogen bei mir in der Hütte und wenn du Lust hast, können wir abends hier mal vorbeisehen."
Ich grinste ihn glücklich an und schlang meine Arme um seine starke Brust. Es war eine überschwängliche Geste, doch es schien ihn zu freuen und er zog mich zu sich heran, legte die Arme um meine Taille und versengte sein Gesicht in meinem Haar. Für einen Moment war es schön, doch plötzlich wurde mir derartiger Körperkontakt unangenehm, auch wenn er mein bester Freund war. Ich löste mich von ihm und er ließ mich widerwillig los, lächelte aber.
"Lass uns wieder zurück gehen, sonst merkt deine Mutter noch, dass du weg bist."

Ich riss die Lederjacke von mir und in einer einzigen Bewegung war ich meine Schuhe los. Ich warf alles in eine Ecke, ließ mich ins Bett fallen und zog die Decke über den Kopf. Im selben Moment öffnete sich die Tür, wahrscheinlich meine Mutter.
Sie sagte nichts, kam nicht herein. Sie schien nur kontrollieren zu wollen, ob ich wirklich hier war und mich nicht wieder davon gestohlen hatte. Dann schloss sie die Tür, ich riss die Decke weg und atmete erleichtert aus. Das war gerade noch einmal gut gegangen.
Um alles authentischer aussehen zu lassen, so als hätte ich den ganzen Tag im Bett gelegen, öffnete ich die Kampffrisur, die ich bevorzugt trug. Sie bestand aus vielen geflochtenen Zöpfen, die nach hinten gesteckt waren, so dass keine Haare in mein Gesicht hingen. Dazu wusch ich mein Gesicht in der Wasserschüssel, die es hier gab, und wurde so den Schmutz und die Kriegsbemalungen um die Augen los. Mit der ließ es sich sowieso nicht gut schlafen. Ich ordnete meine roten, langen Locken, die wahrscheinlich aussahen wie ein Vogelnest, und band sie mir nach hinten zurück.
Die Tür öffnete sich erneut und ich sprang zurück ins Bett. Vic erschien im Türrahmen und linste in den Raum, anscheinend war er sich nicht sicher, ob er das Risiko eingehen und herein kommen sollte. Sollte er nicht.
"Verschwinde!", fauchte ich und warf das erste, was ich fand, ihm gegen den Kopf. Es stellte sich als ein Schuh heraus, demnach keifte er dann auch herum. Wegen Körperverletzung und so.
"Verräter verdienen es nicht anders!"
"Du hast auch gepetzt, dass ich den Hasen gestohlen habe."
Da war ich schon auf gesprungen und versuchte ihn am Arm zu packen, doch er schrie und rannte los.
"Das war ein Geständnis!", brüllte ich ihm hinterher und folgte ihm die Treppe hinunter. Vic stoppte seltsamer Weise am Fuß der Stufen, der sollte lieber schnell das Weite suchen!
Als auch ich unten angekommen war, erstarrte ich. Kenryn saß neben meiner Mutter und sah neben ihr seltsam schmal und zerbrechlich aus, dabei war sie die Stammesführerin. Sie war die Höchste in unserer Hierarchie. Ich verstummte, blieb neben Vic stehen und senkte beschämt den Kopf.
"Kenryn", sagte ich leise und verbeugte mich etwas. Ich spürte den stechenden Blick ihrer eisblauen Augen auf mir.
"Lasst uns alleine und lauscht gefälligst nicht, wir haben hier wichtige Gespräche zu führen", giftete meine Mutter und ich sah die Wut in ihrem Blick. Natürlich war sie wütend, wir hatten sie vor unserem Oberhaupt bloßgestellt.
"Verzeihung", sagten Vic und ich gleichzeitig und wollten uns gerade umdrehen und die Treppe wieder nach oben gehen, als Kenryn sich plötzlich erhob und auf mich zu kam. Ihr Haar war aschblond und kunstvoll nach hinten geflochten, doch ihr Gesicht war hart und kantig, die schwarze Farbe um die Augen ließ sie bedrohlich wirken.
"Wie siehst du aus?", fragte sie mit ihrer schneidenden Stimme.
Ich wusste nichts zu antworten, starrte sie nur ängstlich an. Was wollte sie?
"Ein wahrer Krieger nimmt niemals seine Maske ab, Kezia."
Ich berührte mit meinen Fingern vorsichtig das frisch gewaschene Gesicht.
"Das zeugt von Schwäche. Und wir sind nicht schwach", sie flüsterte fast und die Kälte in ihrer Stimme ließ mich erschaudern. Betroffen sengte ich den Blick.
"Schau mich an, wenn ich mit dir rede! Ich sagte: Keine Schwäche!", brüllte sie und ich zuckte zurück, sammelte mich aber schnell wieder und versuchte stark auszusehen, während ich ihr genau in die Augen schaute. Sie hatte den Blick eines kampfbereiten Wolfes.
"Und jetzt geh nach oben und richte dich wieder her. Das ist ja nicht mit anzusehen...", hauchte sie gefährlich nahe, ich drehte mich blitzschnell um und lief die Treppe hoch, mir war bewusst, dass ihr kalter Blick mir folgte.
"Vic, hilf deiner Schwester mit den Haaren", erklang plötzlich die harte Stimme meiner Mutter und ich hörte, wie er mir folgte.

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Da ist bereits das zweite Kapitel :)
An dieser Stelle habe ich auch wieder eine Frage an euch:
Welcher ist euer Lieblingscharkter aus der Serie? (Staffel 1)
Danke, fürs Lesen :)

-I

[Das Bild zeigt Vic]

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