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An Weihnachten war die Große Halle schöner denn je, mit ihren zwölf Tannenbäumen.
Am Morgen des Tages war ein riesiger Berg Geschenke an meinem Bettende.
Die meisten stammten von Zuhause. Regulus hatte mir einen Besen geschenkt.
Von Mutter und Vater kamen jede Menge Geschenke mit teils Leckereien und teils allen möglichen schicken Schulutensilien.
Von James hatte ich eine Packung Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen , vom Remus Schokofrösche und von Peter eine menge Zuckerfederkiele bekommen.
Sirius hatte mir ein Set für komplizierte Zaubertränke geschenkt, worüber ich mich besonders freute.
Außerdem hatte ich von einem Freund, Severus, Zaubertränke für Vortgeschrittene geschenkt bekommen welches man normalerweise erst im sechsten Jahr bekommt.
Mit meiner Beute ging ich hinunter und fand vier glückliche Rumtreiber vor.
"Danke für die Besenpolitur!" rief Krone mir zu. Ich grinste ihn an und probierte eine Bohne. Sofort spuckte ich sie aus, denn sie hatte den Geschmack von getrocknetem Fisch.
Sirius hatte ich ein XXL Pack aus Zonkos Scherzladen und Remus ein interessantes Buch über Werwölfe geschenkt. Peter hatte von mir eine Packung seiner Liebsten Süßigkeiten bekommen.
Als wir zur großen Halle gingen, kamen wir bedauerlicher weiße an verhexten Misteln vorbei. Wenn man unter ihnen zu zweit durchlief blieb man auf der Stelle stehen und kam erst wieder frei wenn man sich küsste.
Als ich gerade neben Remus in die Eingangshalle ging hingen wir plötzlich unter einer Mistel fest, und mussten uns unter lautem Gelächter von den anderen dreien einen Kuss geben.
Mit hochrotem Kopf ging ich in die Große Halle wo das Weihnachtsessen serviert wurde. Wir waren alle in Hogwarts geblieben.
Nach dem Essen gingen wir hinaus und als niemand in der Nähe war (kein Wunder bei der Kälte) verwandelte ich mich in einen Wolf und tollte so herum. Man konnte mich in dem dichten Treiben kaum sehen.
Nach einem langen langen Nachmittag an dem wir oft unter Misteln hingen blieben (James und Sirius lieferten sich einen peinlichen Kuss) schließlich waren wir die letzten im Gemeinschaftsraum. Wir spielten mehrere Spiele und lachten, verwandelten uns gelegentlich und hatten insgesamt einem schönen Abend.
Inklusive dem zweiten Kuss zwischen mir und Remus unter einer weiteren Mistel. ;)
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Silvester ließ nicht lange auf sich warten. Am 31. Dezember waren außergewöhnlich viele Schüler mit Zonkos Silvester Knallern bewaffnet.
Jedes Mal wenn man aus einem Korridor in den nächsten wechselte würde man damit bombardiert.
Das nervte reichlich aber glücklicherweise kannte ich inzwischen die Karte des Rumtreibers samt Geheimgänge auswendig und ich konnte ihnen oft knapp entgehen.
Als wir am Abend ins Bett gingen war ich ziemlich müde. Ich dank in sanfter Träume.
Mitten in der
Nacht wurde es jedoch schlagartig laut. Ich stand auf und ging zu den anderen Mädchen die aus dem Fenster starrten uns uuuuhhten und ahhhten.
Ich erkämpfte mir einem Platz und sah schließlich, dass irgendjemand eine Riesenladung Knaller freigelassen hatte. Der Nachthimmel war erfüllt vom Knallen und blitzen und ich sah ganz kurz aber deutlich einen schwarzen Hund unten spazieren gehen.
Niemand sonst hätte ihm bemerkt. Ich schlich mich aus dem Saal und dem Schloss. Sobald ich im Hof war verwandelte sich auch schon mein Körper in einem Polarwolf.
In der Nähe des Waldes sah ich Tatze, Krone, Wurmschwanz und Moony in Tiergestalt, bis auf Moony.
Als sie mich kommen sahen, rannte mir Sirius entgegen und wir sollten uns eine Weile auf dem Boden während wir uns gegenseitig ärgerten und sanft bissen.
Dann gesellten wir uns zu den anderen die das Spektakel am Himmel vergrößerten. Nur Remus saß an einen Baum gelehnt und schaute zu. Ich ging zu ihm und setzte mich als Mensch hin. Länge sagten wir nichts. Dann plötzlich flüsterte er mir zu: "Frohes neues Jahr."
"Frohes neues Jahr, Remus" flüsterte ich zurück.
Wir sahen uns an und irgendwann bewegten sich unsere Lippen von allein aufeinander zu und berührten sich.
Genau über uns ging ein Knaller los doch wir beachteten es nicht.
Ich hatte das deutliche Gefühl, dass das neue Jahr wunderbar werden würde.
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