Food and Club ~𝟐𝟖~
You're on your own kid, you always have been.
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Der Abend lag wie eine schwere Decke über dem Haus, als ich immer noch in meinem Zimmer saß und versuchte, die Gedanken zu sortieren. Die Worte, die zwischen Tom und mir ausgetauscht worden waren, hingen in der Luft wie unerklärliche Schatten. Ein Gefühl von Unsicherheit und Verwirrung nagte weiter an mir, während ich auf dem Bett saß und die Stille um mich herum spürte.
Es dauerte einen Moment, bis mir auffiel, dass ich seit dem Gespräch nicht mehr aus meinem Zimmer gegangen war. Der Magen meldete sich und erinnerte mich daran, dass ich das Essen, das ich vorher für uns gekocht hatte, immer noch nicht angerührt hatte. Ein Seufzer entrang sich meiner Kehle, und ich stand auf, um in die Küche zu gehen.
Der Raum wirkte seltsam verlassen, als ob die Schatten der vergangenen Unterhaltung auch hier noch nachhallten. Ich schaltete das Licht ein und sah den gedeckten Tisch, die dampfenden Spaghetti Bolognese darauf. Tom hatte kurz vorbeigeschaut, als er bemerkte, dass ich da war, aber er war schnell wieder gegangen, und ich hatte das Gefühl, dass er genauso unsicher war wie ich.
Mit einem Teller voll dampfender Nudeln kehrte ich in mein Zimmer zurück. Die Tür schloss sich hinter mir, und ich ließ mich wieder auf das Bett sinken. Der erste Bissen war irgendwie geschmacklos, als ob die Erinnerungen an unser Gespräch den Geschmack der Mahlzeit beeinflussten. Ich stocherte nachdenklich in den Spaghetti, mein Appetit war nicht vorhanden.
Die Zeit verstrich, während ich auf meinem Bett saß und die Gedanken in meinem Kopf ihre eigene kleine Achterbahnfahrt unternahmen. Die vergangenen Stunden hatten eine Welle von Erinnerungen ausgelöst, die ich gedacht hatte, verarbeitet zu haben. Doch jetzt schienen sie wieder an die Oberfläche zu treten, und ich konnte nicht anders, als in ihnen zu schwelgen.
Die Stille wurde nur vom gelegentlichen Knacken des Holzes im Haus unterbrochen. Ein Blick auf die Uhr ließ mich erkennen, dass der Tag bereits weit fortgeschritten war. Ein Gefühl der Erschöpfung legte sich über mich, und ich beschloss, mich einen Moment hinzulegen, um die Augen zu schließen und den Gedankenfluss zu unterbrechen.
Als ich aufwachte, war es dunkel draußen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Stunden vergangen waren. Das Gefühl der Müdigkeit hatte sich in meinem Körper ausgebreitet, aber die Gedanken waren immer noch lebendig. Der Duft von Spaghetti hing in der Luft, und ich erinnerte mich daran, dass ich mein Abendessen kaum angerührt hatte.
Ein weiteres Klopfen an meiner Tür lenkte meine Aufmerksamkeit ab. „Zoey, bist du wach?" Toms Stimme drang leise durch die Tür.
„Ja", antwortete ich und richtete mich auf. Die Tür öffnete sich, und Tom betrat wieder mein Zimmer. Sein Blick wanderte zu meinem Teller, auf dem immer noch fast das gesamte Essen lag. „Du hast kaum etwas gegessen", stellte er fest.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich war nicht hungrig." Die Worte klangen kühler, als ich beabsichtigt hatte.
Tom setzte sich auf das Bett neben mich. „Zoey, ich will nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Wir können das gemeinsam durchstehen."
Ein Hauch von Dankbarkeit mischte sich mit meiner Verwirrung. „Ich weiß, Tom. Es ist nur so viel auf einmal. Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken."
Er nickte verständnisvoll. „Natürlich, nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Aber vergiss nicht, dass du nicht allein bist."
Die Worte berührten mich, und ich spürte, dass Tom es ernst meinte. In diesem Moment, umgeben von der Dunkelheit meines Zimmers, wurde mir klar, dass die Entscheidungen, die vor uns lagen, nicht einfach waren. Die Vergangenheit hatte uns wieder eingeholt, und jetzt war es an der Zeit, herauszufinden, wie wir mit dieser Wiederbegegnung umgehen wollten.
Tom verließ mein Zimmer, und ich blieb allein zurück. Der Teller mit den kalten und nun auch ekelhaften Spaghetti stand noch immer auf dem Bett, ein stummer Zeuge der Ereignisse dieses Tages. Mein Blick wanderte durch das Zimmer, über die Erinnerungen, die in den Bildern und Gegenständen steckten. Die Nacht schien endlos, und ich wusste das es noch lange war bis ich einschlafen werde.
~~~
POV Tom
Das Klicken der Tür hinter mir, als ich Zoey's Zimmer verließ, hallte in meinen Ohren wider. Die Stille im Flur fühlte sich fast unheimlich an, während ich darüber nachdachte, was als nächstes zu tun war. Die Gespräche mit Zoey hatten mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert, und die Unsicherheit nagte weiterhin an mir.
Ich wandte mich von ihrer Tür ab und schlenderte durch den Flur zu meinem eigenen Zimmer. Die Entscheidung, meinen besten Freund Benedict anzurufen, fiel mir spontan ein. Er war immer ein zuverlässiger Ratgeber gewesen, und in solchen Momenten konnte ich seine klaren Perspektiven gut gebrauchen.
Meine Hand griff nach meinem Handy, und ich wählte Benedict's Nummer. Nach ein paar Signalen nahm er ab. „Tom, alter Freund, wie geht's dir?"
„Hey, Benedict", antwortete ich, meine Stimme klang gedämpft. „Es ist kompliziert. Kann ich vorbeikommen?"
„Natürlich, immer. Was ist los?" Seine Stimme klang besorgt.
Ich erklärte ihm kurz und knackig die Situation mit Zoey, die aufgewühlten Gefühle und die Unsicherheit, die zwischen uns lag. Benedict hörte aufmerksam zu, und als ich geendet hatte, sagte er: „Tom, das klingt nach einer ziemlich verworrenen Geschichte. Vielleicht solltest du einfach rausgehen, abschalten und klar denken."
Sein Rat hatte etwas Verlockendes. „Wo schlägst du vor hinzugehen?" fragte ich.
„London hat immer eine gute stellen. Wie wäre es mit einem Club?" schlug er vor. „Komm her, wir treffen uns in einem Club. Ein paar Drinks könnten Wunder wirken."
Ich überlegte kurz und stimmte schließlich zu. „Gut, lass uns das machen. Ich komme vorbei."
Ich legte auf, zog mein Jacket an und ging leise aus meinem Zimmer. Der Gedanke, Zoey zu sagen, wohin ich ging, fühlte sich kompliziert an. Es war, als ob ich vor etwas davonlaufen würde, das ich nicht greifen konnte. Ich schloss die Tür hinter mir, stieg in meinen Jaguar und fuhr los.
Der Weg durch die nächtlichen Straßen von London wirkte befreiend. Das monotone Rauschen der Reifen auf der Straße und die bunten Lichter der Stadt verschwammen zu einer Art Beruhigungsmittel. Der Club, den Benedict vorgeschlagen hatte, lag etwas abseits im quirligen Teil der Stadt.
Als ich ankam, fand ich Benedict schon an einem der Tische. Der Club pulsierte mit Musik und Energie. Benedict lächelte auf, als ich mich zu ihm setzte. „Tom, mein Freund, du siehst aus, als könntest du ein paar Drinks gebrauchen."
Ich nickte und bestellte mir und Benedict einen Whisky. Die Getränke wurden gebracht, und wir stießen an. Die Wärme des Alkohols breitete sich angenehm in meiner Kehle aus. „Also, was ist los?" fragte Benedict.
Ich erzählte ihm von Zoey, von der Vergangenheit, die wieder hochgekommen war, und von dem unbestimmten Gefühl der Unsicherheit, das mich quälte. Benedict hörte aufmerksam zu und nickte zwischendurch.
„Tom, das Leben ist kompliziert, besonders wenn es um alte Gefühle geht", sagte er schließlich. „Manchmal muss man sich eine Auszeit nehmen, um zu verstehen, was man wirklich will. Das heißt nicht, dass du vor deinen Problemen davonläufst, sondern dass du dir Zeit nimmst, um klar zu denken."
Seine Worte trafen einen Nerv. Ich blickte in mein Whiskyglas und nahm einen Schluck. „Aber was ist, wenn ich Angst habe vor dem, was ich vielleicht herausfinde?"
Benedict legte mir aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Das ist ganz normal, Tom. Die Wahrheit kann beängstigend sein, aber sie bringt auch Klarheit. Du musst herausfinden, was du wirklich willst, bevor du weitermachst."
Wir saßen eine Weile schweigend da, die Musik dröhnte um uns herum. Die Lichter des Clubs tanzten auf den Gläsern und Flaschen. Die Gedanken wirbelten immer noch in meinem Kopf, aber ein Hauch von Entschlossenheit begann sich abzuzeichnen.
„Benedict, danke", sagte ich schließlich.Ich weiß nicht genau, wohin mich das alles führen wird, aber ich muss es herausfinden."
Er lächelte. „Genau das meine ich, alter Freund. Das Leben ist eine Reise, und manchmal muss man einfach den nächsten Schritt machen, auch wenn man nicht genau weiß, wohin er führt."
Die Nacht in London wurde zu einem Wendepunkt. Die Entscheidungen, die vor mir lagen, waren noch nicht klar, aber ich spürte, dass ich einen Schritt zurücktreten musste, um einen klaren Blick auf die Situation zu bekommen. Mit Benedict an meiner Seite und der pulsierenden Energie des Clubs um mich herum fühlte es sich an, als könnte ich für einen Moment dem komplizierten Geflecht meiner Emotionen entfliehen und die Klarheit finden, die ich so dringend suchte.
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