𝟸| 𝚃𝚑𝚎 𝚖𝚒𝚜𝚜𝚒𝚗𝚐 𝚑𝚘𝚕𝚒𝚍𝚊𝚢𝚜
Acht Uhr morgens. Der Wecker klingelt und von Murphy kam nur ein unzufriedenes Brummen. Er wollte nicht jetzt schon aus seinem schönem, weichem Bett steigen.
Schließlich raffte er sich doch noch auf und schwang seine Beine über den Bettrand und hievte seinen müden Körper hoch.
Es war Montag und die Ferien waren offiziell vorbei. Naja, eigentlich hatte Murphy nun keine Ferien mehr. Er hatte gerade vor einem halben Jahr den Abschluss gemacht und möchte nun erstmal ein paar kleine Jobs annehmen, bis er sich richtig ins Arbeitsleben stürzte.
Er brauchte einfach ein bisschen Erholungszeit nach dem Lernmarathon, den er hingelegt hatte, um seinen Abschluss zu schaffen. Seine Mutter und sein Vater waren damit einverstanden, denn auf der faulen Haut liegen tat ihr Sohn ja nicht.
Der Schwarzhaarige schlenderte ins Badezimmer und stützte sich am Waschbecken ab. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass seine Haare mehr oder weniger aussahen wie ein Vogelnest. Er seufzte und wusch sich erstmal das Gesicht mit kaltem Wasser, um sich auch die letzte Müdigkeit vom Körper zu spülen. Dann putzte er seine Zähne und erst am Schluss kümmerte er sich um seine wiederspenstigen Haare, die ihm manchmal wirklich das Leben schwer machten.
Nach einer halben Stunde konnte sich das Ergebnis aber durchaus sehen lassen.
Murphy ging, nun schon viel wacher, zu seinem Kleiderschrank und zerrte dort einfach irgendwas heraus. Er arbeitet in einem kleinen Café in der Stadt. Seinem Chef war es egal, was er an hatte, solange er nicht mit Jogginghose in die Arbeit kam.
"Murphy! Du bist schon wieder spät dran", tönte die Stimme von seiner Mutter von unten herauf.
Ein Problem von Murphy war sicherlich, dass er viel zu gerne ein Langschläfer war. Es gab wohl nichts, was der Schwarzhaarige mehr hasste, als das frühe Aufstehen. So kam es auch des öfteren vor, dass er morgens ziemlich unter Stress stand, aber nichts desto trotz kam er immer pünktlich zur Arbeit. Mit ein bisschen Hilfe von seiner Mutter und ihrem Auto.
"Ich komme schon, Mum!", antwortete der Schwarzhaarige oder wie seine Mutter ihn nannte, Nachtschatten, und kramte schnell noch seinen kleinen Rucksack unter dem Bett hervor. Er warf sein Handy, seine Jause und sein kleines Poesie-Büchlein hinein.
Dann rannte er die Treppe nach unten, wo seine Mutter schon, mit dem Autoschlüssel klimpernd, an der Tür stand und ihren Sohn abwartend an sah.
"Du meine Güte. Manchmal bist du echt wie ein Faultier. Deine Ruhe möchte ich Mal haben". Beatrice lachte leicht und strich ihrem Sohn über den Rücken, welcher gleich groß war wie sie. Elegant verließ sie das Haus und stieg die Treppen hinunter auf die Marmorplatten, die vor dem Haus als kleinen Weg gelegt worden waren. Diese Eleganz hatte seine Schwester Cassia eindeutig von seiner Mutter.
Murphy seufzte und zuckte mit den Schultern.
"Wozu soll ich mich auch abstressen, wenn es sich locker ausgeht". Als seine Mutter auf ihn zu kam, um ihm durch die Haare zu streicheln, hatte er ein bisschen Angst, sie könne sein Ergebnis von einer halben Stunde Arbeit zerstören, aber das tat sie zum Glück nicht. Sie strich nur ganz sanft über seinen Schopf.
Schnell folgte der Dunkelhaarige der Frau und lief zum Auto. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und wartete, bis seine Mutter los fuhr.
"Danke Mum, dass du mich wieder bringst", lächelte er fröhlich. Wenn er erstmal auf den Beinen war, dann war Murphy eigentlich immer gut drauf. Er war ein richtig fröhlicher und herzensguter Mensch, der keiner Fliege was zu leide tun konnte. Das hatten auch seine Freunde schnell gemerkt, die er zum Glück nicht verloren hatte. Sie waren nun sogar noch näher bei ihm. Sie waren ja nicht in einer andere Stadt gezogen. Bloß in einen anderen Stadtteil, wenn man das hier überhaupt so nennen konnte. Hier war ja großteils nur Wald, aber nun wohnte Timmy nur mehr ein paar Häuser von ihm entfernt. Seltsam fand Murphy allerdings, dass Tim sich nicht gemeldet hatte. Es waren nun schon fast drei Tage, wo er nichts mehr von dem braunhaarigen Jungen gehört hatte. Murphy würde ihm in seiner Mittagspause mal eine SMS schreiben und fragen, ob alles okay ist.
Nach kurzer Zeit waren sie auch schon da. Ein kleines Café, ungefähr zehn Minuten mit dem Auto von Murphy Zuhause entfernt.
Es war dunkelgrün angestrichen und die fordere Front war aus Holz, welches ebenfalls dunkelgrün war. Wie passend zum Wald.
Murphy stieg aus und winkte seiner Mutter noch kurz zu, ehe er die Autotür zu schlug und das Café betrat. Ein leises Glöckchen verkündete seine Ankunft und sofort steckte ein Mann seinen Kopf aus der Küche.
Als er Murphy sah, lächelte er fröhlich und nickte ihm zu.
"Guten Morgen, Chef", lächelte der Schwarzhaarige und ging zur Garderobe für die Mitarbeiter. Dort hängte er seine dünne Daunenjacke auf und verstaute seinen Rucksack in seinem Schließfach. Dann nahm er die Schürze und band sie sich um. Diese war ebenso dunklegrün mit dem Logo des Café's.
"Guten Morgen, Murphy", gab der Mann zurück und wandte sich dann wieder dem Backofen zu. Montag war ein besonderer Tag. Da gab es immer selbstgebackenen Kuchen und der schmeckte immer köstlich. Murphy durfte netterweise meistens in seiner Mittagspause ein Stück kostenlos essen, was er sehr zu schätzen wusste.
"Das duftet ja hervorragend", meinte Murphy und lächelte. Es stimmte. Eindeutig war es Apfelstrudel und er liebte Apfelstrudel.
Der Chef musste bloß grinsen und sah Murphy an.
"Aber nicht, dass du mir hier gleich alles auf isst. Wir brauchen auch noch was für die Kunden ja?". Er tätschelte leicht den Oberarm von dem Jungen und sagte ihm dann, dass er die Tische erstmal abwischen sollte und die Stühle anständig hinstellen sollte, da diese noch gegen Tisch gelehnt waren, so wie immer, wenn das Café geschlossen hatte.
Dies tat Murphy natürlich sofort. Eigentlich mochte er diesen Job sehr gerne. Hier war alles so klein und vertraut. Jeder kannte jeden, aber dennoch waren ihm die Ferien lieber und sie fehlten ihm jetzt schon. Er wollte wieder ausschlafen können, aber das Leben war kein Wunschkonzert. Er machte das hier ja auch nicht umsonst, also wollte er sich auch nicht beschweren.
Und hier das nächste Kapitel 🙈❤️wie gefällt euch die Story bis jetzt? Lasst es mich gerne wissen 💋💞
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