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Hunter ~ Shoppingmall

„Ich wünsche dir äußerst viel Spaß und eine erfreuliche Zeit."

Mit einer übertriebenen Verbeugung wies mich der Fisch durch eine Tür recht weit hinten im Gang, ein selbstzufriedenes Grinsen auf dem Gesicht.
Solang wir allein waren, war Brainy das egozentrische Ekel in Person, aber sobald ein anderer Geweihter zu uns stieß, schien er die Flatter machen zu wollen.
Was ein Idiot.

Vergeblich versuchte ich, mich auf die Abneigung gegenüber des anderen Teenagers zu konzentrieren. Ihm gegenüber fühlte ich mich zumindest überlegen, da hatte ich die Situation unter Kontrolle. Aber die hohen, mächtigen Steinwände des alten Bahnhofs machten das sofort wieder zunichte, sie zeigten mir genau, wer hier am längeren Hebel saß. Vielleicht spielte mir mein Hirn einen Streich, weil ich wusste, dass ich hier vorerst auf mich allein gestellt war – es war sogar für mich neu, auf eine langwierige Mission ohne die anderen zu gehen. Ohne Scar.
So war ich eingeengt von dieser schieren Macht, die das Gebäude ausstrahlte... Es war erdrückend. Und vermutlich Absicht, um Spione und Gefangene einzuschüchtern.
Also, Menschen wie mich.
Tja, was sollte ich dazu noch sagen?
Es funktionierte.

Unauffällig wischte ich meine schwitzigen Handflächen an der dunklen Cargohose ab und stieß mit der Schulter die Tür vor mir auf, die nur angelehnt war.
Der Raum war größer, als es von außen den Anschein hatte... und merkwürdiger.

Die Deckenleuchten waren ausnahmsweise in einem warmen Licht gehalten und beleuchteten mehrere Kleiderstangen und Waffenständer, die links und rechts von einem freigelassenen Gang durcheinander standen. Die Klamotten waren alle dunkel oder in Tarnfarben gehalten, nebst Handfeuerwaffen und verschiedensten Messersortimenten.
Das war vermutlich die Art Shoppingmall, in der Nat sich wohlfühlen würde.
Wenn man mal von der Verkäuferin auf der anderen Seite des Raumes absah.

Sie saß in einem riesigen dunklen Ledersessel, der ihre kleine Gestalt nur noch schmaler aussehen ließ. Die Frau war vielleicht Mitte Vierzig, wirkte durch ihre übertriebene Schminke aber jünger – und durch ihr offensichtlich spanisches Blut.
Mit funkelnden dunklen Augen, die unter grünem Lidschatten zu mir herüberblitzten, scannte sie mich förmlich und schlug dann die Beine in ihrer engen, dunklen Lederhose übereinander.

„Was haben wir denn da?"
Ihr spanischer Akzent kam deutlich durch, das „h" von haben war mehr ein Fauchen als alles andere. Ich sah kaum, wie ihre Lippen sich bewegten, da ihr schmales Gesicht im Schatten lag. Die fremdartige Stimme wirkte daher seltsam körperlos, und ich musste mich zusammenreißen, um keine Miene zu verziehen.

Mit einem auffordernden Blick warf die Fremde jetzt ihre schwarzen Locken über die Schultern zurück, wo sie einen starken Kontrast zu dem weißen Pelzmantel gaben. Irgendwie wirkte sie wie eine viel angsteinflößendere Realkopie von Cruella de Vil, und ich... tja, ich war der Dalmatiner.

Erst, als der Blick Cruellas merklich kälter wurde, hielt ich meine Gedanken wieder zusammen. Galgenhumor half mir gerade auch nicht.
„Ich bin Peter Johnson, Enkel von Richard Frampton."
Auf dem scharf geschnittenen Gesicht Cruellas erschien ein mitleidiges Lächeln. „Das interessiert hier nicht. Bis du dir einen Namen verdient hast, nennen wir dich Rookie."

Laut gesundem Menschenverstand hätte ich jetzt einfach die Klappe gehalten und gewartet, bis man mir irgendwas diktierte.
Aber erstens war ich nicht wegen mir hier und zweitens ein Stark, weshalb ich einen herausfordernden Schritt nach vorn tat: „Wie verdiene ich mir einen Namen?"
Cruella warf den Kopf zurück und entblößte ihren schmalen Hals, lachend. „Naivität und Voreiligkeit sind zwei Eigenschaften, die die hier ganz sicher den Kopf kosten. Halte dich zurück, Rookie."
Mit einem unmerklichen Kopfrucken – mein Dickkopf fühlte sich herausgefordert – musterte ich sie, nun höchst aufmerksam.
Nach einem kurzen Moment der Stille schlich sich ein charmantes Lächeln auf meine Lippen. „Wäre ich zurückhaltend, wäre ich nicht hier. Also, wie verdiene ich mir einen Namen, der im Bestfall schöner ist als Isobuta?"

In ihren dunklen Augen blitzte etwas auf, und sie erhob sich mit ausgebreiteten Armen. Sie lachte erneut in einem krähengleichen Krächzen und drehte sich dann auf der Stelle, der weite Mantel flatterte um ihre dürre Gestalt.
Unwillkürlich lehnte ich mich um Millimeter zurück und musste mich zwingen, an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Die Alte war wahnsinnig.

„Bin ich schön, Rookie?", fragte sie mich, als sie nur wenige Meter entfernt von mir zum Stillstand kam, „Bin ich schön?"
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Die Wahrheit wäre gewesen, sie hätte schon sein können – aber offensichtlich hatte sie sich dagegen entschieden.

Cruella, die noch immer auf eine Antwort wartete, ließ ihre Arme nun fallen und seufzte übertrieben genervt. „Ich bin hässlich, Rookie, aber das ist der Sinn der Sache. Den du natürlich nicht verstehst." Zu sich selbst kicherte sie, dann warf sie mir einen raschen Seitenblick zu und verdrehte wieder die Augen.
Mein Herz schlug eine Spur schneller, mit dieser Willkür von Stimmungsschwankungen konnte ich nichts anfangen. Sie bot sich mir an wie ein offenes Buch, aber die Sprache auf den Seiten war eine, die nur Wahnsinnige beherrschten. Doch Cruella langte nur über einen der Tische und griff eine Pistole samt Holster, die sie mir herüberschob, dann wedelte sie abwesend mit der Hand.
„Arriba, arriba, ich will mich wieder langweilen."

Es benötigte meine volle Körperkontrolle, um ihr noch einmal zuzuzwinkern und dann langsam aus dem Raum zu schlendern. Viel lieber hätte ich die Beine in die Hand genommen und wäre vor der Irren geflohen... Doch ich ließ die Isobuta ruhig hinter mir.

Als die Holztür hinter mir ins Schloss gefallen war und die kühle Luft im Flur meine Kopfschmerzen besänftigte, ließ ich mich erleichtert mit dem Rücken gegen die Steinwand sinken.
Verspätet jedoch fiel mein Blick auf den Fisch, der noch immer auf dem Gang wartete und mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir herübersah.
Ich kümmerte mich aber nicht weiter um ihn, und tatsächlich seufzte der Teenager auf und zuckte nachgebend die Schultern: „Das Schlimmste hast du hinter dir. Ich zeig dir, wo du schlafen kannst, bist du einer Gruppe zugeteilt worden bist. Achso, und-", er nickte zur Pistole an meiner Hüfte, „Patronen bekommst du, sobald du welche brauchst."

Skeptisch lief ich neben dem Fisch her, doch aus seinem Blick konnte ich keinen Grund für den Stimmungsumschwung ins Positive lesen. „War das gerade irgendein Test oder so?"
Er lachte leise, abfällig. „Kann man so sagen. Nur, wer es ernst meint, überlebt unsere persönliche Bellatrix Lestrange."
„Warum denn das? Kann ich mir ja gar nicht erklären", murmelte ich sarkastisch, und er lachte leise.
Leiden konnte ich ihn deshalb ganz sicher trotzdem noch nicht.

***

Tja, wer will denn keine Bellatrix-Trelawney-Cruella De Vil-Mischung kennenlernen? Und dann noch in feindlichem Gebiet ohne bekannte Begleitung? Für Hunter wird es in nächster Zeit nicht einfach, aber wir werden sehen, wie er sich schlägt.😉

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