Kapitel 8
Als John mit den Kindern die 221B Baker Street erreichte und in seiner und Sherlocks gemeinsamen Wohnung eintrat, bemerkte der Detektiv gleich, dass irgendwas passiert war. Dem Arzt ist unterwegs noch klar geworden, dass er wirklich Glück gehabt hatte, dass William auf diese Weise reagiert hatte. Er hätte auch einfach zusammen mit Rosi mit dem Mann mitgehen können. Somit hätte er nicht nur seine Tochter sondern auch noch Sherlocks Sohn verloren. In einem unbedachten Moment, nur weil er Jemanden helfen wollte. Deswegen hatte er nun wirklich ein schlechtes Gewissen und er wusste nicht, wie er seinem besten Freund das erklären sollte.
"Was ist passiert?", fragte Sherlock auch gleich, als er einen Blick auf John geworfen hatte, der Rosi auf den Boden absetzte, wo sie gleich auf den Detektiv zulief, der in seinem Sessel saß. Dieser ignorierte das Mädchen vorerst und beobachtete stattdessen weiterhin den Arzt. Versuchte aus dessen Verhalten herauszufinden, was passiert war. Das etwas passiert war, sah er schon daran, dass sein bester Freund zu aufgewühlt war. Und so, wie dieser ständig die Kinder im Auge behielt, konnte er Schlussfolgern, dass es mit diesen zu tun hatte. Ob ihnen jemand was getan hatte? Ein Blick zu den Kindern zeigte ihm, dass es denen gut ging.
"Also erst mal. Den Kindern geht es gut. Es ist ihnen nichts passiert.", meinte John, während dieser sich in seinen Sessel setzte.
"Das seh ich selbst. Und war auch nicht meine Frage.", kommentierte Sherlock das Gesagte trocken, was den Anderen seufzen ließ.
Bevor er allerdings was sagen konnte, kam es aufgeregt von William: "Da war ein Mann, der uns Süßigkeiten angeboten hatte und wollte, dass wir mit ihm mitgehen." Er hoffte John zu helfen, wenn er es erzählte, da dieser wohl nicht die richtigen Worte fand.
Sherlock zog daraufhin erschrocken die Luft ein und sah wütend zu seinem besten Freund.
"Wie konnte das denn passieren? Wo warst du?", wollte er aufgebracht wissen.
"Ich...", fing John an, brach dann aber ab und meinte seufzend: "Tut mir Leid! Ich war kurz abgelenkt."
"Abgelenkt?", wollte nun Sherlock wissen, doch wieder kam der Arzt nicht zu Wort, da sich der Junge wieder einmischte. "Es war nicht seine Schuld. Er wollte doch nur einer Frau helfen, die gestürzt war." Er hatte gemerkt, dass sein Papa auf John wütend war, der aber seiner Meinung nach nichts falsch gemacht hatte. "Seltsamerweise, war diese dann aber verschwunden, nachdem wir den Mann verjagt hatten.", meinte er dann noch nachdenklich, was Sherlock nun seufzen ließ. Kurz schloss der Detektiv seine Augen und atmete tief durch, dabei verarbeitete er das gehörte und zog seine eigenen Schlüsse.
"Das heißt, du bist auf eine Frau hereingefallen, die dich bewusst ablenken sollte, während der Mann sich die Kinder schnappte.", deduzierte er, woraufhin John schuldbewusst nickte. "Und wie bist du auf ihn aufmerksam geworden?", wollte Sherlock dann noch wissen.
"Durch William. Er hat nach mir gerufen." Na ja... Eher nach seinem 'Daddy', dass sagte er nun allerdings nicht. Das war auch nicht wichtig.
Der Detektiv nickte daraufhin und fragte: "Hast du schon mit der Polizei geredet?"
"Noch nicht.", gab John zu. "Daran hab ich noch gar nicht gedacht."
Das war mal wieder typisch, ging es Sherlock durch den Kopf, während er sein Smartphone rausholte und Greg eine SMS schickte. Kurz darauf erhielt er eine Antwort.
"Greg kommt gleich vorbei, mit Donovan.", meinte er und schloss dann seine Augen. Seine Hände faltete er unter seinem Kinn zusammen und er lehnte sich im Sessel zurück. Jetzt musste er erst mal nachdenken.
William, der bemerkte, dass sein Papa jetzt seine Ruhe wollte, zog Rosi von diesem weg und mit sich zu der Kiste, wo noch immer seine Spielsachen drin waren. Dort holte er die Bauklötzer heraus und spielte zusammen mit Rosi damit. John beobachtete die Kinder dabei, sah aber auch ab und an zu Sherlock. Er konnte verstehen, dass dieser sauer auf ihn war, dennoch tat es überraschend weh, genauso wie jetzt von ihm ignoriert zu werden. Das sowas auch gerade jetzt passieren musste, wo es doch so schon kompliziert zwischen ihnen war und sie noch einiges zu klären hätten.
Ein paar Stunden später, waren die vier unten bei Mrs. Hudson in der Küche. Auch Greg und Sally, die zuvor die Aussage von John und William aufgenommen hatten, wurden von der älteren Frau dazu gedrängt mit in ihre Wohnung zu kommen. Sie hatte einen Kuchen gebacken, ein neues Rezept, dass sie von einer Bekannten bekommen hatte und wollte nun wissen, wie dieser schmeckte.
"Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du einen Sohn hast.", kam es von Sergeant Donovan, worauf Sherlock nur brummte. Was sollte er auch dazu sagen?
Aus Platzmangel, stand der Detektiv neben John angelehnt an der Küchenzeile. Jeder von ihnen hatte einen Teller mit Kuchen in der Hand, von dem Sherlock nur verhalten etwas aß. Der Arzt hingegen, hatte sein Stück noch nicht angerührt. Er starrte nur darauf und wirkte nachdenklich.
Als sich die anderen Anwesenden in ein Gespräch vertieften, meinte Sherlock: "Du musst dir wegen dem was passiert ist, keine Gedanken mehr machen. Es ist ja gut ausgegangen."
"Schon. Dennoch hätte das nicht passieren dürfen. Nur weil ich der Frau helfen wollte...", entschied er, was dem Detektiv den Kopf schütteln ließ.
"Hättest du ihr nicht geholfen, hättest du mich mehr enttäuscht.", gab er zu. "Gerade deine Hilfsbereitschaft ist es, was ich so sehr an dir schätze."
Auch wenn er es eigentlich nicht wollte, musste John dennoch leicht lächeln bei diesen Worten. Dennoch konnte er nicht glauben, dass Sherlock das Ganze so einfach zu den Akten legen wollte.
"Marry hätte mir das nie verziehen.", behauptete der Doktor, was dem Detektiv Schnauben ließ.
"Doch hätte sie!", hielt Sherlock dagegen und auf den fragenden Blick von seinem besten Freund fügte er noch hinzu: "Aus dem selben Grund, warum ich dir verzeihe." Noch immer sah John ihn nur unverständlich an, weswegen er sich genötigt sah auch noch "Weil sie dich liebte." zu sagen. Dabei fragte er sich, ob er das dem ehemaligen Militärarzt wirklich noch sagen musste. Dieser hingegen registrierte gerade, was Sherlock da gesagt hatte und überrascht weiteten sich seine Augen. Dann sah er nachdenklich auf den Teller in seiner Hand, auf dem noch immer das unangerührte Stück Kuchen lag, ehe er seufzend den Teller zur Seite stellte und wieder zu dem Anderen sah.
"Ich glaub, wir müssen mal reden.", meinte er dann, was den Detektiv verwirrt erwidern ließ: "Jetzt?"
"Ja! Jetzt." Am besten sie brachten das Gespräch jetzt hinter sich, ehe er noch länger in dieser Ungewissheit, wie es eigentlich mit ihnen Beiden weitergehen sollte, blieb.
"Okay.", kam leise als Antwort zurück und man merkte Sherlock die Unsicherheit hat. Auch er stellte seinen Teller zur Seite und sah dann zu Martha.
"Können wir die Kinder kurz bei dir lassen?", erkundigte er sich, während John schon zur Tür ging.
"Ja. Klar.", erwiderte diese und sah den beiden Männern nachdenklich hinterher, als diese ihre Wohnung verließen.
"Ob irgendwas zwischen Ihnen vorgefallen ist?", fragte sie sich laut und hoffte nur, dass die Beiden keinen allzu großen Streit hätten. Sally zuckte daraufhin nur die Schultern. Sie hatte leider nicht mitbekommen, worüber die Beiden geredet hatten, immerhin war sie mit Martha in ein Gespräch über das Rezept des Kuchens vertieft. Greg allerdings, hatte gehört, worüber die anderen beiden Männer sich unterhielten und sah ihnen nun ebenfalls nachdenklich hinterher. Dabei fragte er sich, ob Sherlock John gerade wirklich indirekt eine Liebeserklärung gemacht hatte. Oder ob seine Worte anders gemeint waren.
Als die zwei Freunde oben in ihrer Wohnung ankamen, blieb John mitten im Raum stehen. Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und unsicher schaute er sich im Zimmer um. Er hatte zwar das Gespräch gewollt, doch nun wusste er nicht, wie er anfangen sollte. Und was er eigentlich sagen wollte. Der Detektiv, der die Unsicherheit bemerkte, glaubte, dass er eben etwas falsches gesagt hatte und auch, dass das von heute Morgen wohl doch ein Fehler war.
"John.", sprach er eben diesen an, um dessen Aufmerksamkeit zu haben. "Wegen heute Morgen... Wenn ich dich zu etwas gedrängt habe, was du nicht wolltest, dann tut es mir Leid." Diese Worte irritierten den Doktor zuerst, ehe er verstand, dass wohl auch Sherlock mit der Situation überfordert war und anfing, falsche Schlüsse zu ziehen.
"Nein. Du hast mich zu nichts gedrängt.", stellte er erst mal richtig. "Ich wollte das heute früh wirklich.", beteuerte er dann noch, in der Hoffnung, den Anderen erstmal zu beruhigen. "Es ist nur so... dass... Hm...." Hier überlegte John noch mal kurz, ehe er weiter redete: "Wie du weißt, bin ich nun mal nicht schwul."
"Ja, das erwähntest du mal.", kam es ironisch von Sherlock. Was sich allerdings mehr auf seine Wortwahl bezog, als auf das was er sagte.
"Ja. Und... Jedenfalls...", irgendwie wusste der ehemalige Militärarzt nicht, was er sagen sollte und das er dem Detektiv nicht ansah, was dieser dachte, machte die Sache auch nicht einfacher. Sherlock jedoch glaubte zu verstehen. Natürlich, John war nicht schwul. Warum sollte er da auch mit ihm eine Beziehung haben wollen?
"Schon gut!", unterbrach er das Gestotter seines besten Freundes. "Vergessen wir das einfach. Das heute Morgen war nur eine einmalige Sache und wird nicht mehr vorkommen. Ich bin nur an eine Freundschaft mit dir interessiert und nicht mehr. Und mal im Ernst. Eine Beziehung zwischen uns, würde eh nicht funktionieren." Seine Stimme klang härter, als er es eigentlich beabsichtigt hatte, doch anders konnte er seine Gefühle gerade nicht unter Verschluss halten. Wollte er doch nicht, dass John heraus hörte, wie verletzt er wirklich war. Lieber sollte dieser glauben, dass ihm das Ganze egal sei. So konnte er eventuell noch verhindern, dass sein bester Freund demnächst wieder auszog.
Dem Doktor lief bei den Worten ein kalter Schauer über den Rücken und fassungslos sah er zu Sherlock. War das gerade dessen ernst? Nein! Denn wenn er genauer hinsah, bemerkte er, dass sein bester Freund nur versuchte so kühl zu sein. Doch ein Blick in dessen Augen zeigte John, dass es ihm schmerzte, dass zu sagen. Verdammt! Der Arzt merkte förmlich, wie der Detektiv eine Mauer zwischen ihnen aufbaute, um ihn auf Abstand zu halten. Und das tat ihm mehr weh, als er es wahrhaben wollte. Aber das musste er und er musste es akzeptieren, dass da etwas zwischen ihnen Beiden war. Etwas, was über rein freundschaftliche Gefühle hinausging.
Seufzend schüttelte er den Kopf und wollte anfangen zu sprechen, doch stoppte dann noch mal. Was wenn er sich aber irrte? Kamen ihm doch gleich auch die Zweifel. Nein! Das musste er jetzt riskieren und bevor er sich noch mal umentschied, sagte er: "Aber ich!"
"Was?", fragte Sherlock unverständlich. Was wollte der Andere ihm damit sagen?
Wieder seufzte John, schloss dabei seine Augen und kniff sich in die Nasenwurzel. "Aber ich bin an mehr, als nur Freundschaft interessiert." Rechtzeitig öffnete er wieder seine Augen, um den leichten Hoffnungsschimmer in den Augen des Detektivs zu bemerken. Immerhin war dieser nur ganz kurz zu sehen, bevor Sherlock wieder seine Gefühle verbarg.
"Aber. Du bist nicht schwul!", betonte dieser, was John mit einem "Stimmt." antworten lies.
"Ich bin aber ein Mann!" Dem Detektiv war klar, dass sein bester Freund das wusste. Und dieser bestätigte dies auch.
"Das ist mir bewusst."
"Aber... Wieso...?"
"Weil es mir darauf nicht ankommt.", erwiderte John und auf den verwirrten Blick des Anderen, erklärte er: "Es stimmt. Ich bin nicht schwul. Ich kann mir nicht vorstellen, etwas mit einem Mann anzufangen. Schon die Vorstellung Einen zu küssen, stößt mich ab. ... Dennoch merke ich, dass es bei dir anders ist. Ja, ich weiß, du bist ein Mann. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mir die Küsse heute Morgen gefallen haben, genauso wie das Andere. Auch dir so nah zu sein, wie in den letzten beiden Abenden, fand ich schön. Ich möchte einfach mehr davon. Und mir ist dabei scheiß egal, dass du ein Mann bist. Ich liebe dich, wegen dem, wie du bist und nicht wegen dem, was du bist!" Erst als er es sagte, wurde ihm klar, dass es auch stimmte. Er liebte Sherlock. Das konnte er nun nicht mehr länger leugnen.
Der Detektiv brauchte ein paar Sekunden, um das eben gehörte zu verarbeiten. John liebte ihn. Er konnte es fast nicht glauben. Dennoch wusste er, dass der Andere ihn nicht anlügen würde. Nicht bei sowas.
Bevor der Arzt seine Worte noch mal zurücknehmen konnte, auch wenn es dafür keinen Grund gab, überwand Sherlock die Entfernung zu diesem und zog ihn zu sich heran, dabei beugte er sich gleichzeitig zu ihm runter und verschloss dessen Lippen mit seinen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schlang John seine Arme um den Anderen und erwiderte den Kuss. Dabei spürte er, wie sehr er die Nähe zu Sherlock vermisst hatte.
"Ich liebe dich auch.", meinte der Detektiv, nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten.
"Würdest du dann einer Beziehung zwischen uns eine Chance geben?", wollte John wissen, dem die Worte des Anderen wieder in den Sinn kamen.
"Natürlich!", erwiderte Sherlock und ergänzte: "Das vorhin hab ich nicht ernst gemeint. Ich weiß, dass es mit uns funktionieren kann."
"Gut.", meinte der Arzt mit einem glücklichen Lächeln, welches sein nun fester Freund erwiderte.
"Meinst du, es würde auffallen, wenn wir nicht zurückkommen?", wollte der Detektiv dann wissen. Irgendwie wollte er gerade allein mit John bleiben. Dieser durchkreuzte allerdings den Plan, indem er meinte: "Ich glaube schon, dass sie es merken würden. Und wahrscheinlich würden sie auch jemanden hochschicken, der nachsieht, wo wir bleiben, wenn wir nicht bald wieder runter gehen."
Leider musste Sherlock einsehen, dass der Andere da recht haben könnte.
"Dann sollten wir wohl zurück gehen.", entschied er, zögerte dann noch kurz, ehe er John's Hand in seine nahm und ihre Finger miteinander verschränkte. Dann machte er sich gemeinsam mit ihm auf den Weg nach unten. Der Arzt musste über diese Geste leicht schmunzeln.
Bevor die Beiden die Wohnung ihrer Vermieterin betraten, lösten sie ihre Hände aber wieder voneinander.
Schon als sie die Wohnungstür öffneten, hörten sie wie William mit Martha diskutierte und als sie die Küche betraten, wendete sich der Junge gleich an Sherlock.
"Papa! Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich noch ein Stück Kuchen esse, oder?"
"Was?", verwirrt schaute der Angesprochene zuerst zu seinem Sohn, dann zu der älteren Frau, die mit den Kopf schüttelte und auf die Uhr zeigte. Der Consulting Detektiv verstand den Wink und sah auf die Uhrzeit.
"Es ist schon spät. Wenn der Junge noch Hunger hat, sollte er lieber noch was vernünftiges zu Abend essen. Ich könnte ihm noch ein Sandwich machen.", erklärte Mrs. Hudson, was Sherlock nachdenklich die Stirn runzeln ließ.
"Nein! Lieber noch ein Stück Kuchen. Der ist so lecker.", entschied William und Rosi stimmte ihm mit "Ja! Kuchen!" begeistert zu. Das wiederum ließ nun John genervt aufstöhnen. Irgendwie war das jetzt so klar.
"Tut mir Leid, mein Schatz. Aber Martha hat Recht. Dafür ist es jetzt schon zu spät. Und süßes so spät am Abend ist nicht gesund.", meinte der Arzt, woraufhin seine Tochter einen Flunsch zog.
"Wenn ihr höflich fragt, hebt Martha sicher was von dem Kuchen auf, so dass ihr morgen noch ein Stück essen könnt.", kam es dann von Sherlock, in der Hoffnung die Kinder so zu besänftigen. Wobei es hier wohl eher wichtig war, William dazu zu bringen, damit einverstanden zu sein. Rosi würde sich ihm sicher anschließen. So hoffte er jedenfalls.
Der Junge überlegte kurz, ehe er meinte: "Zum Frühstück dann?"
Hilfesuchend sah Sherlock daraufhin zu John, der nachdenklich mit den Schultern zuckte und dann nachgab: "Ich denke, wir können da mal eine Ausnahme machen." Eigentlich wollte er nicht, dass seine Tochter zum Frühstück schon so süßes und ungesundes aß, doch einmal kann er schon mal eine Ausnahme machen, fand er. Allerdings sollten die Kinder es auch so verstehen.
Der Consulting Detektiv nickte daraufhin und meinte zu seinem Sohn. "Okay. Aber nur, wenn du zum Abend noch brav ein Sandwich isst."
"Hm....", machte William nachdenklich, ehe er einwilligte: "Na gut!" Dann wandte er sich an Martha und fragte höflich: "Darf ich dann morgen zum Frühstück ein Stück Kuchen haben? Bitte?"
"Ja! Das darfst du.", erwiderte die ältere Frau und entschied für sich: "Dann werde ich mal ein paar Sandwiches machen."
"Auch du isst nachher noch wenigstens ein Halbes. Okay?", wandte sich John noch mal an seine Tochter, die daraufhin nickte. Allerdings war sich der Arzt nicht sicher, ob sie ihn wirklich verstanden hat. Na ja... Das würde er ja nachher sehen.
"Isst ihr zwei eigentlich noch eure Kuchen?", wollte Mrs. Hudson von ihren zwei Mietern wissen.
"Ja. Sicher.", antwortete ihr John, während Sherlock sich schon seinen Teller nahm und anfing den restlichen Kuchen darauf zu vertilgen. Der Doktor folgte seinem Beispiel, lehnte sich dafür wieder an Küchenzeile, was sein Freund ihm gleich tat. Diesmal stellte er sich aber näher zu dem Anderen, so dass sich ihre Arme fast berührten.
Greg, der die ganze Zeit über schweigend die Szene von eben beobachtet hatte, bemerkte dies erstaunt. Und er nahm sich vor, bei der bestmöglichen Gelegenheit mit John darüber zu reden. Mittlerweile fiel es ihm doch auf, dass sich die Beziehung der Beiden in eine bestimmte Richtung geändert hatte. Allerdings wollte er lieber Gewissheit haben und nicht nur mutmaßen.
Sally hingegen machte sich über dies keine Gedanken, dafür war sie noch zu sehr darüber erstaunt, wie gut Sherlock sich in der Vaterrolle eingefunden hatte. Hätte sie doch eher erwartet, dass er überfordert mit der Erziehung seines Sohnes sein würde.
"Isst ihr zwei auch noch mit uns?", erkundigte sich Martha bei den zwei Beamten vom New Scotland Yard, während sie die ersten fertigen Sandwiches auf einen Teller legte.
Greg schüttelte daraufhin den Kopf und meinte: "Wir müssen langsam zurück. Die Strafanzeige muss raus und die Phantombilder der zwei Täter müssen an unsere Kollegen verteilt werden."
"Oh! Ja, dass ist wichtig! Diese zwei Halunken müssen geschnappt werden, bevor ihre Masche noch bei jemanden klappt.", kam es von Mrs. Hudson, die einsah, dass sie die Zwei nicht länger von der Arbeit abhalten sollte.
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