Kapitel 1
Als Sherlock und John von einem weiteren gelösten Fall, bei dem es um ein unerwartetes vermögendes Erbe, einen vorgetäuschten Mord, einen versteckten Raum in einem Haus und die Rache wegen einer unerwiderten Liebe ging, nach Hause kamen, wartete schon Mrs. Hudson im Flur auf sie. Auf dem Arm trug sie ein kleines Blondes Mädchen, dass, sobald die Männer das Haus betraten, ihre Ärmchen nach dem ehemaligen Militärarzt ausstreckte und freudig "Daddy!" rief.
John kam lächelnd auf die ältere Dame zu und nahm ihr das Kind ab, dabei fragte er: "Na, war mein Engel artig?"
Der Consulting Detektiv verdrehte daraufhin seine Augen, allerdings lag auch um seine Mundwinkel ein Lächeln. Und während John noch mit seiner Tochter sprach, war Sherlock dabei, nach oben zu gehen. Doch die Stimme seiner Vermieterin hielt ihn auf. "Oben wartet ein neuer Klient für euch."
"Ich hoffe mit einen interessanten Fall?", fragend sah Sherlock Mrs. Hudson an, diese seufzte allerdings und schüttelte den Kopf, was den Detektiv irritierte. Denn wieso hat sie ihn rein gelassen, wenn sie wusste, dass ihn der Fall nicht Interessierte?
"Es ist ein kleiner Junge. Sherlock, halt dich bitte etwas zurück.", kam es als Erklärung.
Wieder verdrehte der Angesprochene seine Augen, diesmal wirkte er allerdings dabei genervt. "Ich bin nicht für verlorengegangene Plüschtiere zuständig.", meinte er noch aufgebracht, woraufhin John verwirrt einwarf: "Für Rosi hast du schon öfters Plüschtiere gesucht, die sie verlegt hat."
"Das ist was anderes.", erwiderte Sherlock so, als ob sein bester Freund das wissen müsste. Als dieser ihn nur fragend ansah, rang er sich zu einer Erklärung durch, die seiner Meinung überflüssig war. "Sie gehört zur Familie."
Mit diesen Worten drehte der Consulting Detektiv sich um, weswegen ihm das glückliche, wenn auch überraschte Lächeln seitens John entging. Allerdings hörte er Mrs. Hudson freudig aufjuchsen und dann die Schritte des Doktors hinter sich, als dieser ihm nach oben folgte.
Sich überlegend, wie er dem Kind klar machen konnte, dass er keine blödsinnigen Anfragen annahm - denn immerhin hatte seine Vermietern recht, es war ein Kind, da konnte er nicht so brüsk vorgehen, wie sonst - betrat er die Wohnung. Doch in dem Moment, als er seine zurecht gelegten Worte loswerden wollte, blickte er zu dem Jungen. Und bei der Erkenntnis wer dort saß und was dies bedeutete, entkam ihm nur ein "Scheiße."
John, der sich schon darauf gefasst gemacht hatte, Sherlock zum schweigen zu bringen, falls dieser doch wieder etwas unangebrachtes sagte, sah erst irritiert zu seinem besten Freund, bemerkte dabei dass dieser, geschockt, wütend und traurig zugleich war. Dann sah der Arzt zu dem Jungen, der genau in dem Moment von dem Sofa sprang und mit einem weinerlichen "Papa", auf Sherlock zu rann. Verwirrt bemerkte John daraufhin, wie der Detektiv in die Hocke ging und den Jungen, der in dessen Arme sprang und sich an ihn klammerte, fest umarmte.
"Papa?", wiederholte der ehemalige Militärarzt fragend, während Sherlock mehrere Gedanken gleichzeitig durch den Kopf gingen. Bei der Frage sah er allerdings zu seinem besten Freund, der vor ein paar Monaten wieder eingezogen ist, gemeinsam mit seiner Tochter. Der Detektiv wollte schon auf seine typisch genervte Weise antworten, wie immer, wenn etwas für ihn offensichtlich ist, dann fiel ihm allerdings ein, dass er John ja nie etwas davon erzählt hatte. Ein paar Sekunden sahen sich die Männer einfach nur an, Sherlock mit einem schuldbewussten und entschuldigenden Blick, John fassungslos, enttäuscht und wütend. Bevor letzterer etwas sagen konnte, machte der Detektiv eine Handbewegung, die so viel hieß wie, jetzt nicht. Dann sah er wieder auf den Jungen, strich diesem sanft über das Haar und drückte ihn dann etwas von sich weg. Dieser sah dann zu ihm hoch, wischte sich dabei die Tränen weg, auch wenn es nicht viel brachte, da gleich Neue nachkamen. Und auch, wenn Sherlock die Antwort schon ahnte, fragte er dennoch: "Wo ist deine Mama?"
Der Junge zuckte mit den Schultern, erklärte dann, mit mehreren Schniefern unterbrochen: "Da waren Männer in der Wohnung ... Mama hat mir den Rucksack ... gegeben und gesagt, ... ich soll fliehen, ... zu dir. Ich glaub ... einer hat ... geschossen." Der Consulting Detektiv schloss kurz die Augen und atmete tief durch, dann nickte er verstehend, stand auf, wobei er den Jungen mit hoch hob und ging dann zum Sofa. Auf diesem ließ er den Jungen dann runter, strich ihm nochmal durchs Haar und ging dann zur Wohnungstür.
"Martha!", rief er, sobald er die Tür geöffnet hatte. Und noch bevor die Vermieterin zu sehen war, verlangte er: "Bring eine heiße Schokolade hoch und ein paar Kekse."
Mrs. Hudson sah daraufhin empört zu den Detektiv, doch noch bevor sie ihn darauf hinweisen konnte, dass sie nicht die Haushälterin sei, fügte Sherlock ein "Bitte." hinzu. Etwas, was die ältere Frau so sehr aus dem Konzept brachte, dass sie ohne ein Wort zurück in ihre Wohnung ging, um das Getränk sowie das Gebäck vorzubereiten. Auch John war von dem 'Bitte' verwirrt, so dass er seinen besten Freund perplex ansah, immerhin bat Sherlock nie um etwas. Als dieser den Blick des Doktors bemerkte, rief er "Und Tee wäre auch gut." nach unten. Danach schloss er die Tür wieder, holte sein Smartphone raus und wählte eine Nummer. Etwas, was in John nun endgültig alle Alarmglocken läuten ließ. Schließlich telefonierte der Detektiv nur in äußersten Notfällen, sonst textete er immer.
"Sherlock. Hast du dir deine Finger gebrochen, dass du anrufst, anstatt zu schreiben?", kam es spöttisch aus dem Lautsprecher des Mobiltelefons. Doch der Angesprochene ging nicht, wie sonst üblich, auf die Stichelei seines Bruders ein, sondern meinte nur: "William ist bei mir. Allein."
Kurze Zeit war es still, dann ertönte gefluchtes "Verdammt!"
"Finde heraus was mit Liz ist. Ich hab hier noch einiges zu erklären.", meinte Sherlock dann nur noch und legte auf, in dem Wissen, dass Mycroft sich um alles Weitere kümmern würde. Immerhin war die Mutter des Jungen eine seiner Agentinnen.
John, der seinen besten Freund, während dieser telefonierte, nicht aus den Augen gelassen hatte, nickte auf dessen letzten Satz. "Das hast du wirklich!", fügt er noch hinzu und wenn er nicht seine Tochter auf den Armen halten würde, würde er diese vor der Brust verschränkten. Was eine typische Abwehrhaltung gewesen wäre und zeigen sollte, wie sauer der Arzt war. Allerdings brauchte er dies gar nicht damit zum Ausdruck bringen, sah Sherlock es ihm doch auch so an, aber auch, dass dieser neugierig war.
Beides sollte allerdings kein Wunder sein, immerhin schien der Detektiv ihm was wichtiges aus seinem Leben verschwiegen zu haben. Bis jetzt. Da dürfte man schon mal verärgert sein, auch wenn man fast vor Neugier platzte.
"John. Setz dich!", forderte Sherlock den Anderen auf, der nur widerwillig in seinem Sessel Platz nahm. Rosi behielt er dabei auf seinen Schoß. Wollte er sie jetzt nicht in der Wohnung herum krabbeln lassen, immerhin konnte er sie zurzeit nicht richtig im Auge behalten, da er sich auf die Erklärung des Detektiven konzentrieren wollte.
In dem Moment, wo sich John setzte, kam Mrs. Hudson in die Wohnung, in ihren Händen ein Tablett mit einer Tasse heiße Schokolade, einer Kanne Tee, zwei leere Tassen, ein Kännchen Milch, ein Schälchen Zucker und einen Teller voller selbstgebackener Kekse. Sie stellte alles auf den Tisch, der vor dem Sofa stand, der ausnahmsweise einmal freigeräumt war. Der Junge bedankte sich artig für das Getränk und nahm gleich einen Schluck davon, während er die Erwachsenen im Zimmer beobachtete. Auch er hatte das Telefonat mitbekommen und ahnte auch, mit wem Sherlock da geredet hatte.
"Wird Onkel Myc nach Mama schauen?", fragte er an den Detektiv gerichtet. Dieser ging zu den Jungen und hockte sich vor ihm hin. "Ja. Das wird er. Immerhin arbeitet deine Mama für ihn. Da ist es seine Pflicht." Auf das Gesagte nickte das Kind verstehend, während Sherlock wieder aufstand und sich nun in seinen Sessel setzte. Nicht ohne vorher noch beide Tassen mit Tee zu füllen, in seiner Zucker rein machte und in der Anderen Milch. Die zweite übergab er dann John, der sie seufzend annahm und einen Schluck trank. Das beruhigte ihn etwas.
"Wer ist der Junge?", erkundigte sich John, der nun endlich wissen wollte, was hier gerade passierte, nachdem auch der Detektiv einen Schluck aus seiner Tasse genommen hatte. Bevor dieser allerdings antwortete, sah er noch zu Martha, die immer noch im Zimmer stand und etwas verloren wirkte. "Setzt dich auch hin.", meinte er zu ihr und sah dann wieder zu seinen besten Freund.
"Sein Name William Arthur. Geboren am 22. Mai 2012, womit er jetzt vier Jahre ist. Seine Mutter ist Elizabeth Jones. Geheimagentin des MI6 und arbeitet somit für meinen Bruder. Die letzten drei Jahre lebte sie in Deutschland, mit ihrem Sohn, war dort undercover und nannte sich Elli Schneider. Den Nachnamen hatte sie angeblich von ihren deutschen Mann, der verstorben ist. Was natürlich nicht stimmt. Sie war nie verheiratet. Allerdings brauchte es eine glaubhafte Geschichte, wieso eine Engländerin einen deutschen Familiennamen trägt." Sherlock ratterte die Fakten, wie üblich, in seiner typischen Art, runter, dann stockte er allerdings kurz, als er John's Blick bemerkte, der so viel sagte, wie, dass das nicht ganz seine Frage beantwortete. Einen Moment senkte der Detektiv seinen eigenen Blick und atmete tief durch, bevor er seinen besten Freund wieder ansah und das wichtigste Detail bekannt gab: "Und er ist mein Sohn. Aber das konntest du dir sicher schon denken, da er mich ja 'Papa' genannt hat. Was deutsch für 'Daddy' ist."
John nickte, schaute allerdings leicht ungläubig und auch verärgert. Mrs. Hudson, die ja bis zu der Erklärung noch unten in ihrer Wohnung war, sah den Consulting Detektiv erst erstaunt an, dann wirkte sie allerdings empört und bevor der Arzt etwas sagen konnte, fragte sie schon: "Wie konntest du uns das bis jetzt verheimlichen? Ein Sohn! Meine Güte, du bist Vater!"
Bevor Sherlock allerdings darauf antworten konnte gab auch John seinen Senf dazu: "Wieso hast du bis jetzt nie davon erzählt? Und auch nicht, dass es eine Frau in deinem Leben gibt. Wo und wie hast du sie kennengelernt?" Auch wenn der ehemalige Militärarzt wütend auf seinen besten Freund war, überwiegte nun doch die Neugier. Schon weil es somit den Anschein hatte, dass der Detektiv doch zu einer normalen Beziehung fähig war, etwas was keiner annahm.
"Wie schon gesagt, ist sie eine Agentin des MI6 und arbeitet somit für meinen Bruder. Und durch ihn habe ich sie auch kennen gelernt. Gleich nach dem ... nach meinen angeblichen Tot. Sie gehörte der Einheit an, die das Netzwerk von Moriarty zerstören sollte.", fing Sherlock nun an zu erklären, wobei er ignorierte, dass John das Gesicht schmerzlich verzog, bei der Erwähnung seines angeblichen Todes. Er wusste, dass sein bester nicht gern über die Zeit redet und diese am liebsten vergessen wollte. "Wir wurden als Zweier-Team eingeteilt, einfach, weil ich außer mit ihr, mit keinem anderen zusammen arbeiten konnte. Zur Tarnung, gaben wir vor, ein Paar zu sein, dass sich gerade frisch verlobt hatte und lebten somit auch zusammen. So lernte ich Liz kennen. Es war zwar nicht so, dass wir uns ineinander verliebten, aber na ja... ", hier zuckte Sherlock mit den Schultern, wusste er doch einfach nicht, wie er das erklären sollte, was da zwischen ihnen Beiden war. Liebe war es jedenfalls nicht, dass wusste er. Sowohl von seiner Seite aus, als auch von Elizabeth's. Sie hatten immerhin darüber geredet. "Es war uns Beiden klar, dass das, was da zwischen uns lief, nur für die Zeit war, in der wir zusammen arbeiteten. Selbst als sie dann schwanger wurde, wollten wir keine richtige Beziehung. Uns war klar, dass es außerhalb der Mission nicht funktionieren würde. Und wir wollten unsere Freundschaft nicht auf's Spiel setzten, schon wegen unserem Sohn. Für den wir uns Beide entschieden hatten. Als sie merkte, dass sie schwanger ist, hätte sie noch abtreiben können."
"Und dennoch habt ihr euch dafür entschieden, obwohl ihr auf einer Mission wart und es somit ein äußerst ungünstiger Moment war?", warf John dazwischen, da er es einfach nicht verstehen konnte. Genauso wenig, dass Mycroft da mitgespielt hatte.
"Ja. Trotz dessen. Immerhin war es für sie als Agentin ungewiss, ob sie später noch einmal die Möglichkeit hatte, ein Kind zu bekommen. Es war für sie schon schwierig einen Freund zu haben, der länger bei ihr blieb. Immerhin konnte sie ja nicht gleich jeden sagen, was sie wirklich beruflich machte und auch so musste sie öfters lügen, damit ihr momentaner Freund es nicht herausbekommt. Was keine Ideale Grundlage für ein Kind ist. Und für mich war es auch der einzige Zeitpunkt Vater zu werden. Du weißt ja, dass Frauen, oder halt Beziehungen mit Frauen nicht mein Gebiet sind. Mycroft hatte natürlich etwas dagegen, dass wir das Kind behalten. Doch konnte er nichts mehr dagegen machen, da wir ihn erst davon in Kenntnis gesetzt haben, als eine Abtreibung nicht mehr möglich war. Er war ziemlich verärgert deswegen und wollte Liz von der Mission abziehen. Sie blieb dann allerdings, bis wir an diesem Ort, Frankreich, Montpellier, die Gruppe die zu Moriarty gehört haben zerstört hatten. Danach ging sie nach London zurück, wo sie dann auch das Kind bekam. Ich machte an der Stelle allein weiter. Es gab noch zwei Gruppen, die zerstört werden mussten. Eine etwas kleinere in Tibet, eine größere in Serbien. Nachdem die letzte zerstört war, holte mich Mycroft zurück nach London, da er hier meine Hilfe brauchte und es nun ungefährlich war, wieder unter den Lebenden zu verweilen. In der Zeit, wo ich in Tibet und Serbien war, hatte ich keinen Kontakt zu Liz, wusste daher auch nicht, wie es ihr und dem Kind ging. Nachdem ich wieder in London war, habe ich mich gleich nach ihr erkundigt und den Kontakt wieder hergestellt. Was meinen Bruder natürlich nicht gepasst hatte. Er hatte wohl gehofft, dass ich diese Sache vergessen und mich mein Kind nicht interessieren würde. Da es das aber doch tat und er befürchtete, dass es mir noch zum Verhängnis werden könnte, versetzte er Liz nach Deutschland. Nicht, dass wir deswegen den Kontakt abgebrochen haben. Nur konnte ich nicht so viel persönlichen Kontakt zu meinen Sohn und ihr haben, wie hier in England. Wir haben aber immer, wenn es möglich war, über Skype geredet und ein paar mal war ich auch in Deutschland, sie besuchen, ohne dass es jemand mitbekam. Auch so konnte ich nicht offiziell machen, dass ich einen Sohn habe. Dir sollte auch einleuchten warum, wenn du bedenkst, was für Feinde ich in den letzten Jahren hatte. Und warum ich dir nichts davon gesagt habe? ... Ich wollte es. Doch du wolltest erst nichts über die Zeit wissen, in der ich als Tot galt und dann war irgendwie nie der passende Moment dafür. Es kam immer was dazwischen und irgendwann war soviel Zeit vergangen, dass ich nicht wusste, wie ich es dir noch schonend beibringen konnte. Ich wollte dich nicht schon wieder verärgern. Daher... Tut mir Leid. Ich weiß, ich hätte es dir sagen müssen, eher."
John hatte den Rest der Erklärung schweigend zugehört und brauchte dann erst mal einen Moment über das gehörte nachzudenken. Er konnte verstehen, warum Sherlock ein Geheimnis daraus gemacht hatte. Jedenfalls vor der Öffentlichkeit. Doch auch vor ihm? Das kränkte ihn nun doch. Immerhin waren sie beste Freunde, da konnte man doch erwarten, sowas zu wissen. Die Entschuldigung, die wirklich ehrlich und aufrichtig klang, besänftigte ihn nur mäßig. Vor allem da es sicher Leute gab, die davon wussten. Oder?
"Wer weiß es alles?", erkundigte er sich, sicher eine ehrliche Antwort zu bekommen.
"Außer euch Beiden jetzt?", damit meinte Sherlock natürlich Mrs. Hudson und John. "Mein Bruder und unsere Eltern. Und eventuell einige der Agenten, die damals mit an der Mission beteiligt waren. Es war ja irgendwann nicht mehr zu übersehen, dass sie schwanger war. Auch wenn ich da nicht sicher bin, ob und wie viele von denen es wissen. Und ob diese dann überhaupt ahnen, wer der Vater ist." Immerhin war es dem Detektiven damals auch egal gewesen, er hatte es zu dem Zeitpunkt nicht darauf angelegt, es geheim zu halten. Und wie Mycroft die Situation erklärt hatte, ging ihm nichts an. Das war das Problem seines Bruders, nicht seines.
John reichte diese Antwort allerdings und es zeigte ihm, dass es wohl wirklich ein großes Geheimnis war, wenn nur 3 Leute offiziell davon wussten und ein paar Agenten sich es nur denken konnten.
"Und jetzt? Willst du es weiterhin geheim halten?", erkundigte sich der ehemalige Militärarzt, woraufhin Sherlock die Schultern zuckte. "Ich weiß nicht. Die meisten, der für mich wichtigsten Personen, wissen es. Und der Rest ist mir egal. Denen geht es auch nichts an." So ganz verstand der Consulting Detektiv auch nicht, wieso es jeder wissen sollte. Und auch nicht wieso es Menschen gab, die glaubten, alles über ihn wissen zu müssen. Besonders Menschen, die er selber nicht mal kannte und die ihm somit egal waren. Was in seinem Leben vor sich ging, ging nur ihn und seiner Familie etwas an, zu denen er auch John, Rosi und Martha Hudson zählte. Eventuell hätten noch seine Freunde Greg und Molly ein Recht es zu erfahren. Und Eurus. Aber bei ihr waren Mycroft und er sich einig, dass es besser wäre, sie erstmal nicht einzuweihen. Wussten sie doch nicht, wie sie mit dieser Neuigkeit umgehen würde.
"Molly und Greg werd ich es wohl noch sagen. Sonst geht es niemanden weiter etwas an." Diese Erklärung gab Sherlock eher sich selbst, als John, doch nickte dieser dennoch verständlich darauf.
Bevor noch jemand etwas sagen konnte, hörten sie unten die Tür zu gehen und dann schwere Schritte auf der Treppe.
"Mycroft.", erkannte Sherlock sofort und wurde stutzig. Dass sein Bruder extra hierher kam und nicht anrief hieß wohl, dass es keine guten Neuigkeiten gab. Oder aber die Leitungen sind nicht sicher genug zum telefonieren. Letzteres ist allerdings eine unsinnige Hoffnung, an die sich der Detektiv gerne klammern wollte.
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