Langsam und vorsichtig humpelte Alex in sein Zimmer, bemüht sein rechts Bein nicht zu sehr zu belasten, und schloss die Tür.

Sein ganzer Körper schrie vor Schmerzen, aber er war es gewöhnt.

Das war das gute an körperlichen Schmerzen, man konnte sich daran gewöhnen.

An emotionalen nicht. Es tat jedes mal so weh wie davor.

Er fing an, sein Shirt über den Kopf auszuziehen, wimmerte dabei leise und ließ es dann auf den Boden fallen. Danach kam die Hose, bis er nur noch in deinen Boxers war und sich im Spiegel betrachtete.

Sein Oberkörper war überseht mit blauen Flecken, von jüngeren, leicht rosanen, zu schon älteren, die einen dunklen, lila grünen Ton angenommen hatten.

Ein paar Stellen bluteten, und ein oder zwei würden wohl später Narben abgeben.

Grandios, dachte er, die Ferien haben kaum angefangen, und schon kann ich nicht in die Öffentlichkeit.

Er hatte sich wirklich gefreut, ins Schwimmbad gehen zu können.

Alex seufzte, und machte seinen Weg in die Dusche. Wasser hatte ihn schon immer beruhigt, und es milderte den Schmerz.

Er wusste nicht, wie lange er schon unter dem Wasserstrahl stand, doch irgendwann lehnte er nur noch seinen Kopf gegen die weiße Kachelwand und schloss die Augen.

Schließlich stellte der das Wasser aus, ging aus der Dusche und trocknete sich ab, doch der Boden war so nass, dass er prompt ausrutschte und sich den Kopf am Waschbecken anschlug.

Mit Schmerzen überall, seinem Mund jetzt hinzugefügt, lag er fluchend in seinem Badezimmer auf dem Boden und belastete seine Lippe.

Die Stelle, die gerade erst aufgehört hatte zu bluten, war wieder aufgeplatzt.

Verdammt.

Langsam rappelte er auch auf, unter wimmern, fluchen und nach Luft schnappen.

Gott, war dieser Tag scheiße.

Sein Tag wurde auch noch besser. Er wurde nüchtern, und damit kam der Kater. Irgendwo in der Nähe waren noch ein paar Aspirin, doch er hatte keine Lust, aus seinem Zimmer zu gehen, also wählte er die andere Lösung, nahm die halb leere Wodka Flasche und trank.

Dann legte er sich in sein Bett, und schlief ein.