
31- Zuhause
Alex wollte raus, aber er konnte nicht.
Er und sein Vater hatten sich gestritten, wieder.
Vorsichtig tastete er im Dunkeln sein Gesicht ab, und er fühlte etwas Flüssiges an seiner Stirn.
Sein Vater hatte seinen Kopf ziemlich schlimm getroffen und ihn dann in den Keller gezerrt. Das Letzte, woran er sich erinnerte, was, dass er geschrien hatte, dass er erst wieder hochkommen dürfe wenn er aufhörte so eine Platzverschwendung zu sein, dann hatte er sein Bewusstsein verloren.
Widerwillig leckte er den Finger mit der Flüssigkeit ab.
Dann spuckte er es aus.
"Jap, eh. Gott. Heilige Scheiße.", stöhnte er als er sich aufrappelte mit drehendem Kopf.
Er hasste den Geschmack von Blut, er musste jedes Mal würgen davon.
Es wurde immer schlimmer. Noch vor drei Jahren war es ab und zu eine Ohrfeige, und jetzt war er zum zweiten Mal ohnmächtig innerhalb einer Woche.
Irgendetwas machte er falsch.
"Pubertät ist wenn die Eltern schwierig werden.", murmelte er leise zu sich selbst und lachte kurz auf, was er sofort bereute.
Sein Schädel schmerzte höllisch.
Alex lehnte sich gegen die Wand bis sich sein Magen und Kopf beruhigt hatten, dann ging er auf schwachen Beinen stark schwankend sich an der Wand entlang tastend in die Richtung, in der er die Tür vermutete.
Elegant rannte er gegen die erste Stufte und fiel prompt hin.
"Shit.", stöhnte er und rieb sich den kleinen Zeh.
Gerade heute hatte er sich weder Socken noch Schuhe angezogen.
Auf allen Vieren kletterte er die Treppe hoch, leicht Gollum ähnelnd, und schaltete das Licht an als er oben angekommen war.
Flackernd erleuchtete es den alten Keller.
Alex hielt sich eine Hand schützend vor die Augen und versuchte dann, die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen.
Er rüttelte am Knauf, und klopfte erst, dann schlug er gegen das alte Holz.
"Hey? Dad? Es tut mir leid, Okay? Bitte. Josephine? Irgendwer? Max? Oh Gott. Fuck.", fluchte er und horchte angestrengt, doch ihr Haus hörte sich verdächtig still an.
Langsam ging er die Treppen wieder herunter und sah sich um.
Er war nicht oft im Keller, weil...wer geht auch schon gerne in den Keller? Je schneller das Licht an oder man selbst draußen ist desto besser.
Es gab viele Regale gefüllt mit Dosenfutter und Wein, Kartoffeln, und ein Haufen alter Möbel.
Alex sammelte drei Flaschen sich teuer anhörenden Wein, eine Dose Ravioli und setzte sich auf ein altes, verstaubtes Sofa.
Irgendwann würde schon jemand vorbei kommen, er musste nur warten.
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