Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

25

"Es tut mir wirklich leid, aber ich kann beim besten Willen nichts für Sie tun." Auf dem Gesicht der Bodenstewardess zeichnet sich deutlich Unbehagen ab. Marten nimmt es ihr nicht übel, er kennt seine Wirkung auf Frauen. Sie schwanken stets zwischen Faszination und Angst. Nur Ann nicht.

"Es kann doch nicht sein, dass in dem Scheißflugzeug kein einziger Platz mehr frei ist", grollt er, doch es ist nichts zu machen. Die Stewardess verweist Marten an einen Schalter im oberen Bereich des Flughafengebäudes. Die Airlines können ihm bestimmt weiterhelfen, sagt sie noch ohne ihn anzusehen und lässt ihn stehen.

"Du hast damals gesagt, es wäre übertrieben, wenn ich mir das Flugzeug kaufe", scherzt John neben Marten, der am liebsten seinen Kopf gegen eine Wand rammen würde. "Jetzt wäre es doch ziemlich praktisch."

"Halt die Fresse", brummt Marten in Richtung seines Cousin. Er trottet zur Rolltreppe, nur um festzustellen, dass sie außer Betrieb ist. Mit schweren, genervten Schritten steigt Marten nun die Stufen der Rolltreppe hoch, die richtige Treppe, nur wenige Zentimeter neben ihm, ist ihm schlicht zu voll.

Alle starren die drei Männer mit ihren Tattoos und grimmigen Mienen an, nur die Jugendlichen fragen hier und da nach einem Foto. Während John und Jo immer wieder stehen bleiben, geht Marten weiter, jetzt sollte er sich neben niemanden ablichten lassen. Vermutlich würde er sich vor seinem eigenen Gesicht erschrecken.

Zwei Stunden dauert es, bis Marten jede vertretende Fluggesellschaft aufgesucht hat. Bei der letzten konnte er schließlich noch einen Flug am Abend ergattern. Natürlich völlig überteuert, aber das interessiert ihn nicht weiter. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er das Gefühl, dass es sich lohnt, um jemanden zu kämpfen. Wenngleich er Ann vor wenigen Monaten noch für ein naives Girly gehalten hat, überwiegt jetzt der Resepkt vor ihr.

Er muss Respekt empfinden, denn sie rennt nicht gleich los und lässt sich von ihm helfen. Obwohl Marten ihre Entscheidung klammheimlich davonzulaufen nicht gutheißen kann, glaubt er ihre Absicht dahinter zu erkennen. Er kann nur hoffen, dass Ann jetzt, wenn er wieder vor ihr steht, einsieht und endlich begreift, dass er sie nicht einfach hängen lässt.

Neben dem Respekt empfindet er noch so viel mehr für Ann. Doch noch kann er es nicht in Worte fassen. Nicht vor sich selbst, schon gar nicht vor anderen. Vermutlich ahnen John und Jo etwas, doch das ist für Marten in Ordnung, immerhin sind die beiden seine engsten Vertrauten.

"Melde dich, wenn du gelandet bist", sagt John vor der Sicherheitskontrolle und drückt seinen Cousin kurz an sich.

"Hol sie nach Hause", bittet Jo. "Lisa macht dir sonst die Hölle heiß." Alle drei müssen grinsen, denn Jo scherzt in keinster Weise. Lisa war sofort hin und weg von Ann und würde vermutlich höchstpersönlich zu Robert fahren und ihm in den Arsch treten.

"Nur Lisa?", fragt Marten. Jo zuckt nur die Schultern, doch Marten weiß, dass Jo tiefere Gefühle für Ann hat. Keine romantischen und triebgesteuerten. Eher wie zu einer Schwester. Ein ums andere Mal hat er betont, dass er sich öfter bei Ann melden sollte. Aber wie das Leben nunmal ist, irgendetwas kommt immer dazwischen.
"Okay, Jungs, ich bin dann weg." Marten geht zur Sicherheitskontrolle, lässt sich scannen und macht sich anschließend auf den Weg zu seinem Gate.

"Es ist super geworden, vielen Dank." Ann verlässt den Laden, lächelt leicht. Diese spontane Aktion war das Aufregendste, was sie je gemacht hat. Unglaublich, was wohl Jess sagen wird? Jess ... Ann ist sich schmerzlich bewusst, dass sie sich zwingen musste, an ihre Freundin zu denken. Der erste Name in all ihren Gedanken ist ein anderer.
Nur leider kann sie nicht zurück, noch nicht. Es muss Gras über die Sache wachsen, der Gedanke an ihn darf nicht mehr von Schmerz begleitet sein. Und er muss sie vergessen, im besten Fall ersetzt haben.

Vor mehr als drei Stunden hat Ann das Hotelzimmer verlassen, mitlerweile ist es dunkel geworden. Die vielen Bars sind gut besucht. Noch, denn die Saison endet bald, dann wird hier kaum noch etwas geöffnet haben. Ann kann es nur Recht sein, dann hat sie ihre Ruhe.

Gemächlich macht sie sich auf den Weg zurück zum Hotel, geht noch schnell im Zeus Supermarkt ein paar Getränke und Chips für die Abende auf dem Zimmer einkaufen. Die Hotelbars haben bis Mitternacht geöffnet, nur will Ann nicht allein mit einem Glas Wein herumsitzen. Dann setzt sie sich lieber auf den kleinen Balkon ihres Zimmers.
Ihr Magen beginnt zu Knurren, also beschleunigt sie ihre Schritte.

Im Hotel verstaut sie ihre Einkäufe in ihrem Zimmer, macht sich ein wenig frisch und verlässt wieder den Raum, um in das Hotelrestaurant zu gehen. Ihr Weg führt sie durch die Lobby.

"Es tut mir wirklich leid, aber ich darf nicht die Zimmernummer von Gästen herausgeben", hört Ann die ältere Dame sagen.

"Dann gehen Sie selbst und sagen ihr, dass ich hier bin!"
Ann ist wie vom Donner gerührt. Kann es wirklich sein? Ist er hier und verlangt sie zu sehen? Ann verlangsamt ihre Schritte, versucht um die Ecke zur Rezeption zu schauen.

"Marten", haucht sie, als sie den Mann, dem die Stimme gehört erblickt. Sofort wendet er sich ihr zu. Die deutlich hörbare Aufregung in seiner Stimme sieht man ihm nicht an, im Gegenteil. Als er Ann erblickt beginnen seine Augen zu Strahlen.

"Girly", sagt er, geht auf Ann zu, zieht sie an sich und drückt ihr einen harten Kuss auf die Lippen. Er fragt nicht, ob es in Ordnung für Ann ist. Marten ist einfach erleichtert, sie gefunden zu haben und vorallem ist er es leid, so zu tun, als wären sie nur Fick-Freunde.
"Mach dich nie wieder einfach aus dem Staub", flüstert er, als sie sich von einander lösen. Erleichtert stellt Marten fest, dass Ann sofort den Kuss erwidert hat. Ein gutes Zeichen, denkt er sich. "Wir finden eine Lösung. Gemeinsam. Und wenn wir sie haben, fliegen wir nach Hause und sorgen dafür, dass dein Traum weitergeht."

Ann nickt, lässt Martens Tonfall doch keinen Raum für Widerrede.
Sie wendet sich an die nette griechische Frau und bittet sie, eine weitere Person in Ihrem Zimmer zu vermerken.
"Wo ist dein Gepäck?", wendet Ann sich Marten zu, der seine schwarze Sporttasche leicht anhebt.

"Reicht für etwa eine Woche."

"Okay, lass sie uns aufs Zimmer bringen und dann rüber zum Abendbrot gehen, ich verhungern."

Wenige Minuten später gehen die beiden Hand in Hand in das Hotelrestaurant, bedienen sich am Buffet und suchen sich einen Tisch, der etwas abseits der anderen Gäste steht. Beim hinsetzen zuckt Ann kurz zusammen, streicht gedankenverloren über ihren rechten Oberschenkel.

"Was hast du?" Marten schiebt den Rock ihres Kleides hoch, um zu sehen, was Ann Schmerzen bereitet. "Du hast dich tätowieren lassen?" Sanft fährt sein Zeigefinger über die schwarzen Buchstaben, was Ann erneut zucken lässt.

"Grad vorhin", erzählt sie. "Es war spontan, der Laden war sauber und der Typ hatte Zeit."
Wieder betrachtet Marten die Buchstaben ganz genau.
Wasted steht auf Anns Oberschenkel in geschwungener Schrift. Er muss an das alles denken, was er ihr geschickt hat und bereut es zu tief. Hat sie die Botschaft falsch verstanden?

"Du bist nicht verloren", sagt er leise.

"Doch, Marten", erklärt Ann ernst. "Zumindest fühle ich mich so. Ich habe mich vertreiben lassen, aus Angst, dir oder Jess oder einem der anderen Menschen, die mir am Herzen liegen, könnte etwas passieren. Ich bin innerlich noch ein wenig mehr zerbrochen, als es ohnehin der Fall war. Ich bin eine verlorene Seele. So gern ich es ändern würde, es geht nicht. Es steht zu viel auf dem Spiel." Traurig sieht sie auf ihren Teller. Gerade noch hatte Ann sich auf das Schweinefleisch und den Reis mit Feta gefreut. Jetzt ist ihr der Appetit vergangen.

"Okay, scheinbar sind wir schon beim Thema." Marten fährt sich mit seinem tätowierten Händen über das Gesicht. "Was hat der Wichser zu dir gesagt?"

"Wenn ich nicht gehe, sorgt er dafür, dass du ins Gefängnis kommst und deinen Laden verlierst. Ich konnte wählen. Entweder ich verlasse Deutschland oder ich gehe mit ihm. Oder ich verliere alles und du ebenso."

"Und du glaubst wirklich, dass er solche Macht hat?" Marten kann nicht glauben, was er da hört. "Was soll er mir können? Ich habe mich so zusammengerissen, um nicht auffällig oder handgreiflich zu werden, als er vor dem Laden stand und mit Jess diskutiert hat. Ehrlich, Ann, ich hätte ihn am liebsten verprügelt. Aber ich bin nicht mehr so impulsiv, ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Glaub mir, Knast ist Scheiße und ich will nie mehr einsitzen."

Ernst schaut sie Marten an. Wie kann er so locker durchs Leben gehen? Wie kann er nicht glauben, dass Robert diesen Einfluss haben kann?
"Lass uns Essen und dann schauen, wie es weitergeht." Nickend nimmt Ann den ersten Bissen, ist erleichtert, als das Hungergefühl augenblicklich wieder präsent ist.
Lange sitzen sie zusammen, werden schließlich sogar aus dem Restaurant gebeten. An der Bar verweilen sie noch eine Weile, trinken Bier zusammen, reden über Gott und die Welt.

"Wenn wir zurück sind, lässt du Adam das Tattoo erweitern", sagt Marten selbstverständlich.

"Und um was sollte es deiner Meinung nach erweitert werden?" Lächelnd nimmt Ann seine Hand, zieht ihn vom Stuhl, damit sie auf das Zimmer gehen können. Der Zwei-Meter Mann legt seinen Arm auf Anns Schultern, drückt sanft einen Kuss auf ihre Haare.

"Kommt darauf an, wie du wasted übersetzt", schmunzelt Marten. "Verschwendet oder verloren?"

"Verloren."

"Dann weiß ich vielleicht das passende", überlegt Marten. Voller Erwartung bleibt Ann stehen, schaut zu ihm auf und wartet. "Not wasted, just tested and finally loved."

Ann geht das Herz auf, denn seine Worte gehen ihr durch Mark und Bein.
"Warum bist du hier?", fragt sie Marten und ist sich bewusst, dass sie ihm die Frage schon einmal stellte. Es scheint ewig her zu sein.

"Ann", seufzt Marten, würde sich am liebsten von ihr los machen. Doch Ann verstärkt ihren Griff, wenngleich er sich natürlich problemlos davon befreien könnte. "Reicht es nicht, dass ich hier bin? Muss ich es aussprechen? Nach allem, was ich versucht habe dir ohne Worte klar zu machen?"

"Wieso?", flüstert Ann.

"Na schön, ich sag es dir, aber ich werde es leugnen, solltest du es irgendwem erzählen", warnt er sie, bevor Marten Ann dicht an sich heran zieht, den Kopf senkt, bis seine Lippen ihr Ohr kitzeln. "Ich denke, dass du weißt, dass ich mehr von dir will, als den geilen Sex. Ich denke, du weißt ganz genau, dass ich Gefühle für dich habe. Gefühle, die in Richtung Liebe gehen."

"Ich glaube, verliebt ist das Wort, dass du suchst", flüstert Ann lächelnd. "Denn das ist das Wort, was mir sofort in den Sinn kommt, wenn ich an dich denke."
Marten tritt einen Schritt zurück, ohne Ann loszulassen. Tief schaut er ihr in die Augen, scheint nach einer Lüge in ihren Worten zu suchen.

"Kann sein", zuckt er mit einem schelmischen Augenzwinkern die Schultern. "Wie gesagt, solltest du jemandem davon erzählen, leugnen ich alles."
Lachend gehen die beiden auf Anns Hotelzimmer.
Sie weiß ganz genau, dass er ihr klarer nicht sagen wird, dass auch er sich verliebt hat. Doch, wenn sie ehrlich ist, muss Marten es auch gar nicht laut aussprechen. Alles, was er bisher für sie getan hat, sagt mehr als tausend Worte.

Nun bleibt nur noch die Frage, wie sie nach Hause kommen kann, ohne ihn, Jess, all die anderen neuen Freunde oder sich selbst zu gefährden. Denn wenn es sein muss, bleibt Ann für immer fern.

"Schau nicht so finster, Girly", holt Marten sie aus ihren Gedanken. Er schließt gerade die Zimmertür hinter sich. "Morgen überlegen wir weiter."

"Wieso morgen?" Ann schaut aus dem Fenster, versucht die Aussicht auf die Berge von Rhodos zu genießen.

"Weil ich dich jetzt ficken werde", haucht er, als er von hinten näher an sie heran tritt. "Da wäre es ziemlich blöd von dir, wenn deine Gedanken nicht bei mir und meinem Schwanz wären."

Langsam dreht Ann sich zu Marten um, tastet an der Wand, bis sie den kleinen Lichtschalter gefunden hat und löscht das Licht.
"Ich gehöre ganz dir", flüstert sie und lässt ihr Kleid fallen. Zu lange ist es her, dass Marten und sie sich auf diese Art nah waren. Ann schiebt alle anderen Gedanken beiseite, genießt es, Marten im halbdunklen Zimmer dabei zu beobachten, wie auch er seine Kleider zu Boden fallen lässt.

Im Schein des Mondes kann Ann seine zahllosen Tattoos sehen, streicht sanft über seine Haut. Niemals will sie wieder daran zweifeln, dass Marten ihr zur Seite steht.
"Wasted time, saved in your Love", wispert Ann.

"Perfekt", erwidert Marten, hebt Ann hoch und trägt sie die wenigen Schritte zum Bett. Für heute haben sie genug geredet. Jetzt suchen sie Erfüllung in dem anderen, zeigen sich mit jeder Berührung, jedem Keuchen und jedem Stöhnen, dass sie sich in der Liebe des anderen gegenseitig retten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro