Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

16. Kapitel

„Berechtigte Frage", kommt es von Alex, der mal wieder seine blöde Augenbraue hochzieht. Plötzlich ist er also einer Meinung mit Ty. Na super. „Aber es heißt Schi­zo­phre­nie, Junge."

„Ist doch egal. Hat sie's oder hat sie's nicht?" Jetzt sieht er mich nicht mal mehr an. Die Frage richtet er einfach direkt an Alex.

Warum hat sich die dumme Stimme auch eingemischt? Wenn ich mit den Kids arbeite, brauche ich sie sonst nie!

Tja. Du hast gerade aber nicht mit den Kids gearbeitet, sondern mit Alex gestritten. Tust du übrigens immer noch, also lass dir doch nicht einfach das Gespräch entreißen!

Jap. Sie hat leider mal wieder recht. Das kotzt mich sowas von an!

„Hey, hier bin ich!" Zwei Augenpaare schießen zu mir. Gut so. „Ich hab keine Schi­zo­phre­nie. Meine innere Stimme ist nur lauter und gesprächiger als die von anderen."

Alex' Augenbraue bewegt sich keinen Millimeter nach unten und Ty sieht mich auch immer noch verwirrt an. „Ich hab sowas aber nicht, eine innere Stimme", erklärt er dann.

Unser Freund und Helfer schnaubt nur. Einfach unmöglich! Wenn ich den nachher allein erwische, kriegt er was zu hören!

Vergiss nicht, was du ihm vorhin unterstellt hast. Halt dich lieber zurück. Außerdem bist du doch auch dauernd skeptisch und stellst tausend Fragen. Warum darf er das denn nicht?

Und wieder hat sie recht. Verdammt!

„Hattest du schon mal ein ungutes Gefühl, wenn du irgendwas Riskantes oder Dummes machen wolltest? Den undefinierbaren Drang, es sein zu lassen, weil's gefährlich ist?", hake ich bei Ty nach und ignoriere Alex fürs Erste.

Der Junge runzelt die Stirn. „Klar. Aber so'n Gefühl ist doch keine Stimme. Da hat niemand mit mir geredet!"

„Na ja, doch. Irgendwie schon. Dein Gefühl sagt sowas wie: ‚Überleg genau, ob du das Risiko eingehen willst.' Meine innere Stimme tut das Gleiche. Der einzige Unterschied ist, dass du auf dein Bauchgefühl hörst und ich auf die Warnung in meinem Kopf. Deshalb bin ich nicht krank, keine Angst."

Das scheint ihm als Antwort noch nicht zu reichen. „Bist du sicher? Sowas hab ich noch nie gehört. Warst du denn beim Arzt?", bohrt er weiter.

„Natürlich war ich beim Arzt!" Nur nicht sofort ... Aber das ist 'ne andere Geschichte.

„Und der hat Schi­zo­phre­nie ausgeschlossen?", mischt sich auch Alex wieder ein.

„Ja. Das und viele andere Krankheiten. Ich bin kerngesund – körperlich und psychisch."

„Na sicher doch", murmelt der unmögliche Kerl kaum hörbar. Ich versteh trotzdem jedes Wort. So ein Arsch!

„Also ... ist wirklich alles okay bei dir?" Ty spricht die Worte ganz vorsichtig aus. Er hat Angst, dass mit mir was nicht stimmt. Dass ich krank bin und mich bald nicht mehr um die Kids kümmern kann. Das muss der Junge nicht mal sagen. Es steht ihm ganz deutlich ins Gesicht geschrieben.

Na toll. Diese blöde Apokalypse hat also noch Verlustängste bei ihm ausgelöst. Dabei hatte Ty auch vorher schon genug Probleme ...

„Versprochen!", ist alles, was ich sagen kann. „Ich lass euch nie wieder im Stich." Hoffentlich reicht das, um ihm die Furcht zu nehmen.

Dann ziehe ich den Jungen in meine Arme. Aus dem Augenwinkel bemerke ich 'ne Bewegung und realisiere erst in dem Moment, dass Millie nicht mehr wimmert und weint. Keine Ahnung, ob sie uns zugehört hat – das war jedenfalls meine Hoffnung. Aber irgendwas von dem Gespräch muss zu ihr durchgedrungen sein. Denn Millie hebt den Kopf und blinzelt in unsere Richtung. Es ist nur 'ne kleine Geste, trotzdem bin ich unglaublich erleichtert. Vielleicht kann sie jetzt auch 'ne Umarmung gebrauchen.

„Komm her, Millie-Maus. Für dich ist noch Platz." Lächelnd strecke ich eine Hand in ihre Richtung ... und sie reagiert! Dem Himmel sei Dank! Nun muss ich auch nicht mehr so vorsichtig sein und mir jede Berührung verkneifen.

Die Kleine krabbelt auf uns zu, hat ein vorsichtiges Lächeln im Gesicht und schenkt Alex sogar 'nen reumütigen Blick. „Tut mir leid", nuschelt sie kleinlaut. „War meine Schuld."

Da hockt er sich hin – immer noch mit ausreichend Abstand – und sieht sie liebevoll an. In seinen Schokoaugen liegt jetzt so viel Wärme, wie ich's bei ihm noch nie gesehen habe.

„Hey, Millie-Maus ... Oh. Darf ich dich überhaupt so nennen?" Sie nickt langsam und wirkt direkt etwas weniger angespannt. „Ich hätte mich nicht einfach anschleichen dürfen, das war meine Schuld. Aber glaub mir, ich wollte dir nichts tun. Und das wird sich auch nicht ändern!"

Ein seltsamer Unterton schwingt in seiner Stimme mit, als er das sagt. Ach, ich seh schon wieder Gespenster! Vermutlich soll Millie nur begreifen, wie ernst es ihm ist.

Und es klappt!

„Okay", flüstert die Kleine und schenkt Alex ein vorsichtiges Lächeln. „Ich vertraue dir."

***

Keine Ahnung, warum. Aber seit der Aussprache mit Millie verhält sich Alex irgendwie seltsam. Also ... noch seltsamer als sonst. Er hockt in 'ner Ecke und starrt ins Leere. Sieht fast so aus wie Millie vorhin, nur ohne Panik, Zittern und Tränen.

Irgendwann reicht es mir. Ich habe ihn lange genug in Ruhe gelassen.

„Hey. Was ist los mit dir?", frage ich, als ich mich neben ihn setze. „Machst du dir über irgendwas Sorgen?"

Dann trifft mich sein Blick – völlig leer und ausdruckslos. Was zur Heugabel?!

„Alex? Alles okay?" So wirkt es überhaupt nicht. Aber ich kann ihm ja schlecht helfen, wenn er nicht mit mir spricht! Also warte ich geduldig auf 'ne Antwort.

„Klar", meint er tonlos. „Sie vertraut mir."

„Das ist doch gut! Warum wirft dich das so aus der Bahn?" Ich versteh's nicht.

Das wird ihm wohl auch gerade klar, denn er räuspert sich und ergänzt: „Das waren die letzten Worte meiner Mutter ... bevor sie von meinem Vater getötet wurde."

„Was?!" Völlig fassungslos starre ich ihn an. „Warum hast du mir das denn nicht erzählt? Natürlich triggern dich die beiden, wenn du auch 'ne traumatische Kindheit hattest! Es tut mir so leid!"

„Ich gehe damit doch nicht hausieren!", knurrt er und ist wieder der Alex, den ich kenne. „Und die Kinder triggern mich nicht, verstanden?! Vergiss es einfach."

Aber das kann ich nicht und ich glaube, das weiß er auch. Also lass ich mich gar nicht erst auf 'ne Diskussion ein und wechsle stattdessen das Thema.

„Sag mal, hast du nur diese eine Uniform? Die starrt ja schon vor Dreck." Schon klar, ich weiß. Nicht sehr originell. Aber die Frage stell ich mir schon seit Tagen.

Und es scheint die richtige Wahl gewesen zu sein, denn auch Alex' hochgezogene Augenbraue ist wieder da. Irgendwie hat sie mir ja gefehlt ...

„Das ist natürlich nicht meine einzige Uniform. Aber stell dir mal vor, ich würde in blitzsauberen Klamotten durch die zerstörte Stadt laufen. Meinst du nicht, dass ich damit Aufsehen erregen würde? Dass mir vielleicht Leute bis hierher folgen könnten, um mich zu überfallen und auszurauben? Hmm?"

Oh. Daran hab ich gar nicht gedacht. Warum bin ich denn nicht selbst darauf gekommen?

Das fragst du noch? Du warst viel zu abgelenkt von deiner Schwärmerei und den Tagträumen über ihn, um an die Realität zu denken. Warum sollte man auch Gedanken an die Apokalypse verschwenden, die direkt vor der Tür für Chaos sorgt? Ich kann dich ja verstehen, Teresa. Alles durch die rosarote Brille zu sehen, ist halt leichter.

„Hey, das stimmt gar nicht! Ich gehe nicht immer den leichteren Weg und sehe garantiert auch das Schlechte in der Welt! Wenn du mir nicht glaubst, kannst du ja mit meiner ..." Shit! Ich hab nicht die geringste Ahnung, wie's meiner Chefin und den Kollegen geht. Also richte ich die nächsten Worte doch lieber an Alex. „Hast du noch irgendwas im Zentrum gesehen? Gab's Spur von den Kids oder Mitarbeitern, die wir nicht gefunden haben?"

Da springt Alex plötzlich auf und ich zucke zusammen. Was ist denn jetzt los?! Er ist ja auf einmal so aufgeregt.

„Aber natürlich! Das ist es! Heute auf meiner Tour habe ich Gerüchte gehört. Eins der Kinder soll sich ein paar Häuser weiter in einer der Bruchbuden verstecken. Ich habe zwar keins gefunden, aber so war es beim letzten Mal ja auch. Willst du nachher mitkommen und selbst suchen?"

„Nachher?" Ist das sein Ernst? Mit weit aufgerissenen Augen starre ich ihn an. Wir haben doch schon den halben Tag vertrödelt! „Wir gehen sofort! Also pack deine Sachen, wir haben was zu tun."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro