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Kapitel 8

Gegenwart

Meine Hände begannen zu zittern. Ich hatte das Gefühl, jemand würde mir die Brust zuschnüren - hatte das Gefühl nicht atmen zu können. Ich schnappte nach Luft. Tausende Gedanken schossen mir auf einmal in den Kopf.

»Du hast es dort nie...« Ich schluckte schwer bevor ich weitersprechen konnte.
»...rausgeschafft?« Die letzten zweieinhalb Jahre meines Lebens waren also eigentlich eine Lüge gewesen? Wie gerne hätte ich diesen Satz laut ausgesprochen, doch ich hatte nicht das Recht dazu, ohne mir vorher die Geschichte anzuhören. Mir seine Geschichte anzuhören und wieso er der Meinung gewesen war, mir nicht davon zu erzählen, sich mir nicht anzuvertrauen.

»Alora.« Er machte wieder einen Schritt auf mich zu. Ich machte einen Schritt von ihm weg.
So wie schon den ganzen Abend, tanzten wir um uns herum.
»Erzähl mir, was passiert ist«, flüsterte ich, hörte meine Stimme kaum selbst.
»Ich weiß nicht wie -.«
»Fang einfach von vorne an. Erzähl mir alles, keine Geheimnisse mehr.«

Ich konnte sehen, wie er mit sich kämpfte, wie er versuchte in seinem Kopf die oberhand zu gewinnen. Mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Ich kannte diesen Blick. Hatte ihn nicht zum ersten Mal gesehen. Doch ich sah ihn nicht gern,  denn es war nichts wobei ich ihm hätte helfen können. Es war eine Sache, die er nur mit sich alleine ausmachen konnte.

Sein Gesicht begann sich zu entspannen,  er atmete tief ein - langsam wieder aus.
»Okay. Okay. Ich erzähle dir die ganze Geschichte. Aber wollen wir dafür nicht nach Hause gehen?«
»Nein. Wir gehen nirgendwo hin bevor ich nicht weiß, was hier los ist«, sagte ich streng. Ich wusste, er wollte Zeit schinden, aber diese Chance würde ich ihm nicht geben.
»Okay.«
Er schwieg einen Moment. Die Stille war greifbar.

»Du erinnerst dich an den Tag im Park?«
»Du meinst den Tag, als du mir erzählt hast, dass du große Sachen machst? In der Scheiße steckst weil du, seit du 15 Jahre alt bist dein Geld mit Drogen und Waffen verdienst?« 
Er nickte, verständnisvoll.
»Ich war danach bei Denny. Habe ihm gesagt das ich aussteigen will. Dass ich bei der Sache nicht mehr mitspielen will, weil ich dich kennengelernt habe. Das ging eine kurze Zeit lang gut, sie haben mich in Ruhe gelassen. Doch vor... 14 Monaten bekam ich einen Anruf. Sie hatten einen großen Auftrag - brauchten meine Hilfe.« Er machte eine Pause, doch noch verstand mein Kopf gar nichts.
»Ich bin nur gefahren. Ich bin doch nur gefahren«, murmelte er.

Mein Kop begann sich die schlimmsten Sachen auszumalen - dabei konnte ich mir nicht Mal ansatzweise vorstellen, was er durchgemacht hatte. Konnte mir noch weniger vorstellen, was er getan hatte, was er mir verschweigen musste.
»Was hast du getan, Luc?« Mein Herz raste, ich hatte das Gefühl, es könnte mir jeden Moment aus der Brust springen.
»Ich bin nur gefahren«, wiederholte er zum dritten Mal.
»Bis ich den Unfall gebaut habe. Es hat in Strömen geregnet. Wir sind irgendwie auf die anderen Straßenseite gekommen. Unser Auto hat ein anderes von der Straße gedrängt, gegen einen Baum. Mein Kofferraum voller Ware. Drogen, überwiegend Waffen.«
Seine Stimme begann zu zittern. Ich konnte die Angst in ihr hören, die Panik, die auch in ihm wieder aufzusteigen begann.

Ich schlug mir die Hand vor den Mund, um mein Schluchzen zu unterdrücken. Auch ohne das er weiter erzählte, wusste ich, worauf diese Geschichte hinauslaufen würde. Ich wusste, was für Konsequenzen das für ihn, für mich - für uns, mit sich bringen würde.
Doch ich musste es aus seinem Mund hören, musste erfahren, wie es so weit kommen konnte. Wie mein Luc so etwas anstellen konnte - und ich es nicht einmal gemerkt hatte, es mir viel zu spät aufgefallen war.

»Erzähl weiter«, forderte ich ihn auf.
Mir war seit langer Zeit nicht mehr so schlecht gewesen, wie in dieser Minute.
»Arlie...kannst du dir nicht denken -.«
»Erzähl mir wie es weiterging.« Meine Stimme wurde noch einen Ton schärfer.
»Zwing mich nicht dazu.«
Ich hatte Mitleid. Natürlich hatte ich das, ich konnte verstehen, dass er es nicht laut aussprechen wollte. Aber für mich gab es keinen anderen Weg als diesen.

»Doch. Das schuldest du mir.«
Sein Blick suchte nach meinem, doch ich wich ihm aus, schaute auf seine Hände. Wie sie nervös ineinander verschlungen waren.
»Wir sind ausgestiegen. Außer Pablo ging es uns allen einigermaßen gut. Das andere Auto... Es saß eine Frau hinterm Steuer, regungslos. Neben ihr ein Mann, nicht älter als ich, er sah uns an, sein Kopf blutete. Er rief nach Hilfe. Auf dem Rücksitz schrie jemand, ich weiß aber nicht wer, wir haben nicht nachgeschaut... Wir - wir sind gefahren. Ich bin gefahren. Wir haben nicht den Notruf gerufen, aus Angst, jemand könnte uns identifizieren. Wir wären am Arsch gewesen, mit all dem Scheiß in unserem Auto.«

Er wurde still.
Unausgesproche Worte lagen zwischen uns. Bauten sich auf und füllten den Raum zwischen uns aus. Mir war unfassbar schlecht. So schlecht, dass ich mir sicher war, mich jeden Moment übergeben zu müssen. Meine Hände wurden schwitzig. Meine Atmung ging viel zu schnell.
»Du weißt nicht, ob sie es überlebt haben?«
Er schüttelte den Kopf, schaffte es nicht, auszusprechen was wir beide längst wussten. Sie hatten es mit Sicherheit nicht alle überlebt.
»Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt. Wollte eigentlich bei der Polizei anrufen, aber ich war zu feige, wusste nicht, was passieren würde wenn wir auffliegen.«

»Wer bist du? Was hat dich so weit getrieben? Du könntest jemanden umgebracht haben. Du hast das Auto gefahren, den Unfall ausgelöst. Das warst du.«
Tränen liefen über seine Wange. Plötzlich holte er aus - schlug gegen die graue Hauswand neben ihm. Raufte sich die Haare. Unruhig, nervös begann er auf und ab zu laufen.
»Glaubst du das weiß ich nicht, Alora?«
Er blieb nicht stehen. Lief weiter auf und ab.
»Wer hat entschieden, einfach weiterzufahren?«, fragte ich ruhig. Ich war alles andere als ruhig aber ich wusste einer von uns beiden musste es bleiben.
»Denny.«
»Und wieso bist du gefahren, Luc? Wieso hat nicht deine Vernuft die überhand gewonnen? Wieso ist nicht Denny gefahren und du wärst geblieben? Hättest wenigstens den Notruf gewählt?«
»Wir hatten Angst, dass sie uns identifizieren könnten. Oder das Auto. Möglicherweise das Kennzeichen, keine Ahnung!« Seine Stimme wurde lauter.
Doch etwas an diesem Puzzle stimmte nicht. Etwas an ihm verunsicherte mich, gab mir das Gefühl, dass er nicht die Wahrheit sagte. Etwas verschwieg. Seine Mimik war undurchsichtig, doch sein Verhalten passte nicht zu ihm. Deutete auf eine Lüge hin.

»Sag mir die Wahrheit, Luc.«
»Das ist die -«, versuchte er sich zu verteidigen.
»Ich kenne dich besser, als mich selbst. Ich weiß wann du mich anlügst. Und du lügst. Was verschweigst du mir? Was ist der wirkliche Grund für dein Verhalten? Es muss etwas anderes geben, denn ich könnte dich nicht wiedererkennen, wenn da nicht noch etwas fehlen würde.« Ich griff nach seinem Arm, als er erneut an mir vorbei lief. Zog ihn zu mir. Er versuchte sich los zu reißen, doch es gelang ihm nicht. Er blieb vor mir stehen.

»Sag mir bitte endlich die ganze Wahrheit.«
Er biss sich auf die Lippe, legte sanft eine Hand auf meine Wange.
»Ich hätte dich nicht verlieren können, Darling. Du bist doch mein Leben«, flüstert er. Sein Daumen strich über mein Gesicht.
»Wovon redest du?«
»Denny, er...-«, er stoppte.
»Was Luc. Sag es mir.«

»Er sagte, das Leben der Menschen im Auto oder deins. Er wollte das ich mich entscheide. Hätte ich geholfen, hätte er dich gefunden. Ich konnte nicht anders. Ich musste mich doch für dich entscheiden. Du bist doch mein Leben.«

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