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Kapitel 40

Gegenwart

»Verdammte Scheiße. Wer hat die Polizei gerufen?«, hörte ich Denny's Stimme. Obwohl sie so klang, als wäre sie Lichtjahre von mir entfernt.
»Meine Mutter«, antworte ich wie von alleine. Stumpf. Leise. Obwohl sie mir versprochen hatte, es nicht zu tun. Aber wer konnte es ihr verübeln? Es ging um die Liebe ihres Lebens.
Meinem toten Vater, vor dem ich gerade kniete. Oder war er es gewesen, der den Notruf abgesetzt hatte, damit wir ihn nicht so finden mussten, sondern die Polizei? Bei dem Gedanken daran wurde mir wieder  schlecht.
Ich spürte Luc's Arme, die mich von hinten umschlossen. Mir Halt gaben, den ich sonst auf jeden Fall verlieren würde.
»Denny, verschwinde!« Luc's Stimme, die mindestens genauso weit weg war. Seine Nähe war wichtiger. Seine Nähe konnte ich spüren.

»Bitte geh du nicht weg, Luc«, murmelte ich. Ließ mich tiefer Fallen in den Kokon aus Sicherheit und Liebe.
»Ich werde nirgendwo hingehen Prinzessin. Ich verlasse dich nie wieder«, flüsterte er mir sanft ins Ohr. Seine Arme fest um meinen Körper geschlungen.
»Es tut mir leid Alora. Aber ich muss hier weg.« Das Denny nicht bleiben konnte, war mir egal. Ich konnte es verstehen.
In meinem Kopf war sowieso nur Platz für meinen Vater, Luc, meinen Vater.

Mein Herz zog sich zusammen.
Wie lange würde es noch dauern, bis meine Mutter erfuhr, dass sie ihren Ehemann verloren hat? Den Mann, mit dem sie ihr ganzes Leben geteilt hatte? Würde sie mir die Schuld dafür geben? Oder viel wichtiger, würde sie mir das jemals verzeihen können?
Das Loch in mir wurde mit jedem Gedanken, jeder unüberwindbaren Hürde, noch größer. Fraß mich auf und nahm Besitz von meinem Körper.

Ich nahm schwere Schritte war. Hoffte, dass Denny verschwunden war.
»Guten Tag.« Luc's Arme lösten sich von mir und augenblicklich stieg Panik in mir auf. Mein Atmen beschleunigte sich, die Übelkeit suchte sich ihren Weg nach oben. Alles verschwamm vor meinen Augen.
»Luc«, krächzte ich. Streckte meine Hand nach seiner Berührung aus. Brauchte sie wie die Pflanzen das Wasser an warmen Tagen. Und in dem Moment wurde mir bewusst, ohne diesen Mann würde ich nicht überleben.

Ich spürte seine Hand. Beruhigte mich augenblicklich wieder. Wusste nicht, ob es normal war auf Berührungen so extrem zu reagieren, aber es war mir auch egal.
»Was ist hier passiert?" Hörte ich die dunkle Stimme des Polizisten.
Luc's Worte blendete ich aus. Ich wollte nicht laut ausgesprochen hören, was hier passiert war. Wollte niemanden sagen hören, dass mein Vater sich selbst umgebracht hat.

»Miss?« Ein Kopf erschien vor meiner verschwommen Sicht.
»Kann ich ihnen aufhelfen? Ich muss ihnen ein paar Fragen stellen.«
Wie unsensibel konnte ein Mensch sein?
Ich schüttelte den Kopf. Würde nicht reden. Kein einziges Wort würde über meine Lippen kommen. Ich war gerade in schlechter Verfassung um eine perfekte Lüge aufzutischen. Die Lüge, die erzählen würde warum die Leiche meines Vaters vor mir lag.

»Es geht leider nicht anders. Es muss sein.« Ich schüttelte erneut den Kopf.
»Mr. Hemstone? Helfen Sie Ihrer Frau bitte hoch?«
Ihrer Frau.

»Ja, natürlich.« Seine Arme umfassten mich und trotz des Gewichtes, mit dem ich versuchte sitzen zu bleiben, schaffte er es mich auf die Beine zu stellen. Stütze mich an meiner Hüfte.
»Ich habe ihnen gesagt, dass wir nicht wissen, was passiert ist. Wir sind hergefahren, um das Wochenende hier zu verbringen. Wir hatten keine Ahnung -« Seine Stimme versagte.
Ich konnte nicht sagen, ob es Traurigkeit oder Schauspiel war.

»Ich muss trotzdem ihre Daten aufnehmen, denn jemand hat schließlich einen Notruf für diese Adresse abgesetzt. Ist ihre Mutter schon informiert?«
Tränen stiegen mir in die Augen, bei dem Gedanken an meine Mama.
An meine Mama, die noch bei der Leiche von Elias wartet, nur um die Nachricht über den nächsten Tod zu erhalten.
Meine Mama, die genauso labil wie ich war.
Wie sollten wir die nächste Zeit überstehen?

Wie von selbst begann ich meine Kontaktdaten aufzusagen. Name, Anschrift, Telefonnummer. Einen Ausweis hatte ich nicht dabei.
»Die Adresse ihrer Mutter ist aber eine andere«, ergänzte mich Luc. Erzählte den Polizisten die Adresse meiner Eltern. Meiner Mutter. Denn ab heute war sie allein.
»Ich muss hier weg.«, flüsterte ich.
Hielt es keine Sekunde länger mehr aus, meinen Vater dort auf dem Boden zu sehen.
»Natürlich. Warten Sie bitte im Haus, falls weitere Fragen auftreten.«

Meine Beine zitterten, ich schaffte keinen Schritt, ohne das ich stolperte. Also nahm Luc mich hoch, trug mich die Treppe hinauf in mein Schlafzimmer in diesem Haus.
Ein Haus was einmal das Haus unserer Familie sein sollte.
Ab heute würde ich es nicht schaffen, jemals wieder einen Fuß in es zu setzen.

Er ließ mich langsam auf das große Bett gleiten, legte sich sogleich neben mich.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, hörte auf das gleichmäßige Geräusch seines Herzens. Genoss es, wie seine Brust sich hebt und senkt. Genoss es, dass er am Leben war. Auch wenn ich mir diesen Gedanken schnell wieder selbst verbat.

»Alles wird gut«, flüsterte er. Strich über meine Haare, zog mich noch dichter an sich. Der Geruch seines Parfüms schlich sich in meine Nase. Und ich fühlte mich für einen Moment wieder zu Hause.
Viel zu lange war dieses Gefühl nicht da gewesen. Viel zu lange waren wir getrennt.
»Mein Vater ist Tod. Wie konnte es soweit kommen?«, hauchte ich.
»Ich weiß es nicht, Prinzessin. Ich wünschte, ich hätte es verhindern können. Er hat es nicht verdient. Er war ein guter Mann. Ein guter Vater.«
Ein unendlich schmerzhafter Stich durchfuhr mein Herz. Ich würde ihn so schrecklich vermissen. Hatte für immer das Bild im Kopf, wie er die Waffe hielt. Erst auf Elias. Dann auf sich selbst.
So wollte ich ihn nicht in Gedanken behalten.

»Bekommst du Ärger? Glaubst du die Polizisten -?«
»Darüber machen wir uns jetzt keine Gedanken. Dafür bleibt noch genug Zeit, wir werden uns etwas einfallen lassen«, unterbrach er mich.
»Aber ich kann dich nicht auch noch verlieren.«
»Das wirst du nicht. Ich werde dich nie wieder verlassen. Wir bekommen das hin. Zusammen bekommen wir das alles hin.« Seine Worte beruhigten mich. Für einen klitzekleinen Moment gab er mir die Gewissheit, dass an irgendeinem Punkt, zu irgendeiner Zeit, alles wieder gut werden würde. Egal wie lange es dauern mochte.

»Heirate mich«, flüsterte ich.
»Alora. Dein Vater ist gerade gestorben«, erwiderte er. Seine Stimme begleitet von unglaublicher Sanftheit.
»Genau deswegen. Was wäre, wenn diese Kugel dich getroffen hätte? Und du wärst nie mein Mann gewesen? Was wäre aus mir geworden? Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut. Ich liebe dich so sehr, dass es für immer sein soll. Bitte heirate mich«, schluchzte ich.

Ich wusste, mein Kopf sollte sich auf andere Dinge konzentrieren. Ich wusste, es war eine Schutzreaktion. Eine Ablenkung.
Doch sie war mir Willkommen.
Und sie entsprach mit jedem Wort der Wahrheit.

»Ich würde nichts lieber als das, mein Herz. Von hier an sind es du und ich für immer."
Seine Lippen berührten meinen Haaransatz. Und ich hoffte, dass dieser Tag so schnell wie möglich enden würde. Das wir Frieden finden würden, nach allem, was wir erlebt haben. Das wir wieder eine Familie sein konnten. Das unsere Herzen irgendwann wieder heilen würde.

Mamas, Nilas, Dennys, Lucs und meins.

Irgendwann.

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