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Kapitel 22

Gegenwart

Luc's Sicht 

Mein Herz schien mir aus der Brust zu springen. 
Ich wollte gegen irgendwas schlagen, musste all diese verdammten Gefühle die sich in mir anstauten rauslassen. 
Sonst würde ich explodieren. 
In einem riesigen Feuer - welches nichts als Flammen und Zerstörung hinter sich lassen würde. 

Wie konnte das sein? Wann war ich wieder an diesem Punkt angekommen, an dem mein Leben mich bestimmte und nicht ich mein Leben? 
Ich hatte Alora gesagt, dass ich sie nicht mehr liebte. 
Dem Menschen auf dieser Welt, den ich kaum hätte mehr lieben können. 
Der Frau der mein Herz gehörte. 
Der ich gehörte. 
Ich war so ein Feigling. 

So schnell ich konnte lief ich die Treppe hinunter. 
Würde jeden Moment umdrehen, wenn ich nicht schnell genug hier rauskommen würde. 
Würde alles und mich selbst vergessen. 
Aber wenn Denny diesen Schuss überlebt, wäre ich trotzdem nicht frei. 
Jetzt erst Recht nicht, Luc. 
Seine Stimme hallte in meinem Kopf wieder wie ein Schatten der mich verfolgte. 
Und dass er mich verschlingen würde, stand außer Frage. 

Ich musste es durchziehen.
Musste mich an den Plan halten, den wir nur kurz vorher besprochen hatten. 
Wenn Denny es überhaupt überleben würde. 
Ich hatte noch kein Lebenszeichen gehört.
Elias hatte noch nicht angerufen. 
Keine Ahnung, ob sie angekommen waren. 
Keine Ahnung wie es ihm ging. 
Und verdammte scheiße, keine Ahnung wie es weitergehen sollte. 
Tod oder lebendig. 
Ich war sowas von am Arsch. 

Ich setzte mich in mein Auto. 
Musste mich dazu überwinden loszufahren. 
Doch ich schaffte es nicht, mit dem Gewissen, dass Alora dort oben in diesem Schlafzimmer saß. 
Vollkommen regungslos. Ich wusste, sie würde nicht weinen. 
Sie würde in die Leere starren, sich die Schuld geben für alles, was die letzten Stunden passiert war. Die Schuld für alles was in meinem Leben verkehrt lief.
Und mein dummes Herz schmerzte bei dem Gedanken ihr diese Last nicht abnehmen zu können. Vielleicht nie wieder abnehmen zu können. 
Wie sollte sie das alleine schaffen?
Wenn ihr niemand bei diesem Schmerz half, bei all diesen dunklen Gedanken? 

Das vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken, obwohl ein Teil meines Kopfes von jetzt an für immer bei ihr sein würde. Immer würde ich mich fragen wie es ihr geht, wo sie ist und was sie gerade macht. Immer würde ich mich dafür hassen. 
Hätte ich sie noch ein letztes Mal geküsst. Mir jeden Zentimeter ihrer Lippen eingeprägt. 
Ich könnte sie sowieso niemals vergessen, aber ich hatte das Gefühl, dass hätte es besser gemacht. Daran hätte ich mich erinnern können, immer und immer wieder. 
Dass ich mich jetzt an etwas erinnern musste, das weit in der Vergangenheit liegt, gefiel mir nicht. Ich hatte Angst, es irgendwann nicht mehr greifen zu können, hatte Angst es würde mit der Zeit verblassen.

»Elias«, sagte ich knapp.
»Komm her, Man.«
Ich schloss die Augen und atmete tief durch.
»Sag mir wie es aussieht. Ich will keine Spiele mehr spielen«, fuhr ich ihn an.
Elias konnte wahrscheinlich noch am wenigstens etwas dafür, aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten.
»Ich sag dir wie es aussieht, in dem ich dir sage, dass du deinen Arsch herbewegen sollst Hemstone.« Für einen Moment schwiegen wir beide, ich konnte nur das Knistern der Leitung hören. Verdammte scheiße.
»Schick mir die Adresse.«
»Schon erledigt, Mistkerl. Drück auf's Gas.«

Ich schmiss mein Handy auf den Beifahrersitz und legte den Gang ein.
Warf einen Blick zurück auf die Tür des Hauses und bereute es sofort.
Alora saß auf den Stufen des Eingangs.
Schlapp und zusammengesackt. Eine Decke lag über ihren Schultern.
Sie schaute mich nicht einmal an. Schaute nicht in meine Richtung.
Ihr Blick hing an irgendetwas im Garten fest.
Ich musste sie fragen ob sie mitfahren will.
Oder zu ihr gehen - sie in meine Arme schließen und nie wieder loslassen.
Ich liebte diese Frau mit meinem ganzen Herzen, mit allem was dieses kaputte Herz zu bieten hatte. Es gehörte ihr.
Und das würde es auch für immer.

Doch dieser Luc durfte ich nicht mehr sein.
Und bevor mein Herz mich zum austeigen überredet hatte, fuhr mein Kopf schon vom Grundstück dieses Hauses.

Ich kannte die Adresse die Elias mir geschickt hatte, war schon zu oft dagewesen.
Wusste nicht einmal mehr wie oft seine Freundin schon irgendwen von uns wieder zusammengeflickt hatte. Oft genug.
Zu viel Scheiße war passiert, die irgendwann endlich ein Ende finden musste.
Ich konnte mich kaum auf die Straße konzentrieren.
Mein Kopf drehte sich unaufhaltsam und egal wie sehr ich versuchte die Mauer aufrecht zu erhalten, riss sie immer mehr ein.
Wenn all das auf mich stürzen würde, wusste ich nicht, wie ich das überleben sollte.

Ich fuhr in die Einfahrt und parkte mein Auto, wollte nicht in dieses Haus gehen, nicht wissen was mich dort erwarten würde.
Gerade war Denny beides.
Tod und lebendig.
Doch sobald ich einen Schritt durch diese Tür gesetzt hatte, war er entweder Tod oder lebendig.
Ich hatte einen Menschen getötet, oder nicht.
Hatte meinen besten Freund getötet, oder nicht.

Ich wusste, ich könnte es länger aufschieben, ändern würde sich aber nichts.
Also betrat ich ohne zu Klopfen das Haus.
Es war klein, unauffällig. Genau das, was wir brauchten.
»Elias?«, rief ich, als ich die Tür hinter mir schloss.
Mein Körper begann zu zittern.
Verdammt, verdammt, verdammt.

»Hier«, rief seine Stimme aus einem der hintersten Zimmer.
Ohne zu zögern folgte ich dieser Stimme und landete im Gästezimmer der beiden.
»Scheiße«, flüsterte ich, als ich Denny auf dem Bett liegen sah.
Mein Herz rutschte mir in die Hose.
Ich schlug mir die Hand vor den Mund und versuchte das Bild zu verstehen, welches sich vor meinen Augen auftat.
Denny war blass.
So unglaublich blass. Seine Augen waren geschlossen.
Ich konnte nicht erkennen ob er überhaupt noch lebte.

Verzweifelt suchte ich Nila's Blick.
Blieb an ihm hängen.
»Nila. Ist er-?« Mehr brachte ich nicht hervor.
Elias Freundin schaute mich mit weiten Augen an.
Sie waren kristall klar. Blau und glasig.
Sie hatte noch nie jemanden von uns verloren.
Hat jede Wunde heilen können, jede Kugel rausgeholt.
Noch nie war jemand von uns unter ihren Händen gestorben.

Der Raum begann sich zu drehen und ich verlor den Boden unter den Füßen.
Spürte Elias Arme die mich stützten.
Das hier musste ein schlechter Scherz sein.
Ein Albtraum aus dem ich jede beschissene Sekunde aufwachen würde.
Das hier durfte nicht das sein, was sich Leben nannte.
Das war nicht mein Leben.
Ich will es nicht mehr.

Tränen bildeten sich in meinen Augen.
Alles vor mir verschwamm zu einem Bild spöttischer Verzerrung.
»Hast du dir genug genommen?«, rief ich ironisch an die kahle Decke dieses kleinen, beschissenen Zimmers.
»Wer ist als nächstes dran, hm? Beende doch einfach mein Leben, ich finde wir haben genug gespielt! Lass es endlich vorbei sein!«
Meine Hand traf etwas hartes, einen Schrank? Die Wand? Ich hatte keine Ahnung.
Langsam spürte ich das salzige Wasser in meinen Mundwinkeln, spürte wie ich in Elias Armen zusammenbrach. Konnte mich keine Sekunde länger auf den Beinen halten.
»Ich habe meinen besten Freund getötet-«, schluchtze ich.
Schmerz, Kummer und Verzweilung machten sich in meinem Herzen breit.
Durchfuhr meinen Körper wie eine eingenomme Festung.
Schon längst war ich nur noch ein Schatten meiner Selbst.

»Luc.« Mein Herz raste.
Perplex schaute ich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
»Fick dich.«
Bevor ich realisieren konnte, wem diese Stimme gehört, breitete sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus.
»Wollte nur wissen, ob dir immer noch was an mir liegt«, murmelte er.

Denny sah zwar scheiße aus, verdammt, unglaublich scheiße.
Aber er atmete.
Seine Brust hebte und senkte sich.
Sein schwaches, aber dummes Grinsen galt nur mir.

»Du lebst.« Meine Beine trugen mich wie von alleine zu dem Bett an der Seite des Zimmers.
»Du lebst«, wiederholte ich.
Konnte kaum glauben, was hier passierte.
»Bingo.«
Ich ließ mich neben ihm auf die Knie fallen.
»Du bist ein Wichser, ich dachte du bist hops gegangen.«
Wir beide lachten.
Wie kleine, beschissene Kinder.
Als wären wir immer noch 12 und hätten nur einander.
Als gäbe es nichts schlimmeres, als einander zu verlieren.

»Das war das mindeste was du verdient hast, Arschloch.«




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