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Kapitel 10

Gegenwart

Ich hörte mein Herz vor meinen Füßen zerbrechen. Hörte die klirrenden Scherben, die auf den Boden sprangen.
»Alora.«
»Nicht, Luc. Nicht.«
Ich hob die Hand, um ihm zu signalisieren, dass ich einfach nicht mehr konnte.
Das war zu viel für einen Abend. Es war viel zu viel passiert.
»Bitte, hör mir noch ganz kurz zu.«
Ich nickte, schwieg.
Wusste sowieso nicht, was ich sagen sollte.

»Ich liebe dich Alora. Ich liebe dich mehr, als ich jemals jemanden geliebt habe. Mehr, als jemand auf der Welt überhaupt jemals irgendwen geliebt hat. So sehr liebe ich dich.«
Mein Leben, gegen das Leben von drei Menschen? Ist mir mein Leben so viel wert? Wie kann es jemand anderem soviel wert sein? Darf es jemand anderem so viel wert sein?

»Ich muss wissen, ob sie noch am Leben sind«, flüsterte ich. Mein Blick war starr, verschwommen. Wie nach einer langen und schweren Autofahrt, wenn man langsam begann abzuschweifen, alles ein wenig verwaschen sah. Doch das war nicht nur eine lange Autofahrt. Das war ein viel zu langer Tag gewesen.
»Ich kann dort nicht anrufen. Ich kann - ich kann einfach nicht.«
Er wirkte in diesem Moment schwach, dabei wusste ich, dass war das letzte, was er war. Schwach? Das passte nicht zu Luc. Er hatte Angst. Angst um mich - Angst um mein Leben.

Ich kramte mein Handy aus meiner kleinen Handtasche, unterdrückte meine Nummer. Es war unwahrscheinlich antworten zu bekommen, wenn ich mich nicht ausweisen konnte, doch einen Versuch war es alle Mal wert.
»Wo war der Unfall? Außerhalb?«
Er nickte.
»Aber ich denke, es ist egal wo du anrufst, jeder wird Bescheid wissen. Über die - Fahrerflucht.«

Also suchte ich die Nummer des nächsten Reviers raus und rief an.
Es klingelte. Vier Mal. Vier Mal setzte mein Herz beinahe einen Schlag aus. Ich wollte die Antwort wissen, musste sie wissen - aber eigentlich wollte ich es auch nicht. Wollte mir vorstellen, dass sie alle leben, gesund und munter sind. Aber so läuft das Leben nicht. Ich kann in keiner Fantasie leben.
Ich brauchte diese Antworten.
Nach dem vierten Mal meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.
Den Anfang Verstand ich nicht.
Ich war zu unkonzentriert.

»Mr. Heed mein Name. Mit wem spreche ich?«
Ich räusperte mich.
»Guten Tag. Simpson mein Name«, stotterte ich.
Simpson? Gut gemacht Alora. Glaubwürdigkeit liegt dir im Blut.

»Ich wollte mich nach einem Unfall erkundigen. Er liegt schon etwas länger zurück. Ich - ich mache einen Vortrag über Fahrerflucht, im College. Und ermittele mit einer Statistik die Überlebenschance, bei - bei einer Fahrerflucht«, stotterte ich weiter.
»Und wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
»Es geht um den Unfall vor ein paar Monaten. Drei Leute, in einem -«
Ich schaute Hilfesuchenden zu Luc. Brauchte mehr Informationen.
»Roter Caddy. Am 14. September«, flüsterte er.

»Um einen Unfall mit einem roten Caddy. Am 14. September.«
Ich versuchte selbstsicher zu klingen, so als wäre es wirklich wichtig für meine Studie. Doch ich konnte kaum verhindern, das meine Stimme zitterte.
Einen Moment herrschte am anderen Ende Stille. Dann hörte ich eine Maus klicken.
»Die Namen darf ich ihnen nicht sagen, Madame.«
»Das ist okay. Die brauche ich nicht. Nur ob sie überlebt haben. Für die Stastik, Sie wissen schon«, wiederholte ich mich. Erneutes klicken.

»Im Auto waren drei Insassen. Zwei Erwachsene und ein Kind. Die Mutter ist noch am Unfallort gestorben. Die anderen beiden haben überlebt. Das flüchtige Auto wurde nie gefasst.«

Meine Ohren begannen zu klingeln. Um meine Augen bildete sich ein Tunnel.
Eine Frau gestorben. Eine Mutter.
Ich atmete tief ein - versuchte langsam auszuatmen doch es half nicht.

»Dankeschön. Vielen Dank.«
»Wir sind interessiert an Ihrer Statistik, dass ist auch für die Polizei interessant. Schicken Sie sie uns gerne einmal zu, wenn sie fertig ist.« Er klang freundlich, wusste nicht, was er gerade in mir ausgelöst hatte. Was seine Worte mit meinem Kopf anrichteten.
»Natürlich. Vielen Dank nochmal.«
Bevor der Polizist noch etwas erwidern konnte, hatte ich auch schon aufgelegt.

Mit zitternden Händen ließ ich mein Handy vom Ohr sinken.
Mein Blick suchte seinen.
Angst stand in seinen Augen.
Pure Angst.

»Du hast einen Menschen getötet. Eine Mutter.« Alles an mir zitterte.
Meine Stimme, meine Hände, meine Knie.
»Alora, dass ist nicht fair«, flehte er.
»Das ist nicht fair?« Ich wurde lauter.
»Über ein fremdes Leben zu entscheiden ist nicht fair. Zu entscheiden ob eine Mutter sterben muss, damit ich leben darf - ist nicht fair.« Ich begann zu schreien. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Doch ich wollte nicht weinen. Ich war wütend, verzweifelt.
Verzweifelt eine Art Mitschuld an dem zu tragen, was passiert war.

»Über mein Leben zu entscheiden? Nicht fair! Woher nimmst du dir das Recht Gott zu spielen? Sag mir woher?«
Meine Gefühle schaukelten sich hoch. Vermischten sich zu einem Sturm, Regen, Hagel, Gewitter. Alles brach über mir zusammen.
Luc versuchte mich anzufassen, mich zu beruhigen, doch seine sonst so sichere Berührung versetzte mich nur noch mehr in Rage.
»Fass mich nicht an«, fauchte ich.
Er erschrack. Wusste jetzt, wie Ernst die Lage wirklich war.

»Alora. Es ist dein Leben. Das Leben der Frau die ich liebe - gegen das Leben einer Fremden.«
»Einer Mutter«, ergänzte ich.
»Ich wusste nicht -.« Ich fiel ihm ins Wort.
»Ich muss hier weg.«
»Alora. Du kannst jetzt nicht einfach gehen.«

Doch ich konnte. Und ich musste. Ich musste mich beruhigen, meine Gedanken sortieren und das konnte ich nicht, wenn er vor mir stand. Also lief ich an ihm vorbei, riss mich los als seine Hand nach mir Griff.
Bevor ich darüber nachdenken konnte, setzten sich meine Beine in Bewegung und ich rannte so schnell wie mich meine zitternden Knie tragen konnten.
Ich rannte - und weinte - und verfluchte alles, was mir dieses verdammte Leben zu bieten hatte. Verfluchte Luc dafür, dass er sich für mich entschieden hat. Verfluchte mich ihm nicht dankbar dafür zu sein. Verfluchte Denny dafür, dass er Luc solche Scheiße antut. Und verfluchte wen auch immer dafür, dass wir wahrscheinlich niemals wieder ein normales Leben führen konnten.

Ich rannte, bis ich vor unserer Haustür stand.
Unserem zu Hause.
Dem Platz, wo mein Herz geborgen und meine Seele in Sicherheit war.
Gewesen ist?

Ich schloss die Tür auf, stolperte die Treppen hinauf, suchte halt am Treppengeländer, doch fiel trotzdem hin. Ich spürte den Schmerz nicht, spürte alles an Schmerz, aber nicht den Aufprall. Dabei wünschte ich, ich könnte etwas anderes fühlen. Nur für einen kurzen Augenblick. Ich schleppte mich in die zwei Etagen nach oben. Doch bereute es in dem Moment, in dem mein Blick auf unsere Haustür fiel.

»Ich hab mich schon gewundert, wann endlich einer von euch beiden nach Hause kommt. Ich hatte gehofft, dass du es sein wirst. Luc hat dich schon viel zu lange vor mir versteckt.«

Es war Denny.

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