44. Ab zum Gericht
*letzte Ferienwoche*
-Katrin's Sicht-
Nicht einmal mehr eine Woche Ferien und dann musste ich wieder in die Schule. Und ehrlich gesagt hatte ich da überhaupt keine Lust drauf. Ich meine, wenn die Schule wieder anfängt, werde ich wieder der Punchingball der Schüler.
"Hey. Was ist los? Hmm? Wieder Gedanken an die Schule?", fragte mich Taddl.
Es war schon Mittag, doch Taddl und ich lagen noch immer im Bett und kuschelten. Hach, es war einfach herrlich!
"Ja. Ich meine, Schulbeginn ist bei mir gleichzusetzen mit der Folterkammer. Ich bin so unendlich froh, wenn ich mein Abi geschafft habe und nie wieder dahin zurück muss."
"Denkst du nicht, dass deine Mitschüler dich nicht mehr herumschubsen, weil sie wissen, dass wir zusammen sind?"
Ach, das hatte ich ja schon fast vollkommen vergessen! Vor etwa einer Woche haben Taddl und ich bekannt gegeben, dass wir zusammen sind und wie bei Rabea und Ardy haben sich viele Fans darüber gefreut, aber natürlich gibt es auch Hater, die denken, ich wäre hinter seinem Geld her. Aber dagegen kann man nichts machen und ehrlich gesagt sollen die ganzen Mädels, die das denken, sich das Maul darüber zerreißen.
Zudem war heute Nachmittag Papas Gerichtstermin. Heute müsste ich vor einem Richter und vor allen Dingen vor ihm sagen, dass er mich jahrelang misshandelt hat.
"Ich bin mir nicht sicher... Aber ich möchte zuerst diese Gerichtsverhandlung hinter mich bringen. Danach kann ich mir Gedanken über meine Mitschüler machen."
"Kann ich komplett nachvollziehen. Komm. Decken wir erst einmal den Frühstückstisch und essen zuerst. Sonst kippst du mir noch in der Verhandlung um.", Taddl lachte und stimmte ein.
Also entwand ich mich Taddls Umarmung und schwang die Beine aus dem Bett. Der Schnelligkeit halber machte ich mir nur einen unordentlichen Dutt und ging anschließend in die Küche.
Zusammen mit Taddl deckten wir den kleinen Tisch in der Küche und Taddl holte Brötchen, während ich noch ein paar Rührei mit Speck machte und dann versuchte Rabea und Ardy zu wecken. Das erwies sich als schwieriger als gedacht. Rabea hatte ich problemlos mit ein bisschen Schulterrütteln wach, doch Ardy schlief einfach weiter. Also musste ich schwerere Geschütze auffahren.
Ich ging ins Bad und machte dort einen Waschlappen pitsch nass und legte ihn anschließend Ardy auf das Gesicht. Durch die Nässe, schreckte er ruckartig aus dem Schlaf und wir Mädchen zuckten dabei zusammen. Danach brachen wir in schallendes Gelächter aus.
"Wollt ihr, dass ich an einem Herzinfarkt sterbe?", murrte Ardy.
"Wieso? Wachrütteln kann man dich ja anscheinend nicht. Ich habe fast 10 Minuten an deiner Schulter gerüttelt und du hast dich einfach umgedreht und weiter geschnarcht.", erklärte ich.
"Hey! Ich schnarche gar nicht!", protestierte Ardy lautstark.
"Doch, tust du.", erwiderte Taddl, der die Brötchentüte in der Hand hielt, "Können wir jetzt essen?"
Das ließen sich Rabea und Ardy natürlich nicht zwei Mal sagen. Sie sprangen auf und liefen voran in die Küche und setzten sich auf die einzigen Stühle in dem Raum.
"Setzt euch auf einen. Wir müssen schließlich auch irgendwo sitzen!", beschwerte ich mich.
"Pech gehabt.", sagte Rabea lachend, aber setzte sich dann auf Ardys Schoß.
Die Schreibtischstühle von Taddl und Ardy zu holen wäre ja zu einfach und außerdem könnte man sich sonst nicht einmal mehr um sich selbst drehen, so eng wäre es.
*etwa zwei Stunden später*
-Taddl's Sicht-
"Komm, Katrin. Du musst dich fertig machen. In einer Stunde müssen wir los zum Gericht.", sagte ich zu meiner Freundin.
"Ich will nicht. Ich habe ein richtig ungutes Gefühl was heute angelangt. Kennst du das, wenn du fast hellsehen kannst und weißt, dass eventuell etwas Schreckliches passieren wird und es dann wahr wird?", fragte sie mich stattdessen.
"Ja und nein. So Vorahnungen habe ich auch hin und wieder, aber meistens sind es nur so kleine Sachen, wie Teller fallen lassen oder so."
"Hmm... Aber ich habe trotzdem Angst zum Gericht zu gehen. Ich meine, was ist, wenn mein Bauchgefühl sich nicht täuscht und wirklich etwas Schlimmes passieren wird?"
"Mach dich nicht verrückt.", ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest an mich, "Und was ist, wenn sich dein Bauchgefühl nur getäuscht hat und nichts passiert? Vielleicht würde dein Vater ohne deine Aussage frei gelassen werden. Das wäre etwas schlimmes."
"Du hast Recht. Ich sollte hingehen."
Katrin löste sich aus meiner Umarmung, verließ mein Zimmer und ging in Richtung Bad. Etwa 20 Minuten später war sie leicht geschminkt und hatte einen Pferdeschwanz, der ihre sowieso schon langen Haare noch mehr betont. In meinem Zimmer zog sie eine dunkel blaue Jeans an mit schwarzen Sneakers, sowie einem weißen Shirt und einem hellblauen Blazer.
"Fertig?", fragte sie.
"Sicher. Immer doch."
Wir gingen runter zu Rewi, welcher uns zum Gericht bringt. Er schloss noch schnell seine Haustür ab und danach stiegen wir in sein Auto ein. Während der Fahrt wurde Katrin von Minute zu Minute nervöser. Anscheinend ließ sie das ungute Gefühl einfach nicht los...
--------------------
Hallo meine lieben Nudelbrudis!
Ja, es ist lange her, seit ein Kapitel hochgeladen wurde. Und langsam neigt sich die Story doch ihrem Ende zu...
Wir hoffen, euch hat das Kapitel trotzdem gefallen und über Rückmeldungen jeglicher Art würden wir uns echt freuen! :)
Eure Kristin, Rabea, Rüdiger :) und Bobina ^-^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro