20. Ich will nur wissen, was Sache ist (Lesenacht)
-Ardy's Sicht-
Ich guckte sie nur an.
"Ich hab Recht."
Sie wuschelte mir durch die Haare und guckte mich an, als wäre ich ein Hundewelpe, der gerade zum ersten Mal eine Rolle gemacht hat. Mir wurde es zu blöd und ich nahm ihre Hand aus meinen Haaren und hielt sie fest.
"Hey!", meinte Rabea empört.
"Was ist jetzt los?"
"Ich mag deine Haare. Die sind so weich und wunderbar zum durchwuscheln."
Sie nahm ihre andere Hand und fuhr mir wieder durch die Haare. Und wieder nahm ich ihre Hand und hielt sie fest.
"Was magst du denn daran nicht?"
"Du zerstörst deswegen immer meine Frisur."
"Bist du jetzt 'ne Diva oder was? Komm, dann können Katrin und ich dich ja permanent einfach schminken."
"Wieso bist du immer so gemein zu mir?"
"Weil's Spaß macht. Bin ich denn gemein?"
"Ist das eine ernst gemeinte Frage?"
"Ja, ist es. Sag jetzt."
"In der einen Stunde küsst du mich und in der nächsten willst du nicht einmal neben mir liegen. Ist das nicht gemein?"
"Naja, ein bisschen schon, aber so bin ich nun mal."
"Was denn? Die Stimmungsschwankungen oder was?"
"Ach und du hast etwa keine?"
"Das habe ich nicht gesagt. Ich will nur wissen, was Sache ist.".
Ich ließ Rabeas Hände los und setzte mich aufrecht hin. Rabea blieb liegen.
"Was denkst du denn, was Sache ist?", fragte sie mich.
"Ich denke nicht, dass du mich verarschst, aber du spielst mit mir wie mit einer Marionette."
"Denkst du das wirklich?", fragte sie teils entsetzt, teils traurig.
"Leider ja..."
"Ich denke, es ist besser, wenn ich auf der Couch schlafe..."
"Wieso das denn jetzt?"
"Wenn du denkst, dass ich mit dir spiele, dann sollten wir es lieber ganz lassen. Viele Dinge basieren auf Vertrauen und so und das existiert hier anscheinend ja nicht..."
"Ich weiß, was du meinst, aber Vertrauen kann man sich ja erarbeiten. Wir können es ja trotzdem versuchen und wenn's nicht klappt, dann ist's halt so, aber wir haben es wenigstens versucht. Wie wär's?"
"Naja, ein Versuch ist's wert."
Sie richtete sich auf und schlang ihre Arme um mich.
"Ich hoffe, es ist ok für dich.", murmelte sie an meinem Ohr.
"Wieso sollte es nicht okay sein?"
"Weiß nicht."
Ich zog sie fest an mich und so verharrten wir einige Minuten. Plötzlich vernahm ich ein leises Schluchzen an meiner Schulter und merkte, wie teilweise mein Shirt nass wurde.
"Hey, was ist los?", ich hielt sie ein wenig von mir weg.
"Ich hatte immer Angst, mich in einen Typen zu verlieben und jetzt bin ich dabei, mich in einen Typen zu verlieben, der von was weiß ich wie vielen Mädchen angehimmelt wird."
"Ich glaube nicht, dass es so schlimm sein kann."
"Aber was ist, wenn du es öffentlich machst und die ganzen Mädchen mich dann hassen?"
"Wenn sie mir nicht eine Freundin gönnen, sind das keine richtigen Fans. Sie sollten sich für mich freuen und nicht irgendwelche Hassnachrichten schreiben... Warte mal."
"Was ist?"
"Hast du gerade gesagt, dass du dabei bist, dich in mich zu verlieben?"
"Könnte schon sein?", fragte sie schüchtern.
Ich grinste breit und küsste sie auf die Nasenspitze.
"Was war das denn?", lachte sie.
"Keine Ahnung."
"Ein Kuss war das aber nicht."
"Was ist denn ein Kuss?"
"Na das."
Sie küsste mich und augenblicklich musste ich in den Kuss grinsen.
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