19. Neckereien (Lesenacht)
-Ardy's Sicht-
Rabea kam gerade aus dem Bad und legte ihre Klamotten auf den Schreibtisch. Jetzt trug sie mein Brudi-Shirt, welches ihr locker (um es nett auszudrücken) in den Kniekehlen hing. Ich musste lachen. Es sah einfach nur zu gut aus. Stellt euch mal Männergröße XL (ich mag lockere Shirts) an einem Mädchen vor, was Kleidergröße S oder XS hat.
"Sexy!", rief ich lachend.
Als Antwort streckte Rabea mir ihre Zunge entgegen.
"Du mich auch.", ich warf ihr einen Luftkuss zu.
Sie drückte ihre Lippen auf ihre Hand und als sie ihn 'wegpustete', zeigte sie mir ihren Mittelfinger entgegen. Hach, wie lieb wir doch miteinander umgehen.
"Komm jetzt.", ich breitete die Arme aus.
"Niemals.", widersprach Rabea.
"Du bist fies.", ich schmollte sie an.
Aus Prinzip legte sie sich auf den Boden.
"Ist das dein fucking Ernst?"
"Ja, ist es.", trotzte sie.
Ich robbte mich aus dem Bett und hob Rabea einfach hoch. Natürlich strampelte sie wie wild. Ich zog sie aufs Bett und als ich sie losließ, sprang sie auf und rannte auf die Couch.
"Wo ist dein Problem?"
"Wo ist deins?", konterte sie.
"Mein Problem liegt darin, dass du mich geküsst hast und jetzt nicht mal mit mir in einem Bett pennen willst.", murmelte ich beleidigt.
"Ach Ardy..."
"Nichts 'Ach Ardy..'", äffte ich sie nach.
"Du bist 'ne mega Zicke. Weißt du das?"
"Ja, weiß ich. Aber im Ernst. Komm jetzt bitte.", ich zog eine Schmolllippe.
"Hmpf.", war lediglich die Antwort.
Sie kam trotzdem zum Doppelbett und legte sich an die Kante. Ich schlang einfach meine Arme um ihren Bauch und zog sie an mich.
"Hey! Lass das!", nörgelte sie.
Sie versuchte sich zu befreien, doch ich hielt sie fest. Irgendwann gab sie es auf.
"Lass mich dann wenigstens schlafen."
"Wenn du dabei schlafen kannst.", flüsterte ich in ihr Ohr.
Ich sah, dass sich ihre Nackenhärchen aufrichteten und sofort musste ich grinsen. Was ich für eine Wirkung auf sie hatte, das war schon toll.
"Hey, lass das!", sagte sie.
"Und wenn nicht?", murmelte ich in ihren Nacken.
Sie drehte sich zu mir und drückte ihren Finger auf meine Nase.
"Dann revanchiere ich mich.", flüsterte sie und kam noch näher, so nah, dass sich unsere Nasen fast berührten.
"Wenn ich wüsste, dass du mich nicht schlägst, würde ich dich glatt küssen."
"Schlauer Junge. Aber was wäre, wenn ich dich nicht schlagen würde?", fragte sie mich.
Ich streckte meinen Kopf zu ihr und wollte sie gerade küssen, als sie ihren Finger in meinen Bauch bohrte.
"Was sollte das?"
"Ich habe gesagt, dass ich dich nicht schlage. Von Pieksen war nicht die Rede."
"Das ist fies.", ich schmollte.
"Falsch. Ich bin fies."
"Wenigstens ein Kuss ohne pieksen, schlagen und ähnliches?", bat ich.
Wie tief bin ich denn gesunken, dass ich ein Mädchen um einen Kuss bitte? Aber was tut man nicht alles, wenn man verliebt ist?
"Na schön."
Sie beugte sich nach vorne, drückte mir für nicht einmal eine Sekunde ihre Lippen auf meine und grinste in sich hinein.
"Du hast nicht gesagt, wie lange.", lachte sie.
"Mann, das zählt nicht. So ein ganz normaler Kuss.", ich schmollte.
"Da siehst du, was ich für eine Wirkung auf dich habe. Ich bezweifle, dass du jemals ein Mädchen um einen Kuss gebeten hast. Hab ich Recht?"
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