12. Und was ist, wenn es nicht so wäre?
-Taddl's Sicht-
Während wir im Wohnzimmer 'Die Tribute von Panem' gucken, sah ich immer wieder zu Katrin. Sie faszinierte mich. Sie war nicht wie jeder Fan. Sie hatte die Fassung behalten, als sie uns gesehen hatte und das war für Fans generell ja schon eine Glanzleistung.
Und als der erste Teil zuende war und sie auf die Toilette gegangen war, hab ich auch das Wohnzimmer verlassen, doch was mich in dem Moment geritten hat, als ich Katrin in ihr Zimmer gezogen habe und sie geküsst hab, weiß ich echt nicht. Womit wir dabei wären.
Ich hörte auf sie zu küssen. Katrin stand dort wie fest gefroren.
-Katrin's Sicht-
Taddl löste sich von mir und ging einen Schritt nach hinten.
"Tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen.", murmelte er und ging aus meinem Zimmer.
Ich ging ebenfalls raus und setzte mich wieder in den Sessel, nachdem ich den zweiten Teil rein getan hatte. Nach ca. 10 Minuten kam Taddl auch rein und setzte sich in die Ecke der Couch. Immer wieder sah ich ihn von der Seite an, doch er starrte den Bildschirm an.
Wir schauten uns den zweiten und direkt den dritten an.
"Wir können auch andere Filme gucken. Es muss nicht Twilight sein.", sagte ich.
"Was hast du denn?"
"Mein Bruder hat sich vorgestern eine Doppel DVD mit Hai Filmen gekauft."
"Welche sind das denn?"
"'Shark Night' und 'Bait- Haie im Supermarkt'"
"Welcher ist besser?"
"Ich finde 'Bait' besser, aber ich weiß ja nicht, wie es bei euch so ist."
"Gucken wir doch erst 'Bait' und dann den anderen."
Ich schlich die Treppen hoch und holte die DVD-Hülle aus seinem Zimmer. Jonas saß an seinem PC und zockte. Als ich die Hülle hochhob und ihn stumm fragte, nickte er und ich verließ sein Zimmer wieder.
Unten legte ich den Film rein und suchte mir eine bequeme Position in meinem Sessel. Der Film war vorüber und wir legten den nächsten rein. Irgendwann kamen meine Eltern rein und fragten, ob wir mit ihnen frühstücken wollen. Wir stimmten zu.
Nach dem Frühstück fuhr mein Vater zur Arbeit und meine Mutter fuhr zu meiner Oma. Ich merkte, wie bei mir sich die Müdigkeit langsam breit machte, deswegen sagte ich den Jungs Bescheid, dass ich schlafen gehe. Als ich mich umgezogen hatte, hatte Ardy die einzigen zwei Disney Filme in meiner Sammlung gefunden und die Jungs gezwungen, den zu schauen. Sie hießen 'Hüter des Lichts' (am liebsten mochte ich von den Charaktären Sandy und die Zahnfee) und 'Rapunzel neu verföhnt'.
Ein paar Stunden Schlaf taten mir gut und als Mama mich am frühen Nachmittag geweckt hat, damit ich auch heute Nacht wieder schlafen kann, sagte sie mir, ich solle mich für unsere zweite Shoppingtour bereit machen. Also ging ich nach oben und putzte mir die Zähne. Ich wusch mit einem Lappen über meine Arme und meinen Bauch und meinen Rücken entlang, da es heute Nacht im Wohnzimmer ziemlich warm war. Dann rasierte ich mir meine Achseln und ging runter. Dort zog ich mir ein schwarzes Shirt mit einem roten Dino an, neben dem 'If you happy and you know it klapp your ... Oh.' stand, und eine schwarze Jeans. Ich kämmte meine Haare und machte sie zu einem Pferdeschwanz.
Ma kam und sie machte Mittagessen. Heute gab es Zucchini Pfanne mit Reis. Nach dem Essen war mir nicht wieder übel, also ging ich noch auf Klo und zog mir die Schuhe an. Ich nahm meine Kopfhörer und mein Handy und setzte mich ins Auto.
Als Ma einstieg sagte ich direkt, dass ich die Fahrt über Musik höre und ich sie nicht verstehen werde.
Sie nickte und fuhr los. Während die Chrome EP lief, sah ich aus dem Fenster und beobachtete die vorbeirauschende Landschaft.
*einige Stunden später*
Ich war fix und alle. Wir hatten acht Uhr abends und Ma war mit mir zuerst ins Rheincenter gefahren und dann noch in die Kölner Innenstadt. Sie hatte mich gefühlt in einem Affenzahn in jeden Laden geschleppt und mich gezwungen, jede Hose anzuprobieren. Sobald nichts dabei war, wieder raus aus dem Laden und sofort in den nächsten. Von vorne rein hatte ich klar gemacht, dass ich nur schwarze Hosen will, im äußersten Notfall würde ein tiefes blau auch gehen.
Ma fuhr mit mir nach Hause und war zufrieden mit sich. Sie hatte es geschafft, mir 5 kurze Hosen anzudrehen. Sie waren alle mindestens bis zur Mitte meiner Oberschenkel lang oder länger.
Erschöpft lief ich mit geschlossenen Augen in mein Zimmer, ließ die Tüte auf meinen Teppich fallen und warf mich rückwärts auf mein Bett. Zu meiner Überraschung landete ich auf jemandem. Erschrocken sprang ich auf und riss die Augen auf. Auf meinem Bett saß Taddl.
"Sorry, ich bin komplett erledigt von Ma's Shoppingtour."
"Nicht schlimm. Ich wollte mit dir über heute Nacht reden."
"Okay.", ich zog meinen Schreibtischstuhl zum Bett und setzte mich drauf.
"Weißt du, als Kerl ist es schwer das zu sagen, aber..."
-Taddl's Sicht-
"...., aber ich glaube, ich hab mich in dich verliebt. Ich wollte dir das nur sagen. Ich bin mir sicher, dass du es nicht bist.", ich stand auf und ging zur Tür.
Als ich die Tür öffnete, antwortete mir Katrin.
"Und was ist, wenn es nicht so wäre?", flüsterte sie.
Überrascht sah ich sie an. Sie stand auf und kam auf mich zu. Sie sah mich einfach an und ihr Gesicht war meinem so nah, dass ich mich nicht mehr zusammen reißen konnte und sie einfach schon wieder küsste. Mit einer Ausnahme: dieses Mal erwiderte sie es.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro