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5 | Hicks

»Bist du dir sicher?«, fragte mich Val-, meine Mutter zum einhundertsten Mal. Ich musste mich noch daran gewöhnen, dass sie wirklich meine Mutter war und ich sie so nennen durfte.

Ich gab ihr dieselbe Antwort, wie die neunundneunzig Male davor auch: »Ja, bin ich.« Ohnezahn hielt still, als ich die Riemen des neuen Sattels, den ich in einer Schmiede auf einer Insel in der Nähe gebastelt hatte, befestigte. »Es ist möglich, dass sie Astrid erlaubt haben, den Riesenhaften Albtraum zu töten, da der Erstplatzierte ausschied. Es kann aber auch sein, dass Vater alles hat liegen lassen, um nach mir zu suchen. Das werden wir erfahren, wenn wir dort sind.«

Sie sah mich skeptisch an. »Ich kenne Haudrauf zwar, aber denkst du wirklich, dass er die Pflichten des Stammes vernachlässigt, um - in den Augen der Berkianer - einen Verräter zu suchen?«

Ich schaute zu ihr hinüber, wo sie in ihrer Rüstung neben Wolkenspringer stand. »Vater ist nicht gut im Offenbaren seiner Gefühle, aber ich weiß, dass er mich lieb hat. Egal, was für ein Hempfling ich bin. Er wollte immer mich als Nachfolger, selbst als Kotzbakke angefangen hat seinen Sohn Rotzbakke ins gute Licht zu schieben. Er hat sich nicht beeindrucken lassen und plädiert, dass ich der rechtmäßige Erbe bin.«

Sie seufzte. »Ja, so kenne ich Haudrauf. Verklemmt, aber mit dem Herz am rechten Fleck.«

Ich lächelte sie zuversichtlich an. »Es wird schon gut gehen. Immerhin hast du Jahre lange Übung und ich einen Drachen, der in der Nacht verschwinden kann.«

Das entlockte ihr ebenfalls ein Lächeln. »Da muss ich dir zustimmen. Denk dran, die Wachen, die dort stehen, sind nicht von der schwachen Sorte. Dein Vater will die Drachen um jeden Preis in der Arena behalten.«

Ich nickte. »Heute Nacht werden sie fliehen.«

Der Sonnenuntergang färbte den Horizont in einen Mix aus rosa, gelb, orange und rot, doch als wir Berk vor uns erkannten, war das Farbenspektakel dem dunklen blau gewichen, das sich nun über uns erstreckte.

Vor ein paar Tagen hatte ich hier noch gewohnt, jetzt kam es mir fast fremd vor. Der hohe Felsen schien einen Schatten auf das Dorf zu werfen, in dem nur noch ein paar Lichter brannten. Es sah aber aus, als wäre seit einiger Zeit nichts mehr in Flammen aufgegangen. Unsere Vermutung, dass die Drachen nur wegen dem Roten Tod angegriffen haben, schien also zu stimmen. Vielleicht hatten wir somit ein wenig Frieden für Berk gewonnen.

Wir lenkten unsere Drachen hinunter zum Meer, um nicht von den Außenposten entdeckt zu werden. Pütz und Mulch sollten längst zurück auf ihrer Farm sein, also machten wir uns keine Sorgen um die Docks.

Wir flogen die östliche Küste entlang, bis wir über uns den runden Felsen sahen, der die Arena war. Ohnezahn und Wolkenspringer übernahmen nun die Zügel, da sie bei Nacht besser sehen konnten. Sie flogen im Halbkreis um die Arena nach oben und landeten schließlich auf dem Vorsprung, der darüber war. Wir blickten hinunter.

»Wie ich gesagt habe, zwei kräftige Wachen am Eingang zur Arena«, flüsterte meine Mutter neben mir.

Ich ließ meinen Blick einmal über das ganze Gelände wandern. »Nur die beiden heute. Es dürfte nicht allzu schwer werden, sie abzulenken, oder?«

Sie grinste mich an. »Überlass das mir.«

Wolkenspringer sprang vom Felsen und landete leichtfüßig auf dem Kettendach der Arena. Meine Mutter hingegen rutschte an seiner Seite hinunter auf den Weg und lief auf die Wachen zu. Ich konnte sie nicht hören, aber mir ihre geschockten Gesichter vorstellen, als sie die verlorene Ehefrau ihres Stammesoberhaupts vor sich stehen sahen. Im nächsten Moment knallte Wolkenspringer seinen Schwanz gegen sie und sie kippten um wie tote Fliegen.

Sie hob ihre Hand als Zeichen, dass ich hinunterkommen soll. Als wir bei ihr waren, sagte sie: »Beeil dich, ich halte Wache.«

Ohne zu zögern, lief ich in die Arena und zum ersten Tor. Dahinter befand sich der Gronckel, der meinen Geruch wiedererkannte und fröhlich grunzte. Wahrscheinlich hoffte er auf mehr von dem weichen, gutriechenden Gras aus dem Training.

»Nicht jetzt«, sagte ich leise zu ihm und bedeutete ihm zum Ausgang zu fliegen. Zum Glück verstand er mich, oder er dachte, da habe ich das Gras für ihn ausgelegt.

Der nächste war der Schreckliche Schrecken. Wäre Ohnezahn nicht gewesen, hätte er mir wahrscheinlich genauso in die Nase gebissen, wie Taffnuss. Ich warf ihm einen Fisch hin, den ich in die Tasche an Ohnezahns Sattel vor unserem Aufbruch gesteckt hatte. Danach war er der liebste Schmusedrache. Ich schickte ihn ebenfalls zum Ausgang.

Der Tödliche Nadder erkannte mich, nachdem ich seine empfindliche Stelle kraulte. Er gackerte fröhlich, weshalb ich schnell aufhörte. Götter, hoffentlich hatte das niemand gehört.

»Komm, mein Mädchen«, sagte ich zu ihr und sie stampfte mir hinterher. »Genau so, da geht es lang.« Sie verschwand aus dem Ausgang.

Der Wahnsinnige Zipper war weniger erfreut über mein Erscheinen, obwohl ich hier war, um ihn zu retten. Seine beiden Köpfe hatten mich im Visier, verfolgten jede meiner Bewegungen.

»Entschuldigung für die Aktion mit dem Aal, aber das war der einzige Weg, dass ihr mich nicht verletzt hättet. Das wird auch nicht mehr vorkommen, versprochen«, sagte ich ruhig und streckte meine beiden Hände nach vorne. Obwohl ihre Pupillen noch Schlitze waren, schnupperten sie an mir und sahen mich kurz misstrauisch an, bevor sie ihre Schnauzen hineinlegten. »Seht ihr? Ich bin gar nicht so übel.« Sie liefen sofort zum Ausgang und hinaus.

Jetzt blieb nur noch das letzte Tor, in dem ich zwei Dinge vorfinden konnte: absolute Leere oder einen wütenden Riesenhaften Albtraum. Es klang vielleicht wie ein Todeswunsch, aber ich hoffte auf Letzteres. Mit einem tiefen Einatmen, öffnete ich die riesige Tür. Zwei in der Dunkelheit hervorstehende gelbe Augen starrten mich an. Also war das Finale verschoben worden. Er knurrte und kam langsam auf mich zu. Ohnezahn ging in Kampfstellung, doch ich zeigte ihm, dass er sich zurückhalten soll. Ich musste dem Albtraum zeigen, dass ich keine Gefahr war.

»Ist schon gut«, sagte ich ruhig und ging ein paar Schritte zurück. »Ich werde dir nichts tun.« Er kam aus dem Käfig und blieb vor mir stehen. Seine Augen verließen meinen Körper keine Sekunde. »Ich bin nicht wie die anderen.« Als Beweis öffnete ich meine Weste, damit er sehen konnte, dass ich keine Waffen an mir hatte. Er bewegte sich nicht, beobachtete mich nur. Ich streckte vorsichtig meine Hand aus, was ihn zurückweichen ließ. Nach ein paar Sekunden begann er zu schnuppern. Er sah wohl, dass ich keine Bedrohung war, denn er legte seine Schnauze in meine Handfläche.

Ich atmete erleichtert aus. »Jetzt lass uns von hier verschwinden.«

Fast zeitgleich zischte meine Mutter: »Hicks! Wir müssen sofort los!«

»Folge mir«, sagte ich zum Riesenhaften Albtraum und sprang beim Sprint zum Ausgang auf Ohnezahns Rücken.

Als wir aus der Arena hinaus waren, hörte ich einen Dorfbewohner »Halt!« rufen. Es folgte ein »Wer seid ihr?« und »Was macht ihr mit unseren Drachen!«

In der Ferne sah ich mehrere Lichter anspringen. Ihr Geschrei hatte das halbe Dorf geweckt, super.

»Kommt!«, sagte meine Mutter und kletterte auf Wolkenspringer, der danach den Felsen hinabsprang. Die anderen Drachen folgten ihr. Ohnezahn, der Riesenhafte Albtraum und ich waren ihnen auf den Fersen.

»Siehst du das?«, schrie einer der beiden Dorfbewohner, der an der Arena angekommen war.

»Das ist unmöglich!«, rief ein anderer.

»Aber wir sehen es doch mit ...« Ihre Stimmen verklangen im Wind, als unsere Gruppe über dem Meer davonflog.

Nachdem Berk nur noch ein dunkler Fleck hinter uns war, stiegen wir hinauf. Ich schaute mich einmal um, ob auch alle Drachen da waren. Gronckel, Schrecklicher Schrecken, Nadder, Wahnsinniger Zipper und Riesenhafter Albtraum, die uns nach Hause folgten.

Nach Hause ...

Ja, ich schätze, die Eishöhle war nun mein Zuhause. Als ob ich nicht vorher schon unnormal genug gewesen wäre, jetzt lebte ich auch noch mit Hunderten von Drachen unter einem Dach.

Der Schreckliche Schrecken flog an mich heran und landete schließlich auf meinem Schoß. Ich streichelte seinen Kopf eine Weile und genoss die angenehme Nachtluft.

»Ihr braucht euch ab sofort keine Sorgen mehr zu machen«, sagte ich zu den Drachen um mich herum. »Bei uns seid ihr sicher. Wir werden uns um euch kümmern und dafür sorgen, dass ihr nie wieder aus Spaß misshandelt werdet. Und eines Tages wird es all euren Artgenossen genauso ergehen. Dafür sorgen wir.«

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