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22 | Astrid

Wir fuhren so schnell auseinander, dass ich nach hinten umgekippt und im See untergetaucht wäre, hätte Hicks mich nicht noch festgehalten. Das Wasser schlug kleine Wellen, der Boden unter unseren Füßen bebte, genauso wie die Decke, von der kleine Stücke niederrieselten. Und so plötzlich wie es angefangen hatte, hörte es wieder auf, als wäre es nur ein Schaudern gewesen, das durch den Felsen gegangen war. Es herrschte Stille, nur unser schneller Atem war zu hören.

Ich schaute zu Hicks hoch. »Was war das?«

Er sah mit verengten Augen um uns herum. »Keine Ahnung.«

Seine Hände ließen meine Wangen los und sofort vermisste ich ihre Wärme. Fast hätte ich sie wieder rangelegt, aber das hier war kein Moment, um das weiterzumachen, was wir gerade getan hatten oder auch nur darüber nachzudenken, was jetzt mit uns war. Irgendetwas stimmte nicht und wir sollten herausfinden, was es war. Über das hier konnten wir später noch sprechen.

»Komm, wir müssen zu meiner Mutter«, sagte Hicks dann, nahm meine Hand von seiner Schulter, die ich total vergessen hatte, und lief mit mir zum Rand des Sees. Wir zogen uns so schnell wir konnten an und rannten den Gang entlang, von dem wir gekommen waren. Als wir um die letzte Kurve biegen wollten, rüttelte der Berg erneut und ich fiel auf Hicks, der gegen die Wand knallte. Seine Arme waren sofort schützend um mich und ich konnte spüren, wie mein Herz anschwillte. Als es wieder ruhig war, rannten wir weiter.

In der Haupthöhle war die Hölle los. Die Drachen flogen zwar immer herum, aber jetzt taten sie es hektisch und panisch und schienen nicht zu wissen, wohin sie sollten. Sie alle gaben verwirrte und ängstliche Geräusche von sich, schlugen aus Versehen gegeneinander und taten sich im schlimmsten Fall in ihrer Panik weh. Es war eine Katastrophe.

Wir hörten das vertraute Rufen eines Nachtschatten und sahen Ohnezahn und Sturmpfeil auf uns zurennen. Ihnen schien es gut zu gehen und sie waren nicht so verwirrt, wie die anderen Drachen. Die dunklen Spitzen vom Kopf des großen Überwilden kamen in mein Sichtfeld, er erhob sich langsam vom Boden. Ich war erst seit heute hier, aber ich wusste, dass das nichts Gutes bedeuten konnte.

»Hicks!«, hörten wir Valkas Stimme von links. Sie kam ebenfalls angerannt. »Das musst du dir ansehen. Ihr beide, los!«

Wir folgten ihr ohne zu fragen, ließen Ohnezahn und Sturmpfeil aber zurück, die ein wenig für Ordnung sorgen sollten. Sie führte uns zum Rand der Höhle, wo sich das Eis über das Gestein hermachte und lief einen riesigen Zapfen entlang, der nach draußen führte. Was uns dort erwartete, ließ mein Blut gefrieren. Auch Hicks blieb stehen und erblasste.

Das gesamte Meer um uns herum war mit riesigen Schiffen besetzt, deren Größen ich nicht kannte. Die Schiffe aus unserem kleinen Archipel um Berk herum waren nicht mal halb so groß wie diese. Sie waren nicht aus Holz, sondern irgendeinem grünen Material, was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Auf ihnen standen Katapulte, Speergeschosse, jede Menge bewaffneter Wikinger und Käfige mit eingesperrten, verpanzerten Drachen. Sie versuchten die kleinen Gefängnisse zu zerstören, aber die waren aus demselben Material wie die Schiffe und anscheinend gegen jegliches Drachenfeuer immun. Die Segeltücher zeigten eine Faust, die in Flammen stand; ein Zeichen, was ich ebenfalls nicht kannte. Valka und Hicks schienen es aber zu erkennen, genauso den Mann, der auf der dicken Eisfläche vor der Höhle stand und direkt zu uns hochschaute.

Er hatte schulterlange schwarze Haare, die er am Kopf mit irgendetwas zurückgekämmt hatte, sodass sie nach hinten liegen blieben. Seine Weste bestand aus Drachenhaut, das Muster eines Tödlichen Nadders würde ich überall wiedererkennen. Seine Schultern waren von metallenen Schonern verdeckt, sein Gürtel mit kleinen Stacheln besetzt, der vorne von einer runden Schnalle gehalten wurde. Er hatte ein Schwert auf den Rücken gebunden, was am Griff mit grünen Edelsteinen besetzt war. Ob er noch weitere Waffen besaß oder hielt konnten wir nicht erkennen, denn er hatte seine Hände hinter dem Rücken versteckt. Sein befriedigtes Grinsen konnten wir dafür perfekt sehen.

»Nach all der Zeit, haben meine Ausgucke wahrlich Recht behalten«, rief er, was nicht nötig gewesen wäre, denn trotz der vielen Menschen war es totenstill. »Ein Nachtschatten und ein Tödlicher Nadder, unterwegs am helligten Tag. Wo können sie nur hinfliegen?«

Mein Herz wusste nicht, ob es schneller oder gar nicht mehr schlagen sollte. Wir waren es schuld, dass er diesen Ort gefunden hat. Sie waren uns gefolgt, klammheimlich und versteckt, und haben sich die letzten Stunden hier eingefunden, während wir ...

»Ich frage mich«, sagte er und trat einen Schritt nach vorne, »ob die Gerüchte ebenfalls stimmen. Ein Alpha Drache, einer der letzten auf der gesamten Welt, und ihr beherbergt ihn. Das Eis würde für sich sprechen, nur wer weiß, wann das alles hier errichtet wurde. Dieses Material kann hunderte Jahre halten. Es soll aber wohl auch Nachwuchs geben, ist er schon geschlüpft?«

Neben mir waren Hicks und Valka zum Bersten angespannt. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, sie waren kurz davor sehr wahrscheinlich alles zu verlieren, was sie kannten. War in der Höhle wirklich ein Ei des Großen Überwilden? »Wer ist der Typ?«, fragte ich leise.

Hicks' Kiefer zuckte. »Ragnar. Er war einer von Viggos Leuten, ein minderer Offizier, dem ich ein paar Mal begegnet bin, während wir im Krieg waren. Er hat sich wohl die Drachenjäger unter den Nagel gerissen, nachdem Viggo ausgeschaltet worden war.«

Er hatte mir von Viggo und den Drachenjägern erzählt, wie er sie besiegt hatte durch Viggos Hilfe und Opferung. Dieses Mal würden wir kein so großes Glück haben. Dass die Drachenjäger jetzt vor der Tür standen, bedeute leider auch, dass sie sehr wahrscheinlich Drachenwurzgift dabei hatten und alle ihre Pfeile darin getränkt waren. Damit konnten sie einen Drachen in Sekundenschnelle für eine lange Weile ausschalten, genug, um ihn gefangen zu nehmen. In der Höhle befanden sich so viele, egal, was wir taten, manche würde es treffen. Wir mussten uns nur entscheiden: Kämpfen oder fliehen.

Ragnar schüttelte seinen Kopf. »Ihr macht es mir wirklich nicht leicht, wisst ihr? Der erste Schuss war zur Warnung gewesen, dass wir hier sind. Der zweite sollte euch rauslocken. Der dritte wird den Krieg erklären und meinen Männern signalisieren, dass sie mit allen Mitteln angreifen sollen. Ihr könnt demnach kämpfen oder fliehen, oder ihr bringt mir das Ei des nächstes Alphas und wir ziehen uns zurück.«

Valka ballte ihre Hände zu Fäusten, sodass ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihr Gesicht war rot vor Wut. »Nur über meine Leiche!«

Ragnar hatte die Antwort wohl erwartet, denn er hob nur locker eine Hand und zeigte damit auf uns. Ein Felsbrocken wurde auf das Eis geschleudert, aber wir warteten nicht um zu sehen, wo er landete, sondern rannten sofort hinein.

»Mom, es tut mir so leid«, sagte Hicks und schüttelte seinen Kopf. »Ich hätte besser aufpassen sollen. Natürlich ist Ohnezahn am Tag viel einfacher zu erkennen und-«

»Hicks, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um die gesamte Schuld auf dich zu nehmen«, unterbrach Valka ihn. »Wir müssen die Drachen in Sicherheit bringen, vor allem das Ei des Überwilden. Das ist unsere Priorität, verstanden?«

Hicks schien etwas sagen zu wollen, nickte dann nur und entfernte sich von uns in Richtung der Zimmer. Valka und ich rannten derweil zu unseren Drachen, die bereits auf uns warteten, und stiegen auf. »Was macht er?«, fragte ich mit einem kurzen Blick nach hinten.

»Seine Rüstung anziehen«, sagte sie und zeigte Wolkenspringer, dass er abheben soll. »Ich gehe zum Überwilden, warne ihn und hole das Ei. Versuch du die Drachen zusammenzuscharen, damit wir-«

Sie wurde von einem Beben unterbrochen. Die Drachenjäger hatten einen weiteren Felsbrocken geschleudert, der das Eis knacken und das Gestein rieseln ließ. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann folgte der nächste Schlag. Wie Ragnar gesagt hatte, würden seine Männer nun mit allem angreifen, was sie hatten.

»Wir müssen fliehen«, sagte Valka schnell, bevor sie am Gestein entlang hinunter flog. Ich zog Sturmpfeil hoch und bemerkte erst dann, dass Ohnezahn gar nicht mehr bei uns war. Er war wohl zu Hicks gegangen, aber darauf konnte ich mich jetzt nicht konzentrieren.

Die Panik hatte sich durch die schnelleren Angriffe verschlimmert. Wir mussten einen regelrechten Parkour fliegen, um nicht aus der Luft geschleudert zu werden. Das Training mit Hicks zahlte sich aus. Ich rief den Drachen Befehle zu, von denen ich nicht wusste, ob sie die kannten und meine wilden Gestiken halfen bestimmt nicht dabei. Sturmpfeil gab ebenfalls Geräusche von sich und nach ein paar Anläufen hatten wir die ersten Drachen hinter uns aufgereiht. Andere stießen hinzu, als sie uns bemerkten, wodurch sich langsam die Masse zu einer Formation bildete. Der Platz reichte nur nicht aus.

Wolkenspringer hielt seitlich vor uns, damit Valka für die Drachen sichtbar war. Sie hatte nun einen Stab in der einen Hand, der auf beiden Seiten an den Enden gebogen war. Ein großes weißes Ei mit kleinen dunklen Stacheln, die mich an den Kopf des Überwilden erinnerten, befand sich in ihrem anderen Arm. Sie verschaffte sich einen Überblick der Lage, wie sich die restlichen Drachen versuchten einzureihen, nickte mir dann anerkennend zu und sah hinunter. Ich folgte ihrem Blick und konnte Hicks auf Ohnezahn sitzen sehen, der gerade mit den Drachen und ihren Babys aus der Brutstation kam. Er gab Valka ein Handzeichen, woraufhin sie ihren Stab über ihren Kopf hob, ihn zweimal herumdrehte, wobei er pfeifende Geräusche von sich gab, und zeigte dann hinauf. Wolkenspringer setzte sich in Bewegung, die Drachen folgten ihm, weit hinauf zur Öffnung, durch die Hicks und ich heute Morgen hineingekommen waren.

Ohnezahn schoss an mir vorbei, was Sturmpfeil dazu veranlasste, ihm zu folgen. Zusammen flogen wir mit allen Drachen, die sich in der Höhle befanden hatten, hinaus gen Himmel. Die Drachenjäger staunten nicht schlecht, als wir die Fläche über ihnen bedeckten und sofort davonflogen. Mit Valka an der Spitze, bewegten wir uns in die entgegengesetzte Richtung, nur hielt es die Jäger nicht davon ab auf uns zu schießen, nachdem sie sich von ihrem kurzen Schock erholt hatten. Pfeile flogen in Sekundenschnelle durch unsere Reihen und trafen ihr Ziel. Drachen kreischten vor Angst und fielen zu Boden. Es wurden die Käfige rausgeholt und Männer ausgesandt.

Ein schwarzer Schatten raste an mir vorbei und ich zeigte Sturmpfeil, ihm zu folgen. Wir kamen auf der anderen Seite von Valka aus.

»Wir haben einen Vorteil!«, sagte Hicks gerade. Er schien die Entscheidung seiner Mutter nicht zu mögen. »Der Überwilde kann ihre Schiffe mit Leichtigkeit versenken. Er ist ein im Wasser lebender Riese!«

»Ich habe nein gesagt, Hicks. Wir fliehen«, war Valkas Antwort, ihr Blick weiterhin nach vorne gerichtet.

Hicks, der alte Sturkopf, ließ sich nicht beirren. »Wieso sollen wir alles aufgeben, was wir uns erarbeitet haben, anstatt für das zu kämpfen, was rechtmäßig uns gehört? Sie sind die Eindringlinge und Feinde, die unser Zuhause zerstören wollen. Wir sollten halten, was-«

Eine weitere Salve an Pfeilen wurde abgeschossen, auch zwei Felsbrocken, die uns zum Glück nicht auf dieser Höhe erreichten, dafür aber erneut die Pfeile. Mehr Drachen fielen und andere schlossen die Reihen, als hätten sie dieses Szenario eingeübt. Die Käfige der Jäger füllten sich, doch wir begannen das Eis zu passieren. Vor uns erstreckte sich das weite Meer, wenn wir darüber waren, würden sie nicht mehr auf uns schießen. Ohne Beute machte es ja keinen Sinn.

»Siehst du das?«, sagte Valka, die nach hinten zeigte, während sie Hicks ansah. »Wenn wir kämpfen, verlieren wir den Großteil unserer Drachen. Wir haben Babys bei uns, Schwangere, Alte, Verletzte. Diese Höhle ... ja, sie war unser Zuhause für die letzten langen Jahre, aber am Ende ist sie auch nur ein Ort. Da, wo wir und die Drachen sind, wird immer unser Zuhause sein.«

Er sah sie noch kurz an, dann schweifte sein Blick zu mir. Ich wusste, dass er meine Unterstützung wollte und ich würde sie ihm gerne geben, aber in diesem Fall lag er einfach falsch. Er ließ sich von seiner Wut anstatt von seinem Verstand leiten. »Sie hat recht, Hicks. Wir können nicht ... wir würden das hier nicht ohne zu große Verluste überstehen. Es sind zu viele Schiffe, zu viele Wikinger mit vergifteten Waffen. Fliehen ist die bessere Option.«

Die Intensität seiner grünen Augen verlieh mir eine Gänsehaut. Er sah nach hinten zu den immer kleiner werdenden Drachenjägern, dann zu den vielen Drachen, die uns ohne zu zögern folgten. Für einen kurzen Moment hatte ich Angst, dass er auf eigene Faust kämpfen würde, aber dann ließ er seine Schultern sinken und wandte sich wieder nach vorne.

Wir flogen lange in Schweigen, mittlerweile komplett über dem blauen Meer ohne Land in Sicht, bis Hicks ein wenig zurückfiel und mir zeigte, dass ich es auch tun sollte. Sturmpfeil stabilisierte sich an Ohnezahns Seite. Hicks nahm eine der Taschen, die an seinem Sattel befestigt waren, in die Hand und hielt sie mir hin. »Ich dachte mir, dass du wahrscheinlich deine Kleidung haben möchtest.«

Ich konnte nicht fassen, dass er in dem Augenblick vorhin daran gedacht hat. »Danke«, sagte ich mit einem Lächeln, nahm sie entgegen und befestigte sie an meinem Sattel. Aus ihr holte ich das Oberteil von Dirfinia raus und zog es mir über. Nach dem See hatten wir keine Zeit gehabt uns abzutrocknen, weshalb wir uns einfach die Anziehsachen übergeschmissen haben, wodurch sie nun nass waren. Die frische trockene Kleidung würde mich ein wenig wärmen in der kühlen Luft hier oben. Hicks' Rüstung hielt ihn hoffentlich auch warm.

Ich sah zu ihm hinüber. Sein Blick war zwar nach vorne gerichtet, aber ich konnte sehen, dass seine Gedanken ganz woanders waren. Er hatte erneut ein Zuhause verloren und musste wieder den Drachenjägern gegenüber stehen, wann würde es endlich enden? Wann könnte er endlich in Ruhe irgendwo leben? Ich merkte, dass ich ihm so einen Ort geben wollte, egal, was es kosten würde.

»Es war wirklich schön dort«, sagte ich leise zu ihm, in dem Versuch, die Stimmung ein wenig zu bessern. »Ich kann verstehen, wieso du es nicht verlassen wolltest.«

Seine Augen wanderten zu mir. Er schaute mich so sanft und voller Emotionen an, die ich nicht alle benennen konnte, dass mein Herz wieder schneller schlug. Der kurze innige Moment, der sich gebildet hatte, wurde von den Drachen um uns herum unterbrochen, die alle gleichzeitig ein Stück hinunterflogen, um sich kurz später wieder zu begradigen und weiter geradeaus zu fliegen.

Erst nachdem Hicks ebenfalls hinuntergesehen hatte, bemerkte ich den großen weißen Schatten unter der Meeresoberfläche, der uns begleitete.

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