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53. Spitznamen

Als sie am nächsten Tag wieder aufwachten, lagen sie zwar nicht mehr ganz so nah zusammen, wie noch am Vorabend, aber immer noch nah genug, damit Manu wieder ein Mal rot wurde. Patrick jedoch schien die Situation kein bisschen unangenehm zu sein und er beobachtete bloß, wie Manu sich verlegen aus seiner lockeren Umarmung befreite, die er anscheinend die ganze Nacht gehalten hatte.

Verlegen suchte Manu sich ein paar Klamotten zusammen und verschwand dann ins Bad – wobei Patrick die Wölbung in seinem Schritt natürlich nicht entging. Da es ihm selbst aber nicht viel besser erging, hielt er die Klappe und die beiden Jungs befreiten sich nacheinander mit einer Dusche von ihrer Morgenlatte. Vorwerfen konnte es ihnen eh niemand – dass sie einander nicht ganz kalt ließen, war ja nun kein Geheimnis mehr, und dass eine solche Nacht dann nicht ohne Spuren an ihnen vorbeiging, verstand sich auch von selbst. Unangenehm war es trotzdem.

Als Patrick aus dem Bad zurückkehrte und dort Manu stand, mit zerzausen, inzwischen fast kinnlangen, leicht gewellten und noch nassen Haaren, nur mit Jeans bekleidet, wusste er beim besten Willen nicht mehr, wie er Manu irgendwann ein Mal hatte unattraktiv finden können. Wahrscheinlich hatte er einfach nur gesehen, was er hatte sehen wollen und nicht, wie wunderschön Manus Haare sein Gesicht umspielten und sogar das Grün seiner Augen betonten. So stark war ihm das noch bei niemandem zuvor aufgefallen. Manu war zwar schmal gebaut – und wahrscheinlich einer dieser Leute, die so viel essen oder trainieren konnten, wie sie wollten, ohne dass sich daran etwas änderte, aber Palle fand das keinesfalls abstoßend. Im Gegenteil verlieh diese Figur ihm etwas filigranes, zerbrechliches, was Manus Art nur noch schöner unterstrich. Das Einzige, was dieses Bild störte, waren die verfärbten Hautstellen, die er an einigen Stellen seines Oberkörpers und seiner Arme entdecken konnte – und die Patrick kurz erschrecken ließen.

»Manuel?«

Der Jüngere sah erschrocken auf – und hielt sich sein Shirt, das er hatte gerade anziehen wollen, reflexartig vor die Brust. Patrick ließ sich nicht beirren, sondern ging näher auf Manu zu – um sanft, aber bestimmt das Shirt aus dessen Händen zu nehmen und so seinen Körper freizulegen. Manu ließ es ihn machen und sah bloß verlegen an Palle vorbei an seine Zimmerwand. Vorsichtig strich Palle mit einer Hand über die warme Haut an Manus Taille.

»Manuel? Woher ist das?«

Waren sie das gewesen? Klar, als sie damals zusammen schwimmen gewesen waren, hatte Manu auch noch ein paar blaue Flecken gehabt - aber die mussten doch lange verheilt sein! Wurde Manu immer noch geschlagen? Ließen die Anderen ihn doch nicht in Ruhe, wie er sie gebeten hatte und er hatte es bloß nicht mitbekommen? Traute Manu sich nicht, es ihm zu erzählen, oder vertraute er ihm dafür nicht genug? Ohne es unterdrücken zu können, spürte Patrick Wut in sich aufsteigen – gegen wer auch immer dafür verantwortlich war.

»Das ist nichts.«, Manu zuckte sichtbar verlegen mit den Schultern. Patrick hob ungläubig die Augenbrauen, wodurch Manu fortfuhr:

»Nur meine Brüder. Wie gesagt, die gehen relativ brutal miteinander um – was ich halt manchmal zu spüren kriege.«

»Sie schlagen dich?«

Sofort schüttelte Manu den Kopf.

»Nein! Also, nein, nicht wirklich. Sie sind es halt gewohnt, ziemlich grob miteinander zu sein und sind halt dann auch meistens zu mir so, wenn ich da bin. Aber sie tun das nicht, weil sie mir weh tun wollen. Sie hatten einfach noch nie ein gutes Gespür dafür, was ich aushalte und was nicht.«

Manu zuckte bloß mit den Schultern und schnappte sich das Shirt, das Patrick immer noch in der Hand hielt, während der damit beschäftigt war, nicht wütend zu werden.

Wie konnte man so wenig Gespür haben, jemandem aus Versehen solche blauen Flecken zuzufügen?

Manu verdrehte die Augen.

»Hey. Patt. Es ist wirklich okay. Sie meinen es nicht böse.«

Palle wollte gerade zum Widerspruch ansetzen – brach aber dann ab:

»Wie hast du mich gerade genannt?«

Manu grinste und hatte in diesem Moment gar keine Ähnlichkeit mehr mit dem eingeschüchterten Jungen, den Palle so oft erlebt hatte.

»Patt. Patrick klingt so unpersönlich. Als würde ich dich nur so vom Hörensagen kennen oder so.«

Der Ältere grinste unwillkürlich. Er fand es süß, dass Manu für ihn einen eigenen Spitznamen hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er ihn wirklich nie ›Palle‹ genannt hatte.

»Und was ist mit ›Manuel‹? Das ist doch nicht besser.«

Manu grinste leicht.

»Denk dir halt was aus.«

»Okay, Mänjuel.«

Palle betonte den Namen bewusst englisch, was so lächerlich klang, dass Manu die Augen verdrehte.

»Ist ja nicht so, dass ich schon einen Spitznamen hätte.«

Jetzt grinste Palle.

»Nee. Mir gefällt Mänjuel.«

Erneut verdrehte Manu seufzend die Augen, grinste dabei aber.

»Wie du willst.«

Dass Palle diesen Spitznamen – oder eher die englische Variation seines vollen Namens - wirklich durchziehen wollte, merkte Manu im Laufe des Tages, während er selbst ›Patt‹ ziemlich schnell größtenteils wieder aufgab und zu ›Patrick‹ und zwischenzeitlich zu dem für ihn so ungewohnten ›Palle‹, wie ihn so viele nannten, zurückkehrte. So oder so musste Manu zugeben, dass dieses ›Mänjuel‹ durchaus ein Name war, an den er sich gewöhnen konnte. Eine andere Wahl hatte er auch nicht wirklich, denn Patrick machte nicht den Anschein, diesen Namen wieder aufgeben zu wollen.

Sie verbrachten den Tag Zuhause vor der Playstation und zockten alle möglichen Spiele – eine Weile lang sogar zusammen mit Tobi und Peter, wo Palle den rauen Umgangston der Brüder mit eigenen Augen erleben durfte, als Tobi seinem älteren Bruder unkalkuliert hart gegen den Oberarm boxte, als er dabei war, gegen ihn zu gewinnen – und der sich mit einem Tritt gegen den Schenkel wehrte. So langsam begann Palle, zu verstehen. In diesen rauen, gewalttätigen Umgangston passte Manuel wirklich nicht rein. Manu warf ihm nur immer wieder diese ich-habs-dir-doch-gesagt-Blicke zu, die Palle stets mit einem Augenrollen quittierte.

Beim Abendessen waren sie, nachdem Peters Freundin zu Besuch gekommen war, ganze acht Personen, was Patrick einerseits ziemlich überwältigend, andererseits aber auch irgendwie cool fand. Manus Eltern waren ihm sympathisch – und er fragte sich automatisch, ob sie wohl über die Sexualität ihres Sohnes Bescheid wussten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie deswegen viel Stress gemacht hätten. Er beschloss, Manu irgendwann danach zu fragen und bis dahin bloß so viel er konnte von dem ungewohnten Großfamilienleben mitzunehmen.

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Feedback?

Heute Abend kommt wie versprochen ein zweites Kapitel. :)

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