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50. Ferienbeginn

Den letzten Schultag verbrachte die ganze Gruppe mehr im Halbschlaf als wach. Sie hatten noch drei Stunden Unterricht hinter sich zu bringen, bevor sie entlassen wurden, um ihre Sachen zu packen. Manu brauchte nicht lange, einen Teil seiner Klamotten und was er in den Ferien eben so brauchen würde in seine Tasche zu schmeißen und lag deswegen bloß tatenlos auf seinem Bett und beobachtete Dado, der beim Packen weitaus ordentlicher vorging, als es an der Tür klopfte und Patrick herein kam.

»Hey!«

Augenblicklich spürte Manu, wie sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich und sein Herz wieder hibbelig wurde. Gleichzeitig bekam er jedoch ein schlechtes Gewissen, weil er Dado noch nichts davon erzählt hatte, was gestern Abend zwischen ihm und Patrick vorgefallen war, während sie mit den anderen drei Jungs weg gewesen waren. Natürlich hatten sie von ihrem Einbruch in die Schulgebäude erzählt – und auch Dominik war heute Morgen extra zu ihnen gekommen, um sich zu bedanken, dass sie ihm »wirklich den Arsch gerettet« hätten. Aber was genau geschehen war, als Palle und er alleine gewesen waren, wusste Dado noch nicht. Manu musste das unbedingt nachholen!

Jedoch schien Patrick auch nicht wirklich den Eindruck zu machen, etwas verraten zu wollen, sondern erwiderte bloß Manus freudige Begrüßung. Dado tat es ihm gleich.

»Stör ich?«

Sofort schüttelte Manu den Kopf und klopfte einladend neben sich auf die Matratze, wo Patrick sich dann auch hinsetzte.

»Ich dachte mir, ich schau mal vorbei. Ich hatte den Großteil gestern Abend schon gepackt.«

Palle lächelte süß und auch Manus Gesicht konnte man entnehmen, dass er um diesen Umstand nicht gerade unglücklich war. Die nächsten Minuten saßen sie einfach nur da und Manu genoss es, die einzigen beiden Personen um sich zu haben, mit denen er es momentan schaffte, zu sprechen. So sehr, dass es ihn nicht ein Mal störte, dass Patrick ihn kein einziges Mal auch nur annähernd berührte. Wahrscheinlich war es sogar besser so. Sie hatten noch nicht darüber gesprochen, noch nichts geklärt und hier, in Anwesenheit des noch unwissenden Dados, war auch nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Als der mit dem Packen fertig war gingen sie zu dritt zum Mittagessen und suchten sich dort einen Tisch mit ein paar der anderen Jungs, wo sie noch ein Mal die letzte Ruhe und das Zusammensein genossen, bevor in weniger als einer Stunde fast alle Eltern hier ankommen würden, um ihre Zöglinge abzuholen.

»Manu? Kommen deine Eltern eigentlich nachher?«

Überrascht sah Manu zu Dado und schüttelte dann den Kopf. Er hatte ihnen gesagt, dass das nicht nötig wäre – sie mussten wahrscheinlich beide arbeiten und dass ein genervter Peter, Sebastian oder Tobi hier aufkreuzte, hatte er wirklich keine Lust. Er würde stattdessen einfach den Zug nehmen.

Dado seufzte bloß. Manu wusste, dass seine Eltern schon kommen würden – und dass diesem das ganz und gar nicht gefiel. Das zeichnete sich natürlich auch in seinem Essverhalten gerade wieder – er stocherte bloß lustlos in seinen Nudeln herum, anstatt sie zu sich zu nehmen. Am liebsten hätte Manu ihn davor bewahrt, zwei Wochen zurück nach Hause zu müssen, wo es so vieles gab, was ihn triggerte, oder zumindest umarmt. Aber das Erste konnte er nicht und das Zweite traute er sich nicht – nicht hier, wo es jeder sehen konnte und Dado mit Sicherheit nicht wollen würde. Also griff er bloß nach dessen Hand und drückte sie ein Mal kurz ermutigend – was Dado immerhin mit einem Lächeln quittierte.

»Wir telefonieren in den Ferien. Versprochen.«

Er hatte sich ganz nah zu seinem besten Freund gelehnt, um ihm irgendwie etwas zuflüstern zu können – und wurde jetzt überrascht, indem Dado kurzerhand seine Arme um ihn legte und ihn nun doch umarmte. Kurz rührte Manu sich nicht – bevor er die Umarmung erwiderte. Wenn es das war, was Dado im Moment brauchte.

Er hörte, wie irgendjemand lachte und einen dummen Spruch abgab – und kurz darauf Palles ruhiges »Lass es.«, was tatsächlich Wirkung erzielte – keiner sagte mehr etwas. Manus Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Es fühlte sich schön an, wenn einen jemand beschützte.

Irgendwann rührte Dado sich wieder und sah seinen besten Freund ernst an.

»Genieß deine Ferien, so gut du kannst, und mach dir keine Gedanken um mich.«

Manu seufzte. Auch, wenn er wusste, dass niemand außer Dado sein Flüstern hören konnte, war es ihm unangenehm und fiel ihm schwer – aber das Thema war ihm zu wichtig, um nicht darüber zu reden.

»Versprich mir, auf dich aufzupassen und dass du dich meldest, wenn irgendetwas ist.«

Dado lächelte erneut leicht, unglaublich dankbar, Manu als Freund zu haben. Er konnte wirklich nicht verstehen, was so viele gegen ihn hatten.

»Versprochen.«

Dado schaffte es doch noch irgendwie, einen Teil seines Mittagessens herunterzukriegen und so fanden sie sich eine Weile später mit ihren Koffern auf dem Parkplatz wieder, wo die Schüler auf ihre Eltern warteten. Manu leistete Dado Gesellschaft, bevor er selbst zum Bahnhof aufbrechen würde – und wartete gleichzeitig noch auf einen Moment, sich von Palle verabschieden zu können.

Unruhig beobachtete Dado immer wieder die kommenden Autos und stieß schließlich Manu leicht in die Seite, als er den Wagen seiner Mutter kommen sah. Der beeilte sich, Dado zum Abschied noch ein Mal zu umarmen. Wenn eines seiner Elternteile da war, wollte er deren Hass auf ihn nicht auch noch zusätzlich anstacheln, indem er ihnen zeigte, wie vertraut er und Dado miteinander waren.

Würden sie herausfinden, dass er schwul war, würden sie ihrem Sohn wohl endgültig den Umgang verbieten.

Der finale Abschied von Dado fiel dementsprechend kurz aus – seine Mutter versuchte auch so schon, Manu mit ihren Blicken zu erdolchen und schaffte es, in nicht ein Mal drei Minuten vier herablassende Bemerkungen über den besten Freund ihres Sohnes zu bringen. Manu biss die Zähne zusammen und versuchte, sie zu ignorieren, während er sich fragte, ob ihr nicht auffiel, wie sie Dado damit zusetzte. Der versuchte wie gewohnt, es mit einem Lächeln zu überspielen, konnte dadurch aber nicht verhindern, dass Manu sich Sorgen machte, als ihre Wege sich trennten.

Als Dado jedoch in das Auto gestiegen war, versuchte Manu, diese Gedanken erst ein Mal zu verdrängen und hielt stattdessen Ausschau nach Patrick – den er auf einem Bordstein sitzend fand. Mit ruhigen Schritten gesellte er sich zu ihm und setzte sich einfach wortlos neben den Älteren. Dessen leicht desorientierten Blick erwiderte er bloß mit einem schiefen Lächeln – das auch auf Palle übersprang.

»Freust du dich auf die Ferien?«

Manu zuckte bloß mit den Schultern.

»Viel Chaos Zuhause. Meine Brüder ... aber es ist okay. Ich war noch nie der riesen Weihnchts-Fan. Ich hab als Kind schon nicht an den Mist geglaubt.«

Patrick zog überrascht die Augenbrauen hoch.

»Nicht?«

Kopfschütteln von Manu und erneutes, gemeinsames Schweigen. Der Gedanke, Palle zwei Wochen lang nicht mehr sehen zu können, missfiel Manu mehr, als er zugeben wollte.

Aber auch hier kam der Zeitpunkt des Abschieds, Patricks Vater kam und wirkte auf den ersten Eindruck eigentlich ganz nett. Bloß dass Manu wusste, dass dem eben nicht so war, dass er nicht so offen war, wie er tat und dass er der Grund war, warum Palle sich nicht traute, sich Zuhause zu outen.

Als Patrick und sein Vater auch verschwunden waren, ließ Manu sich erschöpft wieder auf den Bordstein sinken, wo er nun ganz alleine saß. Warum musste Familie so ein kompliziertes Konzept sein und bei fast jedem immer nur Ärger bedeuten?


~~~~~~~~~~

An Manu:

Du warst ganz schön mutig Patrick im Lehrerzimmer einfach zu 'überfallen' oder? Hätte ich dir nicht zugetraut ;)

Ich wusste selbst nicht, was ich da getan hab. Es ist einfach passiert.

An Palle:

Was hast du in dieser Lehrerzimmer-kuss-szene gedacht? Wie hast du dich gefühlt?

Keine Ahnung. Ich habe nicht wirklich aktiv etwas gedacht, sondern es hauptsächlich einfach genossen.

Wieviele feste Freunde hättest du schon?

Keinen. Mit meinen Eltern war das immer kompliziert und ich nicht wirklich bereit dafür. Ich hatte mit ein paar Jungs länger etwas laufen ... aber keine echte Beziehung.

Wenn du Manu klonen könntest, wie oft würdet du ihn klonen?

Ähm ... sieben?

So im Vergleich, wie du Manu früher fandest und jetzt. Würdest du auch gerne deinem früheren Ich ne Backpfeife geben? Und wie findest du deine Vorurteile gegenüber Manu? Hast du daraus was gelernt?

Ich war ein Arsch. Vorurteile sind immer kacke, vor allem, wenn sie wie bei mir einfach nicht wahr waren.

An Dado:

Ich hoffe das du nie wieder krank wirst, weil ich mag dich 'als Person' total und ich finde krass wie du dich in Manu hineinversetzen kannst. Wie geht das?

Öhm ... Danke? Keine Ahnung, er ist mein bester Freund, ich kenn ihn halt.

Hast du bei den Küssen jemals etwas gefühlt?

Nein - nicht so. Es war einfach ein Kuss, ohne Bedeutung. Manu ist mein bester Freund und ich würde es wieder machen, wenn es nötig wäre - genauso wie ich nichts dagegen hätte, irgendein Mädchen zu küssen, wenn es nichts bedeutet (und keiner vergeben ist).

Würdest du lieber die wahre Liebe finden und Manu verlieren, oder Manu "behalten", dafür alleine enden?

Erstens ein Mal heißt nicht vergeben sein nicht, alleine zu enden. Alleine die Bedingung, Manu als Freund behalten zu können impliziert doch schon, nicht alleine zu sein? Und zum Anderen ist diese Frage wirklich gemein ... bester Freund oder potentielle große Liebe. Das kann man nicht beantworten. Vielleicht leben Manu und ich uns irgendwann auseinander. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wäre diese große Liebe wirklich für immer meine große Liebe, vielleicht aber auch nicht. Ich weiß es nicht und bin froh, nie vor diese Wahl gestellt zu werden - tendenziell aber eher Manu. Einfach weil ich ihn länger kenne, er mir durch echt beschissene Zeiten geholfen hat und es nicht verdient, für jemanden, den ich neu kennenlerne fallengelassen zu werden.

An Tim:

Ist es nicht ne Art Erleichterung für dich gewesen, als du dich mit Stegi geoutet hast?

Natürlich. Für uns beide.

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