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Kapitel 4: Das Grüne Feuer

Langsam schwebte die Lu näher an das Ufer. Ich wartete gespannt vorne am Bug und beobachtete die Landschaft. Hinter dem weißen Strand begann eine weite Ebene voller hoher Gräser. Der Wind wehte vom Meer ins Land und zauberte Wellenmuster in die Wiese. Wie hypnotisiert beobachtete ich das Spiel des Windes. Am Horizont konnte ich eine weitere Bergkette erkennen, links von mir schirmten die hohen Klippen leider alles ab. Mit jedem Meter den wir näher kamen wurde ich aufgeregter. Ich wollte mir unbedingt den Garten ansehen. So lange hing die Karte des verbotenen Gartens schon über meinem Schreibtisch, es war Zeit, die Gegend mal wirklich zu erkunden.
Aber dann fiel mir ein, dass die Lu wahrscheinlich gar nicht anlegen würde und selbst wenn, dann würde sie nicht lange dort warten. Ich machte mich auf den Weg über das Deck auf der Suche nach Galadriel oder dem Kapitän. Um Fisher machte ich einen großen Bogen. Ich hatte eigentlich keinen guten Geruchssinn, aber er roch wirklich nicht gut. Und das, obwohl er ein Geist war. Er tat mir aber ein wenig leid. Vielleicht sollte ich demnächst mal mit ihm sprechen. Vielleicht.
Bald darauf erspähte ich Galadriel und lief schnell zu ihm.

„Hey, macht ihr hier kurz halt oder fahrt ihr nur kurz vorbei?" Galadriel zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Normalerweise halten wir hier nie, sondern fliegen nur drüber. Sieht momentan aber anders aus. Musst den Käpt'n fragen"
Ich nickte schnell und entfernte mich wieder. Um ehrlich zu sein hatte ich recht wenig Lust wieder mit Nathaniel zu sprechen, denn er würde sicher wieder eine Menge Fragen stellen. Das war auch verständlich, aber noch hatte ich keine guten Ausreden gefunden um das alles zu erklären. Ich war ja auch eigentlich gar nicht hier um irgendetwas zu verändern oder zu erklären, sondern nur um ein kleines Abenteuer zu erleben. Und dafür war der verbotene Garten natürlich ideal. Ich musste gar nicht so genau wissen, warum die Lu hier anlegte, anstatt einfach weiterzufliegen.

In mir kribbelte schon alles. Ich konnte es kaum erwarten. Was für Tiere hier wohl ihr Unwesen trieben? Ich konnte mich nur an wenige von ihnen erinnern.
Kleine, katzenähnliche Wesen in Hamstergröße hatte es gegeben, die sich in einer Kugel aus einer gelartigen Flüssigkeit versteckten. Kastagnetten-Klapperer, ähnlich den Skorpionen aber mit Kastagnetten anstelle von Scheren, waren zwar weniger selten und gefährdet, aber die lebten hier sicherlich auch. Ich würde es auf jeden Fall hören, denn die Kastagnetten-Klapperer waren nicht gerade dafür bekannt leise zu sein.
Es gab noch ein Tier, an dass ich mich sehr gut erinnern konnte. Die Sturmjäger. Sie waren ähnlich einem Geparden, aber größer und mit längeren Beinen. Ihr Fell war gräulich gelb mit verschiedenen schwarzen Musterungen und sie sahen immer ein wenig mager aus. Sturmjäger waren wahnsinnig schnell und konnten in nur kurzer Zeit beschleunigen. Dadurch konnten sie sich leise und unbemerkt anschleichen und dann ihre Beutetiere im Bruchteil einer Sekunde niederstrecken. Diese Jäger hatten mich schon immer fasziniert, aber leider waren sie nicht nur gefährlich, sondern auch sehr scheu und selten. Selbst hier, im verbotenen Garten, war es so gut wie unmöglich einen zu treffen. Es war wahrscheinlich auch besser so. Ich hatte keine große Lust auf eine Auseinandersetzung mit diesen Raubkatzen.

Die Lu näherte sich weiterhin der Blauwasserbucht was man sehr leicht an der Farbe des Wassers unter den Schiffsplanken erkennen konnte. Und wie Galadriel vermutet hatte, legte die Lu auch tatsächlich am Strand an. Elegant hinunter schweben wie die Geister konnte ich zwar nicht, aber ich konnte mich immer noch an die Reling hängen und das kurze Stück ins seichte Wasser springen. War ich froh, dass meine Stiefel wasserdicht waren. Ohne groß auf die anderen zu achten entfernte ich mich. Ganz natürlich und selbstbewusst, denn das funktionierte meiner Erfahrung nach am besten, wenn man unauffällig sein wollte. Ganz wohl war mir nicht bei der Sache, ich hätte wahrscheinlich Bescheid sagen sollen, aber ich wollte die Fragen des Kapitäns nicht beantworten und ich hatte gerade Galadriel erklärt, warum kein Mensch auf diese Insel kommen sollte.
Nachdem ich etwas Entfernung zwischen mich und die Lu gebracht hatte, verlangsamte ich mein Tempo und schlenderte gemütlich den Strand entlang. Der weiße Sand des Strandes war eigentlich Salz, aber es machte beim Laufen kaum einen Unterschied. Die Wellen rauschten beruhigend, die Sonne schien warm und das Salz knirschte leicht unter meinen Füßen. Der Wind wehte recht stark, aber er störte nicht und ich war mir sicher, dass meine langen Haare gut aussahen. Mein Blick schweifte über die sturmgepeitschten Ebenen und die wellenartigen Muster des Grases im Wind. Es war faszinierend, die Schatten die dabei entstanden ähnelten einer Person, die dort entlang schlich. Warte. War dort jemand? Ich blieb stehen und konzentrierte mich, aber die ständige Bewegung und das sich ständig ändernde Muster machten es unmöglich etwas zu erkennen. Mit Sicherheit spielte mir mein Gehirn nur einen Streich, aber ich wollte sowieso die sturmgepeitschten Ebenen erkunden, also lief ich in Richtung des Schattens. Auch wenn ich mir einredete, dass dort niemand war musste ich zugeben, dass ich nervös war. Und vielleicht sogar ein klein wenig ängstlich.

Und dann bewegte sich der Schatten wieder. Ich konnte deutlich die Gestalt eines Kindes erkennen.
Die Figur bewegte sich schneller. Aufgeregt beschleunigte ich meine Schritte. Da war jemand im Gras! Auf der Insel auf der eigentlich niemand sein sollte.
Ich überlegte, während ich mich näher schlich. Sollte ich rufen? Hatte die Person mich gesehen und versuchte jetzt, sich zu verstecken? Groß schien sie ja nicht zu sein, es war nur ein Kind, aber das machte das ganze nur noch seltsamer. Und dann beschleunigte die Gestalt plötzlich und begann zu rennen. Jetzt oder nie. Sofort legte auch ich einen Zahn zu und rannte in das Grasland hinein. Die Grashalme gingen mir bis zu den Schultern und sofort musste ich größere Schritte machen, um mitzuhalten. Doch das Gras war zu dicht und ich wurde langsamer. Immerhin konnte ich jetzt die Person vor mir erkennen, und sie kam deutlich langsamer voran, da sie kleiner als das Gras war. Es schien sich um ein Mädchen in grüner Kleidung zu handeln, deswegen war sie auch so schwer zu erkennen.
„Hey! Bleib stehen!", rief ich. Sei drehte sich kurz zu mir und ich erkannte sie sofort. „Grünes Feuer? Was machst du hier?" Sie hielt für einen Moment an und schaute mit weit aufgerissenen Augen in meine Richtung.
„Woher kennst du meinen Namen?" Sie drehte sich um und funkelte mich böse und misstrauisch an. Für einen Moment stand ich zur Salzsäule erstarrt da. Das war sie wirklich. Das grüne Feuer. Sie war jung, vielleicht zehn oder zwölf und sie war komplett in grün gekleidet. An ihrem Gürtel hingen Messer mit schön verzierten Griffen und mehrere bumerangförmige Klingen mit scharfen Spitzen waren mit Lederstreifen an ihren Beinen befestigt. Ihre dunklen Augen blitzen mich böse an. Doch dann änderte sich ihr Blick. Sie wirkte immer noch misstrauisch, aber auch ... verwundert. Erstaunt. Erkannte sie mich? Wusste sie, wer ich war? Ich musste mir wirklich ein breites Lächeln verkneifen, denn auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie sie hierhergekommen war, es freute mich so sehr sie wiederzusehen.

Das grüne Feuer. Eine Antiheldin die Robin Hood in Schwierigkeiten brachte nur um dann seine Rolle als Verteidiger der Armen einzunehmen. Als Kind hatte ich mir öfter vorgestellt sie zu sein und gegen Robin Hood und die Wachen des bösen Prinz John zu kämpfen. Oder ihnen einfach nur auszuweichen und zu entkommen, denn darin war sie unschlagbar.
Und so, wie sie mich ansah, erinnerte sie sich zumindest ein wenig an mich.
„Wir sind uns schon einmal begegnet, erinnerst du dich?" Mein Herz klopfte und ich konnte meine Aufregung kaum verbergen. Sie blickte mich kritisch an.
„Nein. Wann?" Mit einem mal wurde ich wieder nervös. Sie erinnerte sich nicht. Dann war die ganze Sache deutlich problematischer. Ein heftiger Windstoß blies mir die Haare ins Gesicht und für einen Moment fürchtete ich, sie würde diese Gelegenheit nutzen um abzuhauen. Das tat sie aber nicht. Schnell strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und kam vorsichtig einen Schritt näher. Sie beobachtete jede meiner Bewegungen.

„Nicht? Es ... ist auch schon lange her. Ich bin coconut, wir haben uns damals im Wald getroffen" Ich wusste nicht, welchen Namen ich damals verwendet hätte, aber coconut war es definitiv nicht. Was dachte sie bloß, als sie mich so ansah? Ihre Augen wirkten viel weißer und älter, als man es bei einem so jungen Mädchen erwartet hätte. „Keine Sorge, ich bin nur hier um dir zu helfen. Ich werde schon niemandem sagen, dass du hier bist" Waren das die richtigen Worte gewesen? Erinnerte sie sich vielleicht doch? Ganz langsam nickte sie.
„Meinetwegen. Kann sein" Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu „Was willst du hier?" Ich lächelte.
„Also eigentlich wollte ich dich das fragen" Ich drehte mich ein wenig und lies meinen Blick über die Weiten der sturmgepeitschten Ebenen schweifen. „Wie bist du überhaupt hierhergekommen?"
„Ich beantworte deine Frage nur, wenn du meine beantwortest" Ich nickte schnell.

„Okay, wir machen einen Deal. Jeder von uns kann immer eine Frage stellen und bekommt die auch beantwortet, dafür muss der andere dann auch eine Frage beantworten.
Ich bin eigentlich nur hier, um mich ein wenig umzusehen", beantwortete ich dann ihre Frage. „Und vielleicht auch, um dir zu helfen", fügte ich dann hinzu. Es viel mir wirklich schwer nicht die ganze Zeit zu strahlen. Das hier war genau das, was mein jüngeres Ich immer gewollt hatte.
„Gut. Ich bin hier um eine alte Schriftrolle über diese Welt hier zu finden"
„Warum?", platzte es mir heraus. Ich konnte mir keinen Grund dafür vorstellen, noch war mir eine Methode bewusst, die sie hierher gebracht haben könnte.
„Die Spiele des Bösen. Wie willst du mir helfen?"
Die Spiele des Bösen, die Spiele des Bösen. Da war doch irgendetwas. Schnell kramte ich in meinen Erringungen.

Spiele und Prüfungen die von einer dunklen Magierin ausgingen in denen sie Leute prüfte, die gegen das Gesetz waren. Ob das grüne Feuer da wirklich dazu zählte, fand ich fraglich, aber darüber konnte ich mir noch später Gedanken machen.
„Ich glaube, ich weiß was du suchst. Und wo du es findest" Solange nichts Neues versteckt wurde gab es nur ein einziges schriftliches Dokument auf dieser Insel. „Ich kann dich dorthin begleiten, wenn du willst" Wieder herrschte für einen Moment Stille. Nur das Rauschen des Meeres war zu hören. Dann lächelte mein Gegenüber.
„Gut. Einverstanden" Aufgeregt kam ich ein paar Schritte näher und begann zu erklären.
„Die Schriftrolle, die du suchst, befindet sich in einer kleinen Höhle nicht weit von hier in einem der fünf Berge dort drüben"Ich verwies auf das kleine Gebirge, dass die Klippen bildete und sich in einiger Entfernung aus dem Gras erhob. Das grüne Feuer drehte sich um.
„Wirklich? Da drin?"

„Ganz genau, der ... Erbauer dieses Gartens hat es dort verstaut. Los, lass uns hingehen" Ich hatte das Gefühl, dass sie mir meinen Enthusiasmus ein wenig übel nahm. Jedenfalls nickte sie nur und drehte sich dann wieder um. Gemeinsam liefen wir in Richtung der Berge. Laufen konnte man es aber kaum nennen. Das Gras war so hoch, dass wir eher hindurch wateten oder es ständig zu Boden drücken mussten. Ab und an fanden wir Schneisen, denen wir angenehm folgen konnten, aber ich musste zugeben, dass die sturmgepeitschten Ebenen sehr viel schöner anzusehen als zu durchqueren waren. Außerdem fragte ich mich die ganze Zeit, ob es hier Zecken oder ähnliches Ungeziefer gab.
Trotzdem war ich wahnsinnig aufgeregt und freute mich, endlich wieder das grüne Feuer zu sehen. Tausend Fragen brannten mir auf der Zunge. Was war alles passiert? Wie war sie zurechtgekommen? Was war mit Robin Hood und Prinz John? Doch jeder meiner Versuche Konversation zu betreiben schlug fehl, denn sie antwortete kaum.

„Der Wind ist echt ätzend, oder? Bei dir im Wald ist es sicher nicht so windig", versuchte ich es nach einiger Zeit noch einmal.
„Meistens nicht", antwortete sie knapp. Es hätte mich auch gewundert. Der Wind hier war hart und unerbittlich. Ständig blies er mir meine langen Haare ins Gesicht und ich musste die Augen zusammenkneifen, da diese sehr sensibel auf die Kälte und den Druck des Windes reagierten.
„Irgendeine Form von Windschild hätte sie dir schon mitgeben können, wenn sie dich schon auf so eine Reise schickt", erwähnte ich. Das grüne Feuer drehte ihren Kopf ein wenig zu mir.
„Du kennst sie?" Ja, ich kannte die Magierin die dieses seltsame Suchspiel hier veranstaltete, aber es war schon lange her, dass ich das letzte Mal an sie gedacht hatte.
„Nun ja, ein wenig. Was weißt du denn über sie?" Wieder folgte schweigen. Doch dann antwortete das junge Mädchen tatsächlich.

„Sie war schon einmal bei uns im Wald und hat damals ganz schön für Unruhe gesorgt. Damals war sie noch jung ... Ich glaube, sie ist sehr schnell gealtert. Mächtig ist sie auf jeden Fall. Sie nennt sich ‚Schwarzer Schatten', oder?" Ich nickte. Was ein kindischer Name. Doch was mich eigentlich beschäftigte war die kurze Pause, die sie gemacht hatte. Zum ersten mal seit wir uns getroffen haben viel mir auf, dass sie kaum gealtert war.

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