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Ein Rabe kräht, eine Lichtung von dicken Nebelwänden umgeben, eine Wiese vom tau überzogen. Ein Schrei und schon ist es Still an diesem Mysteriösen Ort.
Völlig verschwitzt wache ich auf, es war nur ein Traum, sage ich zu mir selber um mich etwas zu beruhigen. Dieser Traum scheint mich regelrecht zu verfolgen, jede Nacht träume ich ihn seit Wochen nur jede Nacht kommt ein Detail dazu, ich weiß nicht was er bedeuten soll, es kommt mir vor wie eine Warnung, aber träume entsprechen nicht der Wirklichkeit, sie können nicht warnen, ich sollte mir nicht einbilden, wahrscheinlich ist es bloß ein unbedeutender Traum. Ein Blick auf meinen Wecker verrät mir das weiter Schlafen sich jetzt auch nicht mehr lohnt den in einer Stunde müsste ich sowieso aufstehen für die Schule. So kann ich wenigstens noch entspannt Duschen, und mich fertig machen. Meine Eltern sind sowieso nicht zuhause, sie sind beide auf Geschäftsreise für 7 Wochen, also kann ich in ruhe noch Frühstücken bevor ich mich zur Schule aufmache. Zum Glück wohne ich ziemlich in der Nähe der Schule. Wie befürchtet ist noch kaum jemand da, aber zuhause wäre ich auch nur irgendwo rumgesessen. Gemütlich setze ich mich auf eine Bank und warte das die ersten Schüler kommen, so das ich ins Klassenzimmer kann, den um diese Uhrzeit ist es definitiv noch nicht offen, die Schule geht schließlich erst in 40 Minuten los, die meisten Lehrer sind noch nicht mal da. Die Zeit vergeht zum Glück schnell und schon bald strömen die ersten Schüler ins Schulhaus, so das ich mich auch langsam auf den Weg mache dorthin. Nur wenige Schüler saßen schon im Klassenzimmer, schnell setze ich mich ganz hinten in die Ecke, wie immer wird der Platz neben mir frei bleiben, ist nichts neues, ich bin zwar kein Außenseiter, trotzdem vermeide ich Kontakt zu anderen Schülern den ich hasse es mich auf andere Verlassen zu müssen und dann wahrscheinlich auch noch enttäuscht zu werden. Das hatte ich schon ein paar mal erlebt, und seitdem bin ich lieber für mich, alleine. Langsam füllt sich der Klassenraum mit Schülern bis alle da sind, bloß der Lehrer fehlt noch, und lässt auf sich warten. ,, Guten Morgen liebe Klasse" kommt Herr Latz herein, ich hebe meinen Blick erst gar nicht vom Blatt da er sowieso erst mal Stunden braucht um alles herzurichten. ,, Ich habe euch heute einen neuen Mitschüler mitgebracht, er heißt Aiden, und ist neu hier, ich hoffe ihr entgegnet ihn mit Höflichkeit und Respekt, Aiden willst du dich nicht kurz vorstellen ?" erklärt der Lehrer. ,, Ja ich bin Aiden, 18 Jahre alt und neu hier" höre ich plötzlich seine Stimme, ich hebe meinen Kopf und schaue in zwei Gift grüne Augen, ich starre einfach und glaube zu versinken in ihnen. Meine tolle Welt gerät ins Wanken. Ich brauch erstmal einen Moment bevor ich mich wieder gefangen habe. bis ich ihn ganz ansehen kann, schwarze Haare, groß, gebräunt, schwarzes T-Shirt, schwarze Hose, das ist der neue, und er starrt mich an. ,,Ja ähm sehr einfallsreich, Aiden danke, du kannst dich da hinten auf den Platz neben Joleen setzen" weißt der Lehrer den neuen an. Am liebsten würde ich was dagegen sagen, doch der Platz neben mir ist der letzte freie, hoffentlich spricht er mich einfach nicht an dann ist alle gut. langsam kommt der neue nach hinten sein Gang erinnert mich an den gang eines Wildtieres. Er lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Als er sich setzt rutsche ich an die Ecke des Tisches und starre vor mich auf die Tischplatte. Erstmal sagt er nichts doch ich spüre seinen Blick auf mir. ,, Bist du immer so unhöflich und siehst andere Leute nicht an?" höre ich es plötzlich neben mir, langsam schaue ich nach oben und schaue ihm ins Gesicht was ich bei den meisten Menschen vermeide ,, Nein, ich schaue nie Menschen an also werde ich auch jetzt nicht damit anfangen, du siehst den Grund ganz genau in meinem Gesicht also wenn ich dich damit jetzt verschreckt habe tut es mir sehr leid, aber ich ziehe es vor die Tischplatte anzusehen" beende ich meine kleine rede. Er schaut mich ziemlich überfordert und geschockt an, geschockt wahrscheinlich da sich über meine linke Gesichtshälfte eine feine Narbe von der Stirn bis zum Kinn zieht. Aber es ist mir mittlerweile egal. ,,Also ich finde das ist kein Grund, den das ist nichts schlimmes" höre ich ihn plötzlich. Doch ich sage nichts mehr dazu und schweige.
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