Trance
Richard lugte vorsichtig durch die offene Haustür. Kurz schalt er sich dafür, seine Neugierde so wenig im Griff zu haben, dann aber konnte er sich doch nicht zusammenreißen. "Ist jemand da? Hallo?", rief er hinein, um wenigstens nicht allzu unhöflich hineinzuplatzen. Doch wenn eine Tür offenstand, hieß es seiner Meinung nach: Tretet ein! Und schließlich konnte etwas passiert sein, wofür er als Polizist zuständig war.
Er lauschte kurz und vernahm ein Wimmern von oben. Ohne zu zögern lief er den Geräuschen nach, bis er im Gang im Dachgeschoss stand. Er musste schlucken, als er den getrockneten Blutfleck sah. Das hier war also der Ort, den er auf den Fotos gesehen hatte. Noch immer hatte sich kaum etwas daran verändert. Die ganzen zerstörten Dinge schienen achtlos an den Rand gefegt worden zu sein und niemand hatte den Fleck entfernt oder etwas darüber gelegt. Als abermals ein lauter Schluchzer zu hören war, wandte er sich ab und ging links so weit am Rand den Flur hinunter, wie die Holzsplitter, Tapeten- und Papierfetzen es erlaubten.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er vor der angelehnten quietschrosa Tür stand, hinter der das Wimmern immer lauter wurde. Doch wegrennen war keine Option. Er war dafür zuständig und höchstens ein Feigling würde wortlos verschwinden. "Miss Lacey?", fragte er zögerlich und trat ein. Auf den ersten Blick schien der Raum leer zu sein, jedoch waren all das Wimmern und Schluchzen lauter geworden, je näher er an dieses Zimmer gekommen war. Auch wenn er sich die selbstbewusste und teils arrogante Frau kaum weinend vorstellen konnte, musste es sie sein. Wer sonst würde so unweit von der Blutlache in einem Raum voller verstaubter Spielsachen sitzen und sich so gut verstecken können, dass er sie nirgendwo sehen konnte?
Kurz blieb er dort und überlegte, was zu tun war. Bei einem Nervenzusammenbruch, wie es für ihn klang, wäre ein Arzt das Naheliegendste, allerdings schien es ihm nicht richtig. Auch einfach nach ihr zu suchen und sie herauszulotsen, wie man es bei einem kleinen trotzigen Kind tun würde, war vermutlich keine gute Idee. Vielleicht wusste Inspector Kenneth, was zu tun war, deshalb machte er sich auf den Weg zu dessen Haus. Eine andere Lösung hatte er nicht parat, so perfekt seine Pläne auch immer durchdacht waren.
Als es klingelte, öffnete sich kurz darauf die Gardine einen kleinen Spalt und schwang gleich wieder zurück. Als dann noch der das leise Klirren des Schlüssels zu hören war, machte Richard einen Schritt zurück. Hätte er nicht so voraussichtig gedacht, hätte der Inspector ihn Sekunden später umgerannt, als er die Tür nach innen aufriss und hinausstürmte.
"Was ist geschehen?" Paul hatte schon nach seinem Mantel gegriffen und schwang ihn sich über den Kopf.
Kurz überlegte Richard, wie viel sein Vorgesetzter wohl aus dem Fenster mitbekommen hatte. "Oben im Dachgeschoss ...", begann er, kam aber zu keinem weiteren Wort.
"Das Dachgeschoss? Bleiben Sie hier! Oder nein, Sie können auch nachhause gehen. Was haben Sie überhaupt hier zu suchen? Egal, wenn ich Sie brauche, was ich nicht glaube, rufe ich an." Er zog die Tür zu und hastete schon über die Straße. Innerlich schalt er den neuen Sergeant für die Unfähigkeit, irgendetwas hinzubekommen. Dass es nicht allein dessen Schuld sein musste, ließ Paul außer Acht.
Als er im Haus stand, atmete er kurz durch. Denn obwohl Mary erst seit wenigen Wochen zurück war, war er nur viermal seit Beginn ihres Studiums hier gewesen und vermissen tat er diesen tristen Ort nicht gerade. Die erste Eigenschaft, die ihm früher zu sich selbst einfallen wäre, war lebensfroh, doch dieses Haus zerstörte jede Lebensfreude innerhalb von Sekunden. Alles Schlechte schien damit verbunden zu sein, denn allein ein einziger Gedanke an diesen Platz reichte, ihm die gesamte Woche zu verderben. Allerdings ließ sich dieser Ort kaum mehr meiden, nach allem, was geschehen war.
Langsam lief auch er den Gang entlang und die Treppe hoch. Es war die gleiche Treppe wie in seinem Haus, dahinter lag der gleiche Gang wie bei ihm - es war der gleiche Grundriss wie bei ihm zuhause. Und dennoch schien es, als lägen dazwischen Welten. Vor jedem Schritt lag immer die Entscheidung, ob die Angst vor der Ungewissheit oder die Sorge um Mary größer war. Letztendlich gab es nur eine Antwort.
Als er in ihrem Zimmer stand, sah er ohne zu zögern zu ihrem alten Schreibtisch hinüber. Schon als sie nicht einmal richtig reden konnte, hatte sie diesen Platz geliebt und sich gewünscht, genau diesen Tisch später einmal zu bekommen. Auch wenn es beinahe fünfzehn Jahre später war, warf es ihn in eine Zeit zurück, in der ein kleines Mädchen lachend aus seinem Versteck "Hier bin ich, Opa!" gerufen hatte. Dass ihn weder eine Blutlinie mit ihr verband, noch dass er ihr absolut nicht ähnlich sah, hatte Mary damals gestört. Doch nicht einmal die früher wunderschöne Erinnerung an alte Zeiten konnte die ewig herrschende Angst und Wut an diesem Ort unterbinden.
Wie damals quetschte sich die nun junge Frau unter den Tisch und umklammerte etwas - auf den zweiten Blick war es das weiße Kleid, das er in drei Fetzen zerrissen hatte und so oft gegen die teils eingeschlagenen Wände geworfen hatte, bis es nicht mehr wie das einst schöne Festkleid aussah. Den Kopf hatte sie gegen die Wand gelehnt und ihr Blick ging ins Leere. Mittlerweile war das Schluchzen verstummt und wären nicht die ganzen offenen Türen, wäre es so wie immer.
Sachte ließ er sich neben sie sinken. Worte fielen ihm keine ein, doch das war nicht wichtig. Er wusste auch so, was ihre Gedanken im Moment beschäftigten. Es war nach all der Zeit immer noch dasselbe; nichts hatte sich geändert in all den Jahren. Es war, als hätte jemand irgendwann die Tür zu der Zukunft zugemacht und sie beide in eine Vergangenheit eingesperrt, die sie nicht akzeptieren wollten. Wann genau das geschehen war, konnte er nicht einmal sagen. Angefangen hatte es schon vor dem Doppelmord, bis er realisieren musste, dass es kein Tag mehr ohne all die schrecklichen Geschichten der letzten Jahrzehnte verging. Und es schien, als wäre jede einst schöne Erinnerung nun zu etwas Abscheulichem geworden. Er hatte es geschafft, sich immer wieder davon abzulenken und hatte es auch von ihr gedacht. Doch trotz ihrer oft so perfekten Fassade wurde nun deutlich, wie wenig es Mary gelungen war. Immer noch existierte ein enges Band zwischen ihnen, auch wenn - vielleicht sogar weil - alle anderen in seiner Familie längst gestorben war. Wie sollte er sie ins Gefängnis bringen, selbst wenn er ihre Schuld bewies? Als Polizist musste er für Recht und Ordnung sorgen, doch gab es nicht etwas Wichtigeres?
Er sah zu ihr herüber und erinnerte sich an Eliza Lynette Leerens. Sie war zu dieser Zeit so froh, so ausgelassen gewesen. Ein Blick hatte gereicht und alle Traurigkeit war vergessen. Mary besaß nicht die leiseste äußere Ähnlichkeit ihrer Großmutter gegenüber und dennoch hatten sie den gleichen Charakter. Sie hatten sich tagelang gestritten, um dann doch Freunde bis an Elizas Lebensende zu sein. Sie waren zusammen gewesen, nur um sich unglaubliche zweihundertdrei Mal zu trennen - wobei die Freundschaft kein einziges Mal zerbrochen war. Sie hatte Paul in den Wahnsinn getrieben mit den oft viel zu ehrlichen Antworten, während er partout seinen Gewohnheiten nachging. Kaum dass die kleine Mary die ersten vollständigen Sätze herausbekam, war die Verwandtschaft zu Eliza erkennbar gewesen. Es war verwunderlich, wie schnell sie einen allein mit ihren Worten zur Weißglut bringen konnte oder eben auch beruhigen.
"Schreib' deinen Spickzettel gefälligst in der Pause, Oliver!", ermahnte Paul seinen Kumpel und ließ seinen eigenen Zettel seitlich in seinen feinen Lackschuhen verschwinden. "Der Neue sollte gleich kommen und du hast noch nicht einmal deine Erbsenschleuder herausgeholt!"
Oliver grinste zu ihm herüber. Manchmal nervte ihn sein Nachbar gehörig, aber dafür machten seine Streiche einfach immer Spaß - solange sie niemand erwischte. Allein waren das brave Muttersöhnchen und der ach so talentierte Polizistensohn, wie ganz Leicester von ihnen sprach, die besten Vorbilder. Doch kaum dass sie die Möglichkeit bekamen, gemeinsam Zeit zu verbringen, war Unheil nicht weit. Die beiden auseinanderzusetzen oder gar in getrennte Schulen zu schicken, brachte aber keiner übers Herz. Und selbst wenn niemand in den Mittelpunkt dieser Streiche geraten wollte, so schadeten sie immerhin nicht wirklich. Gemeinheit war etwas, das ihnen gar nicht ferner hätte liegen können.
"Hier, ich hab' die Erbsen aus der Speisekammer. Aber sag bloß nicht, dass ich wieder drinnen war, der Obstkuchen ist noch nicht ganz aufgegessen!" Paul kippte die grünen Kugeln auf den Tisch und lächelte vielsagend.
Noch bevor die beiden überhaupt zum Laden der selbstgebastelten Schleuder kamen, trat die Lehrerin in den Raum hinein. "Wie ich euch angekündigt habe, habt ihr ab heute einen neuen Mitschüler. Sagt alle 'Willkommen' zu Eliza Lynette Leerens."
Die beiden Jungen wechselten verblüffte Blicke. Noch so eine Zimtzicke, wie sie schon zwanzig in der Klasse hatten? Keiner von ihnen war sonderlich begeistert. Als jedoch das Mädchen in einer etwas zu kurzen Schuluniform mit blassblonden für die Zeit sehr kurz geschnittenen Haaren hereinkam, hellten sich die Mienen wieder auf. Beide grauen Augenpaare lagen gebannt auf dem Gesicht der etwa Zehnjährigen, die ihre Monobraue in die Höhe riss und eine Grimasse schnitt.
"Willkommen, Eliza Lynette Leerens", sang die ganze Klasse im Chor, wie sie es gewohnt waren. Paul gab sich die größte Mühe, alle mit seiner Stimme zu übertönen, was ihm aber nur einen strafenden Blick der Lehrerin einbrachte.
Das Mädchen wechselte wieder zu einem undurchsichtigen, teils auch überheblichen Gesichtsausdruck, als sich die ältere Dame zu ihr umdrehte. "Nun, ich weiß nicht ganz, wo ich dich hinsetzen sollte ..." Als könnte sie alleine am Aussehen erkennen, wo die Neue hinpassen würde, starrte sie sie an.
"Hier, Miss!" Keine fünf Sekunden später hatte Paul seinen besten Freund mit einem Ellenbogenhieb von dessen Platz auf den Boden befördert.
"Paul Robert Kenneth! Dein Vater wird nicht erfreut sein, wenn ich ihm so ein Verhalten berichten muss!" Sie war kurz dafür zu explodieren.
Oliver Lacey blickte ihn kurz böse an, dann verdrehte er die Augen. Manchmal fragte er sich wirklich, wie kindisch sein Freund sein konnte.
"Aber der Platz vor ihnen ist doch frei, oder?", mischte sich Eliza mit einem zuckersüßen Unterton dazwischen.
"Bist du dir sicher, dass man da sitzen kann?", stellte die Lehrerin die Gegenfrage. Hätten sie Jungen nicht versucht, ihr dort in der mittleren ersten Reihe immer ein Bein zu stellen, dann würden sie längst selbst auf dem Strafplatz sitzen müssen.
"Es würde mich freuen!" Sie lächelte so lieb und unschuldig, wie sie nur konnte. Kaum dass die Lehrerin wegsah, streckte sie den beiden in der zweiten Reihe die Zunge hinaus.
Paul schüttelte die Erinnerung wieder ab. Nein, wenn er damals gewusst hätte, wie es ausgehen würde, hätte er sie gemieden. Ob es tatsächlich etwas genutzt hätte und nicht so viele Menschen gestorben wären, konnte er nicht eindeutig sagen, doch vor allem hätte es vielen Menschen sehr viel Schmerz erspart. Viel Freude wohl ebenfalls, jedoch konnte er sich nicht vorstellen, das es noch schrecklich hätte kommen können. Vielleicht wäre alles ruhig verlaufen, alle drei wären unterschiedliche Wege gegangen, hätten anderweitig geheiratet und vor allem wären Lenny und Andy nicht zur Welt gekommen. Er konnte es sich nicht einmal bildlich vorstellen, was alles hätte sein können - gäbe es Mary nicht, so hätte er sich längst damit abgefunden. All das Unglück hätte mit zehn Jahren vorbei sein müssen, doch es ging immer so weiter. Und das einzige, das alles wirklich beenden konnte, war so schmerzhaft, dass absolut alles besser war. Er wusste selbst nicht, was er sich wünschen wollte - es schien nichts zu geben, das etwas noch zum Besseren ändern konnte.
Er schloss die Augen und ließ seinen Kopf gegen die Tischkante sinken. Er war müde von all diesen Gedanken. Er blieb einfach still sitzen und versuchte, an nichts zu denken. Erinnerungen aus über sechzig Jahren schossen ihm durch den Kopf, so sehr er sie auch verbannen wollte.
"Drei Jahre sind eine lange Zeit", unterbrach Mary die Stille. Ihre Stimme bebte.
"Zehn Jahre sind eine noch viel längere Zeit." Er atmete tief durch.
"Und dennoch wird es immer wie gestern sein." Sie löste ihre Finger von dem blutbefleckten Stoff und ließ die Hand neben sich sinken. Unter dem teils noch weißen Kleid kam der blaue Samtumschlag eines Büchleins zum Vorschein, das schon seit Ewigkeiten als verschollen galt.
"Lass es los, Mary, ich bitte dich!" Er zog vergeblich an dem Buch, das er längst als Beweisstück hätte auflisten müssen. Wie konnte ein kleines Kind nur so stark und stur sein?
"Ich werde es behalten!" Sie stemmte sich mit beiden Beinen in den Boden und lehnte sich rückwärts, die Finger so tief in den Stoff bohrend, dass noch jahrelang die Abdrücke erhalten bleiben würden.
"Es ist wichtig für den Fall, Mary! Ich brauche dieses Tagebuch!" Kurz dachte er daran, einfach loszulassen, damit sie nach hinten fiel und dieses Zerren ein Ende hatte, doch er schlug es sich aus dem Kopf. Wäre er nicht dazu verpflichtet, als Polizist sämtliche Beweise zu sammeln, hätte er ihr das blaue Büchlein längst gelassen. Das kleine goldene Schloss aufzuknacken, wäre sowieso schade gewesen, da er nicht annähernd wusste, ob es einen Schlüssel gab oder wo dieser sein könnte. Doch er konnte nicht einfach solche groben Fehler wie das Vertuschen eines Beweismittels machen, selbst wenn es dabei um das Tagebuch von Emily Sophie Lacey ging.
"Also gut. Aber ich darf es noch kurz umarmen, in Ordnung?" Sie warf ihm einen lieben Blick zu.
"Eine Minute mehr und weniger schadet nicht. Ich verstehe, dass es wichtig für dich ist. Ich werde mir auch Mühe geben, dass du es so bald wie möglich zurückbekommst." Sie stellte sich ordentlich hin und er lockerte seinen Griff um das Buch. Noch immer hatte er Angst, dass sie noch so einen Zusammenbruch wie vor wenigen Stunden erleben würde. Jedoch schien sie, kaum dass sie irgendwie an dieses Büchlein gekommen war, sich wieder beruhigt zu haben.
Er ließ los. Mit einem sanften Lächeln nahm Mary das Buch an ihr Herz. Inspector Kenneth drehte sich kurz um und gab eine Anweisung an einen der anderen Polizisten, um nicht allzu kontrollierend auf das kleine Kind niederzustarren. Doch kaum dass er sich zurückdrehte, war sie wie vom Erdboden verschluckt. Er schalt sich für seine Unvernunft und sah um sich. Er dachte gar nicht erst daran, dass sie längst vom Grundstück geflüchtet sein könnte. Nein, dafür war sie selbst in ihren Zustand zu vernünftig. Aber wieso hatten Kinder immer dieses Talent, von einem Augenblick auf den nächsten zu verschwinden?
Als er gerade hinter einem Busch nachsah, stand sie plötzlich hinter ihm. "Was suchst du?" Sie klang so lieb und unschuldig wie eh und je.
"Dich und dieses Tagebuch." Er gab sich Mühe, seinen Frust nicht an ihr auszulassen, doch sein Geduldsfaden war kurz vorm Reißen.
"Welches Tagebuch?", fragte sie freundlich nach.
"Das Tagebuch. Mary, du kannst es nicht behalten."
"Welches Tagebuch?"
"Mary, lass diesen Unsinn!" Er war kurz davor zu schreien. Er atmete tief durch und versuchte es noch einmal in einem verständnisvolleren Ton. "Mary, ich bitte dich, du musst mir das Tagebuch geben."
"Paul, liebster Großvater, ich glaube, du hast nicht ganz verstanden", fing sie mit einem Lächeln im Gesicht an, das im nächsten Moment zerbarst, "Es gibt kein Tagebuch und das wird es in diesem Fall auch nicht geben. Du weißt, wer diese Verbrechen begangen hat und sie werden dafür bezahlen. Es ist genauso deine Familie, deren Andenken du ansonsten zerstören würdest. Diese Verbrecher werden ihre Schuld büßen und das ohne irgendein nichtexistentes Tagebuch. Habe ich mich klar ausgedrückt?" Schmerz und Wut loderten in ihren Augen auf.
Er nickte nur wortlos. Auch wenn es ihm sein Beruf eigentlich verbot, musste er ihr in seinem Herzen Recht geben.
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihrer ab. Obwohl er das Tagebuch aus den Augenwinkeln wahrgenommen hatte, wollte er sie nicht darauf ansprechen. Auch keine einzige seiner tausenden Fragen über den Todesfall neulich brachte er zu Wort. Es hörte sowieso keiner mehr zu, wenn er über den Fall redete, weshalb also genau jetzt alles klären? Eine ihrer viel zu ehrlichen Antworten wollte er auf keinen Fall bekommen. Nein, entweder würde die Zeit dafür kommen - oder es würde niemals so weit sein. Die Verbindung zu der einzigen Familie, die es für ihn noch gab, wollte er um keinen Preis noch einmal zerstören.
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