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Die Tragödie I.I

Ich bin Sue. Ich bin 16 Jahre alt. Ich bin durch die Hölle gegangen, aber dazu später mehr.

Nein, das klingt eindeutig zu komisch! Wieso müssen diese dämlichen Filme denn auch Recht haben, was die Nervosität von Schülern an ihrem ersten Tag an der neuen Schule angeht?! Also nochmal:

Ich bin Sue. Ich bin 16 Jahre alt. Damit ihr gleich wisst, woran ihr seid, erzähle ich euch jetzt meine Geschichte.

Diagnose: stark ausbaubedürftig. Egal, weitermachen. Versuch 37-

„Sue, komm runter, wir fahren los!"

Scheiße! Nein, ich bin noch nicht bereit! Verdammt! Was brauche ich? Rucksack, Jacke und...?

„Sue?"

Lass mich noch nur noch einen Momen-

Da flog auch schon die Zimmertürauf.

„Ins Auto, sofort! Und ich will kein 'aber' hören."

Unsanft schleifte sie mich am Arm die Treppen hinunter, durch den dürsteren, grau gestrichenen Flur, aus dem Gebäude hinaus und -zack- saß ich angeschnallt auf dem Beifahrersitz. Toll. Dann begann die Zeit zurennen, alle Ampeln zeigten grün, kein Stau auf den Straßen und keine Senioren, die diese überqueren wollten.

Es regnete nicht einmal, sodass nichts und niemand an diesem lauenMontagmorgen meine Laune wiederzuspiegelten vermochte. Wir hielten auf dem Parkplatz der Schule.

Vorfreude? Bei mir Fehlanzeige. Angst? Sie reichte bis ins unermessliche. Irgendwie schaffte ich es aufzustehen und meine Beine trugen mich aus unerklärlichen Gründen in das Gebäude. Alles schien auf eine surreale Art an mir vorbei zu ziehen, dabei waren die Gänge waren voll, zu voll, überfüllt.

Keine gute Idee, gar keine gute Idee und trotzdem war ich hier. Hilfe! Ich will hier weg. Ich muss hier weg! Sofort!

Mein Mund war verschlossen, immer noch, denn den ganzen Tag hatte ich keinen Mucks von mir gegeben, was bei mir nicht unüblich war und das Schweigen war kein unerheblicher Teil von mir; doch nun vielleicht mein Verhängnis. Dennoch hatte dieser stille Streik, mein Streik, eine große Bedeutung für mich und alle, die ihn verstanden.

Um mich herum zog das Leben vorbei. Ich hörte nicht, was man mir sagte und sah nicht, was man mir zeigte. Zwischendurch befürchtete ich schon, dass meine Beine nachgeben würden und mein schlaffer Köper wie ein nasser Sack bewusstlos auf den Boden aufschlagen würde, aber nichts der Gleichen geschah.

Wunder geschehen, hatte meine Mutter immer gesagt und genau in diesem Moment erwiesen sich ihre Worte als verdammt wahr.

Ich schnappte nach Luft – hatte wohl das Atmen vergessen – und blieb neben einer kleiner Gruppe von Erwachsenen, die sich wohl schon seitdem Betreten des Gebäudes um mich herrum vormierten, stehen.

„Nun, liebe Sue, ab heute ist dies dein Klassenraum. Ich muss mich an dieser Stelle leider von dir verabschieden, aber man trifft sich im Leben bekanntlich ja immer zweimal.", sprach mich ein älterer Mannder Truppe an und schüttelte mir lächelnd die Hand. Wer zum Teufel war der Kerl? Der Schulleiter vielleicht?

Auf jeden Fall ging er jetzt und ließ mich mit anderen Phrasendreschern und Händeschüttlern zurück, die sich auch nach und nach aus den verschiedensten Begründungen verdünnisierten.

Letztenendes blieb ich mit meiner ach so geliebten Betreuerin allein. Wir konnten einander nicht ausstehen und nach der Auto-Szene heute Morgen ich sie noch weniger als sonst.

Diese Welt war einfach gegen mich.

„Worauf wartest du? Sue, öffne jetzt diese Tür und geh zu deiner neuen Klasse in den Unterricht. Sie warten.", dabei zog sie das warten der maßen in die Länge, das es schon lächerlich wirkte. Ich war und bin nach wie vor nicht taub, ich spreche nur nicht und sogar das kann ich.

„Jetzt geh da rein und bau keinen Mist, bist du heute Nachmittag mit dem Bus Zuhause angekommen bist."

Aufgrund dieser 'umwerfend rührseliger Worte' beschloss ich, mir das nicht länger anzutun und drückte die Klinke.

Fehler! Großer Fehler! Was bist du nur für ein dummes, verzogenses Mädchen, Sue?

„Ah, guten Morgen! Wir haben dich schon sehnsüchtg erwartet!", strahlte mir eine äußerst sportliche wirkende Frau mitte dreißig entgegen.

Ahnungslos begann ich sie zu musstern. Ihre Füße trugen braune Bots, in denen eine hellblaue Jeans steckte. Ein rosa Wollpulover und zarter Goldschmuck an Hals wie Handgelenken rundeten ihr Erscheinungsbild zusammen mit der Hochsteckfrisur und dem freundlichen Lächeln ab.

Ich nickte ihr entgegen und zwang mir ein Lächeln ab.

Plötzlich ersterrte ich, riss erschrocken die Augen auf und hielt den Atem an, als die Tür hinter mir zugeschleudert wurde.

Die Klasse, die mich bereites mit neugierigen Blicken erwartungsvoll durchborte, schien an mehrern Stellen ein lautes Lachen mühsam zu unterdrücken. Ich atmete tief aus und begann erleichtert zu Lachen, um die Stimmung zu lockern.

Maddy hatte mich immer damit getriezt, mich durch etwas gute Laune sympatischer zu machen und genau das tat ich jetzt.

Wer Maddy war?

Sie war das, was ich heute meine erste Tragödie nenne, aber dazu später mehr.

Letztlich endete das Ganze in der Angstsituation, vor der ich mich seit Wochen fürchtete: ich stand vor der neuen, fremden Klasse mit derKlassenlehrerin an meiner Seite.

Ein fremder Raum gefüllt mit fremden Menschen und dann ich.

"Okay, lasst uns starten.", weckte die Klassenlehrerin die Schüler aus der angespannten Unruhe und lenkte die Aufmerksamkeit von ihren Gesprächen zu uns.

Leere, müde, teils überschminkte Auge starrten mich an. Dazwischen saßen immer wieder neugierige, interessierte Blicken und auch solche, die mich musterten und zu lesen versuchten – ein hoffnungsloses Unterfangen.

Aber eins wusste ich trotz aller mir entgegenwinkenden Sympathien: Hierwürde ich niemals einen Ton rauskriegen!

"Wie ich euch schon erzählt habe, ist ab heute eine neue Schülerin bei uns. Das, meine Damen und Herren, ist Sue." Die Lehrerin klopfte mir aufmunternd auf die die linke Schulter.

"Magstdu dich vorstellen?", fragte sie höflich an mich gewand. Verneinendschüttelte ich den Kopf.

Niemals.

Die Lehrerin, sie stellte sich mir nebenbei als Frau Paulsen vor, hielt mir auf einmal ein Stück Kreide vor die Nase.

"Auf deine Art.", schmunzelte sie. Dankend nickte ich, griff das Stück und ging zur Tafel. Diese Dame gefiel mir immer mehr.

Hey, ich bin Sue.

Schriebich mit zittriger Hand an die Tafel.

"Hey", "Hi", "Morgähn!", antwortete die Klasse.

Überrascht drehte ich mich um und zählte fünfzehn schmunzelnde Gesichter. Langsam wurde mir klar: sie hatten im Vorfeld schon über mich gesprochen, aber war das schlecht?

Bald würde ich es wissen.

Ich bin 16 und spreche nicht sonderlich viel.

Keine Reaktion. Das hatte gesessen.

Ich möchte, dass ihr wisst wieso.

Ein teils verweifelter, teil hoffnungsvoller Blick über die Schulter verriet mir, dass nun die gesammte Aufmerksamkeit bei mir und derTafel lag. Kein Flüstern, keine Seitenblicke, keine Handzeichen waren mehr zu sehen.

Meine karakelige Handschrift besserte sich und allmählich legte sich meine Aufregung als ich weiterschrieb. Der Teil, welcher nun folgen würde, würde schwerer für die Leser sein, als für mich selbst, das wusste ich. Nicht selten begannen Menschen zu weinen, sich aus unerklärlichen Gründen für irgendetwas schuldig zu fühlen und andere Absurditäten. Dennoch, abgesprochen war, dass ich meine Geschichte alleine erzählen durfte. Meine einzige Bedingung, immer.

Akzeptiert mich oder lasst es sein, aber so bin ich und wem das nicht passt, der kann sich ja selber von mir fern halten. Das hatte ich inzwischen gelernt, Selbstvertrauen und Selbstbestimmung.

Erneut hob ich den Arm und begann andächtig zu schreiben.

Fangen wir da an, wo auch für mich alles angefangen hat, was mein Leben für immer verändern sollte: Ein ganz normaler Tag in einer ganz normalenWoche.

Ich wohnte mit meinen Eltern in einer winzigen Wohnung in Mitten der Innenstadt, um genau zu sein sind es keine zehn Minuten mit dem Fahrrad von hier. Deswegen wollte ich auch so lange nicht wieder hierher.

Es gibt immer einen Ort, wo etwas Neues anfängt – das passiert ständig, in jeder Sekunde. In mir lößte es jedoch irgendwann die Angst aus, das sich alles wiederholen würde, wenn ich zurückkehre.

Ich möchte, dass ihr euch klar macht wie es mir geht und ein Funke dieser Angst immer in mir weiterbrennen wird.

Nachmeiner Geburt hatten es sich meine Eltern anders überlegt und so war ich Einzelkind geblieben, was meine feste Bindung zu ihnen im Nachhinein nur noch verstärkt hatte. Obwohl ich ein sehr offener Mensch war, der den Anderen mit überschwenglicher Offenheit und Freundlichkeit begegnete, hatte ich den Ruf einer Außenseiterin – zugegeben ich bin ihn bis heute nicht losgeworden.

Ich konnte das Schmunzeln wie die kleinen Auflacher hinter mir förmlich hören. Das gab mir Mut während ich die Tafel wischte und anschließend weiterschrieb.

Immerhin hatte ich Maddy, meine beste Freundin, die mindestens genauso verrückt war wie ich. Sie wohnte zusammen mit ihrer Mutter im Appartement unter uns, war nur eine Woche jünger als ich gewesen und hatte über Jahre mit mir in die selbe Klasse besucht. Sie war ein offener, herzlicher Mensch gewesen und konnte jeden mit ihrem Scham verzaubern. Ihrem Lächeln konnte keiner entkommen. Allerdings liefen ihr im Gegensatz zu mir die Lover nur so hinterher. Sie war wie ein kleines Kind, welches niemals erwachsen werden will.

Nun, das wurde sie auch nicht. Mit ihr fing alles an.

Es war ein Mittwoch.

Einer dieser ganz gewöhnlichen Tage, wo man gelangweilt im Mathematikunterricht saß und alle möglichen Dinge aufzählt, dieman sinnvoller Weise gerade tun könnte.

Maddy saß natürlich am Tisch neben mir und zockte unbemerkt unterm Tisch. Ich würde mich das niemals trauen und schon gar nicht bei dieser Schreckschraube von Mathelehrer!

Keine Angst, bei uns musst du nur vor der Physik-Schreckschraube flüchten!", kam ein ein Ruf von hinten auf den zustimmendes Murmelnfolgte.

„Ruhe jetzt! Das sind Gedanken, die ihr für euch behalten solltet!", wies Frau Paulsen die Klasse zurecht.

Ich musste allerdings mitlachen und wendete mich nicht von der Tafel ab, damit ich keinen schlechten Eindruck bei ihr hinterließ – nicht schon am ersten Tag. Also schüttelte ich nahezu unbemerkt den Kopfund schrieb weiter, was zu meiner eigenen Verblüffung sofort Stille einkehren ließ.

Die neunzig Minuten schienen immer langsamer zu verstreichen und so driftete ich tief ins Land meiner Gedanken, während Herr Schreckschraube an irgendeinem Grafen rumdokterte.

„Sue", hörte ich die warnende Stimme meiner Klassenlehrerin. Entschuldigend drehte ich mich zu ihr um und zuckte mit den Schultern.

Ich träumte von den bevorstehenden Sommerferien, von dem Urlaub mit meinen Eltern und die ruhigen Tage auf dem Balkon mit Maddy.

Wir würden ins ferne Europa fliegen und uns Venedig, Rom, Berlin, Paris und London ansehen. Ich konnte es kaum erwarten, weil meine Eltern nicht oft Zeit hatten mit mir in den Urlaub zu fahren und unser Letzter wirklich erholsamer Trip schon wieder drei Jahre zurücklag. Ich träumte von den Ruinen in Rom, dem Eiffelturm in Paris, derTower Bridge in London und der Siegessäule in Berlin.

Ja gut, vielleicht hatte ich mich schon etwas zu viel mit diesem Thema beschäftigt, aber es ist ja sinnvoll sich im voraus zu informieren. Ich bin kein Mensch – und meine Eltern waren es ebenfalls nicht – der sich einfach an einen Strand legt, um sich zu entspannen.

Nein, wir brauchen entweder Abenteuer oder etwas, das unseren Wissensdurst stillt.

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