
Kapi 8
[Manu's POV]
"Hey Palle... Manu? Bist du's?"
"Hallo Taddl, Ardy! Lange nicht gesehen! Wie geht's euch so?" begrüßte Palle die zwei.
Ich sah nur auf den Boden.
Besser hätt's echt nicht laufen können.
Erst werde ich fast von Fans erkannt und jetzt er.
Aber ich habe damit abgeschlossen.
Es ist zu spät.
Er ist abgehauen, er hat den Kontakt abgebrochen, nicht ich.
Ich hab ihm lange genug hinterhergeheult, bis ich ihn endlich losgelassen habe.
Ich liebe ihn nicht mehr, und daran ist er selbst schuld.
Ich liebe Patrick.
"Ganz gut, ich arbeite gerade mit Marley an 'ner EP. Aber jetzt mal ehrlich - ist das Manu?"
"Nein... also ja, er heißt auch so, aber er ist nicht GLP" antwortete Palle.
"Krasser Zufall, auch vom Aussehen her" warf Ardy ein.
"Jungs, wir müssen weiter, Pi will nach Hause" sagte die Frau - ich glaube sie hieß Luna, zumindest hab ich das mal gehört - und die drei verabschiedeten sich von uns.
Ich atmete tief durch.
"Alles in Ordnung? Magst du Taddl nicht?"
Ich schüttelte mit dem Kopf.
"Dann bist du der erste, den ich kenne. Ich meine - jeder rastet aus, wenn er Taddl sieht" erklärte Palle.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
Für einige Sekunden - oder waren es Minuten? - herrschte Stille. Nur das Rauschen des Windes in den Blättern war zu hören.
Nach einer Weile merkte ich, dass Patrick mich ansah, was mich nervös machte.
"Aber ich kann's weder den Fans noch Taddl übel nehmen... du bist GLP wirklich ganz schön ähnlich" sagte er schließlich.
Jetzt oder nie!
"Ach echt?" sagte ich und wartete ab.
Wieder herrschte Stille.
Mein Herz schlug so schnell, dass es drohte, aus mir herauszuspringen.
Hat er mich jetzt erkannt oder nicht?
"Sag doch was" bat ich und sah Patrick ebenfalls an.
Unsere Blicke trafen sich und ich verlor mich in seinen rehbraunen Augen.
"Du bist es doch... aber warum? Warum bist du in Köln? Warum gibst du dich als Fan aus?" fragte er mit Tränen in den Augen.
Was? Warum weint er denn?
Ich schloss ihn in meine Arme.
Ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper, als er die Umarmung erwiderte.
"Ich wollte dich sehen... aber ich war noch nicht bereit, mich zu zeigen. Aber als du mich wiedersehen wolltest, wurde mir bewusst, dass es an der Zeit ist" erklärte ich.
Ich merkte, wie mein Pullover an meiner Schulter nass wurde.
"Warum weinst du denn? Ich will nicht, dass du wegen mir weinst..."
Wir lösten uns voneinander und Patrick wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Ich bin gerade einfach so glücklich... die Tatsache, dass du dieser Fan warst, hat mich so erleichtert... ich war so verwirrt von mir selbst, aber jetzt kann ich mir das alles endlich erklären..."
"Aber... wovon redest du denn? Ich versteh das nicht... warum wolltest du überhaupt Kontakt mit einem Fan aufbauen?" fragte ich verwirrt.
"Weißt du, das ist alles so kompliziert... bis vor kurzem wollte ich es mir selbst nicht eingestehen, meine Gefühle haben mich zu sehr verwirrt... ich weiß gar nicht, wie ich das alles erklären soll, ohne dass du mich hasst..."
"Erklär es mir trotzdem! Ich bin dein bester Freund, ich werde dich nicht hassen" versicherte ich ihm.
Er atmete tief durch, während ich immer nervöser wurde.
Warum ist das, was auch immer es ist, so schwer für ihn?
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