Gut und Böse
Ich werde bei diesem Kapitel auch über meine eigene persönliche, nun ja nennen wir es Weltansicht, reden. Diese ist nicht nur objektiv sondern auch subjektiv, da jeder Mensch eine andere Weltanschauung haben kann. Darum würde ich mich sehr über Diskussionen in den Kommentaren freuen. Fangen wir aber jetzt an.
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Gut und Böse. Weiß und Schwarz. Ist doch eigentlich ganz einfach. Oder? Es sind ja nur 2 Teams. Man entscheidet sich für eines und versucht dann das andere zu zerstören. Nur ist die Welt nicht so. Manche Sachen sind beides ein anderes Mal ist es grau. Beides und gleichzeitig nichts von beidem. Das Problem ist aber vor allem. Was ist überhaupt gut und was böse? Können wir überhaupt die Welt so einteilen? Ich nehme jetzt als Beispiel die Star Wars Saga. Dort gibt es, zumindest am Anfang, das Imperium und die Rebellen. Die ganze Saga aber geht es auch sehr um die helle und die dunkle Seite. Gut und Böse. Das Imperium hat gedacht, dass sie die Guten wären und die Rebellen die Bösen, wobei die Rebellen gedacht haben, dass das Imperium die Bösen und sie, die Rebellen, die Guten sind. Wer von den beiden Seiten hat denn nun recht? Schließlich gab es keinen unparteiischen Richter, der entscheiden konnte. In unserer Zeit ist es ja böse zu Töten. Das Imperium hat alle die gegen sie waren getötet, versuchten es zumindest. Die Rebellen haben aber auch alle die nicht für sie waren versucht umzubringen. Wobei sie Neutrale, welche für keine Seite waren, denke ich nicht umgebracht haben. Das Imperium aber vermutlich auch nicht. Beide Seiten haben "schlechte Dinge" getan, sehen sich aber trotzdem im Recht. Sind jetzt beide Seiten böse? Aber sie sagen doch von sich, dass sie zu den Guten gehören. Oder ist es moralisch vertretbar Menschen zu töten so lange sie zu den "Guten"gehören? Ein anderes Beispiel. Die Avengers und Thanos. Wer sind da die Guten und wer die Bösen? Die Erde ist nun mal überbevölkert, ebenso wie im Film. Wenn man sparsamer leben würde, damit meine ich nicht dass wir alle zurück in die Steinzeit sollen, dann würden wir,trotz der endlichen Ressourcen, alle ein schönes Leben auf der Erde leben können. Thanos sieht aber dass kein Planet so etwas macht und beschließt die Hälfte vom gesamten Leben im Universum auszulöschen. Durch die Infinity-Steine. Wobei damit nur "höhere" Lebewesen betroffen sind. Damit meine ich, dass keine Tiere wie Kühe getötet wurden oder generell Pflanzen. Sonst würden die Ressourcen ja wieder nicht ausreichen. Die Avengers und generell alle Superhelden vom Universum wollen Thanos aufhalten. Superhelden= gut , Thanos und seine Verbündeten= böse. Scheint es jedenfalls so. Doch Thanos hatte auch Gefühle. Er hat Gamora am Leben gelassen und (Anm. Achtung Spoiler) als er sie für einen Stein geopfert hat, hat Thanos geweint. Aber dann besaß er ja auch Empathie? Mitgefühl. Sowas ist doch gut. Aber Thanos ist doch böse und nicht gut. Oder? Außerdem hat er so viele Leben ausgelöscht in der Hoffnung dass er dadurch den Rest rettet. Jemanden zu retten ist doch eigentlich recht edel oder? Aber töten schlecht. Hmm... Die Avengers wollen Thanos aufhalten. Eigentlich gut, sie wollen Leben retten. Doch während der Kämpfe wird generell sehr viel zerstört. Unter diesen zerstörten Gebäuden waren vielleicht auch Firmen, Geschäfte. Den Menschen, die dort arbeiten, und den Besitzern wird es nichts nützen, dass sie nicht gestorben sind. Durch Arbeitslosigkeit und keinen Lohn, kein Geld, können sie trotzdem noch sterben. Nur wäre es dann schmerzvoller, da zuerst das eigene Leben zerstört wird. Die Menschen nach dem 1. Weltkrieg haben den Krieg überlebt. Kurze Zeit später kam aber die Weltwirtschaftskrise, bei der tausende Menschen starben, oft auch durch Suizid. Sie starben nicht durch den Krieg, doch das nützte ihnen nichts. Wenigstens hatten diese Leute dazwischen ein paar Jahre Glück. Also. Wer ist gut, wer ist böse? Thanos oder die Avengers? Ich sage beide sind böse .Und beide sind gut. Sie haben gute, als auch schlechte Taten getan. Beim Imperium und den Rebellen. Wer ist gut und wer böse? Beide sind gut und böse. Eine Dualität. Jeder Mensch hatte eine gute und schlechte Seite. Jeder macht schlechte und gute Sachen. Jeder kann jemanden umbringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mord dann stattfindet, ist nur bei jedem anders. Bei manchen hoch, bei anderen sehr niedrig. Da wir Menschen also beides sind und beides machen, wie können wir dann Menschen verurteilen? Sie richten? Wir sind doch selbst nicht besser. Können Menschen überhaupt Gut und Böse entscheiden? Wenn man einen Blumenstrauß am Muttertag für die Mutter kauft, ist das doch gut. Du gehst in ein Blumengeschäft und kaufst den letzten Strauß Tulpen, weil das Mutters Lieblingsblumen sind. Man bezahlt und geht. Später kommt jemand anderes in den Blumenladen. Die Person will auch Tulpen kaufen. Es gibt aber keine mehr, du hast die letzten gekauft. Die Mutter des Menschen hätte sich so über die Blumen gefreut. Die Person welche die Tulpen nach dir kaufen wollte, ist vielleicht ein Mensch mit geringen Selbstwertgefühl, sobald irgendetwas falsch läuft, gibt sich die Person selbst die Schuld. Ist es nicht böse, anderen Menschen Freude zu vorenthalten? Aber du wolltest doch deine Mutter nur glücklich machen? Du wolltest nur etwas Gutes tun. Du handeltest in bester Absicht. In bester Absicht für dich und deiner Mutter. Nicht für die anderen Menschen. Ich will nicht dass du dich dafür schämst, dich egoistisch findest. Ich wollte durch dieses Beispiel zeigen, dass selbst kleine Dinge gut und böse sind. Dass man selbst bei so einer Sache nicht sagen konnte "es ist gut" oder "es ist böse", weil es nun einmal beides war. Wir Menschen können nicht wirklich über gut und böse entscheiden, sagen welche Taten was sind. Wir sehen nur unsere Perspektive, nicht alles, nicht das gesamte Puzzle, nur einen kleinen Teil. Und alles wissen tun wir schon gar nicht. Wir können nicht in die Vergangenheit reisen und eine kluge Person nach Antworten fragen oder nicht sehr glaubwürdige Sachen nachprüfen. Wir können nicht in die Zukunft reisen und so die Konsequenzen unseres Handelns herausfinden. Ebenso können wir in der Gegenwart nicht alles sehen was gerade auf der Erde passiert. Adam und Eva haben wohl richtig das schlechte Geschäft gemacht. Haben das Paradies für eine Frucht der Erkenntnis getauscht und selbst jetzt haben wir gar nicht diese Erkenntnis. Wer nicht gläubig ist, bei dem kann man nirgendwo auf der Erde, vielleicht sogar im gesamtem Universum, nicht entscheiden was gut oder böse ist. Es gäbe dann nicht einmal gut oder böse. Wie soll denn jemand so etwas entscheiden, wenn man es selber ist. Wenn man selber auch nicht besser ist. Dann müssten die Menschen selber gut und böse erschaffen ,selber entscheiden was was ist, obwohl wir das gar nicht können und in dem Fall es beides gar nicht geben würde. Wenn man gläubig ist, so können wir Menschen trotzdem nicht über gut und böse entscheiden, vielleicht ab und zu, aber dann wäre es göttlich und gewollt. Nur der Gott oder die Götter an die man glaubt könnten das machen und nur die wüssten was gut und was böse ist. Objektiv zumindest. Wobei bei manchen Religionen es vielleicht die Aufteilung Liebe und nicht Liebe wäre. Beim Christentum vielleicht, dessen Religion ich angehöre. Vielleicht.
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So, das 1. richtige Kapitel ist jetzt veröffentlicht. Ich habe dieses Kapitel übrigens nicht gemacht um irgendwie Menschen zu einem Glauben zu bringen oder das Christentum zu "promoten". Bei Religonen kommt nun mal gut und böse vor. Ich bin gespannt auf Diskussionen und hoffe, dass ich zum Nachdenken anregen konnte.
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