Hinter einer hell erleuchteten Fensterscheibe sitzt eine einsame Seele. An Tagen, wie diesen, ist es besonders schlimm. Weihnachten. Alle kommen zusammen, feiern, haben Spaß.

Aber wenn man allein ist, sind Tage, wie Weihnachten, eine Qual. Sie sind unglaublich traurig und einsam.
Jeder redet über die Familie, die kommt, die Freunde, die man unbedingt besuchen will. Aber wenn man niemanden in der Welt hat, kommt auch an Weihnachten niemand vorbei. Man bleibt allein und um einen herum leuchten die Fenster, ein Auto nach dem anderen fährt vor, lachende Menschen steigen aus und man sitzt unter seinem traurigen Weihnachtsbaum, allein und sieht den anderen Menschen dabei zu, wie sie Weihnachten feiern.

Die selbst gekauften Geschenke sind keine Überraschung mehr. Man sitzt in der Stille, die einen immer umgibt, nur an Tagen wie Weihnachten ist sie besonders still, besonders traurig.
Der sehnliche Wunsch von anderen Menschen umgeben zu sein, brennt auf der Seele. Andere Stimmen als die eigene hören, mit andern lachen.

Aber nein, sie reden und lachen in ihren eigenen Häusern, weit weg. Sie haben ihre Familien und Freunde um sich, die sie lange nicht gesehen haben, die sie lieben und schätzen, sie sind beisammen und zufrieden. Aber man selbst, einsam und allein, verkümmert am Weihnachtsabend und den darauf folgenden Festtagen. Aber niemand bemerkt es, denn da ist ja niemand.

Also Frohe Weihnachten.
Frohe Weihnachten.