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29. Sturz eines Raubvogels

Die Maus flog mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden - es war kaum zu beschreiben, dieses Geräusch; sie patschte auf dem harten, schneelosen Erdboden auf, ein wenig erinnerte es sie an einen Windhauch in der Blattgrüne, und zu einem ganz kleinen Teil erkannte man darin vielleicht etwas Zerbrechendes.

Sturmlicht schreckte auf. Er lag im Heilerbau, natürlich, aber eigentlich war es keine Zeit zum Schlafen. Die Sonne schien noch ein wenig, der Tag hatte längst nicht aufgehört.

Erst recht nicht für ihn.

Schweigend setzte sie sich neben ihn, legte eine zweite Maus dazu und sah ihn an.

Niemand sagte ein Wort. Eine ganze Weile nicht - lange hatten sie nicht mehr gesprochen. Es hatte keinen Grund gegeben.

»Danke.« Langsam zog Sturmlicht eine der Mäuse zu sich herüber und musterte sie. »Früher haben wir das öfter gemacht«, bemerkte er, bevor er zu essen begann.

»Früher«, meinte sie, »warst du auch derjenige, der die Dinge hinterfragt hat.« Sie biss von der Beute ab und kaute darauf herum. »Eigentlich wollte ich nur fragen, ob du vielleicht-«

»Weidenteich.« Er sah ihr in die Augen, sagte dann aber nichts mehr.

Stille.

»Das letzte mal, als du hier warst, hast du dich seltsam verhalten«, sagte er plötzlich. »Bevor wir zum Quer gegangen sind. Weißt du noch?«

Sie antwortete nicht.

»Es war doch irgendetwas los, oder? Du kannst mir alles erzählen.«

Vorsichtig sah sie auf. Tatsächlich war es seltsam, dass er sich daran erinnerte; man erinnert sich gut an Dinge, die Leute gesagt oder getan haben, die einem etwas bedeuten - zumindest sagte man das. Bedeutete sie ihm etwas?

Und wenn ja: Bedeutete er ihr etwas?

»Ich habe mich gefühlt, als würde ich sterben«, sagte sie knapp, und fügte hinzu: »Passiert öfter. Nichts Schlimmes.«

»Als würdest du-?«

»Ja. Ist nicht schlimm. Und komische Erinnerungen.« Betont langsam kaute sie auf dem Stück Fleisch herum. »Und? Was machst du so?«

»Ich ... du kannst mir doch nicht sagen, du würdest...« Es wirkte ein wenig gekünstelt, was er da sprach. Etwas seltsam.

Er war ein Feigling. Er hatte sie schon einmal im Stich gelassen. Hätte er nicht so freundlich gefragt, hätte sie ihm das auch nicht erzählt.

Langsam stand sie auf. »Ich muss jetzt gehen.«

»Und ... wohin?«

»Weg.«

»Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei, Weidenteich, bitte ... bleib noch kurz. Was ist passiert? Das musst du mir erklären. Ich bin Heiler. Vielleicht kann ich dir helfen.«

Gleichgütig zuckte sie mit den Ohren. »Ich brauche keinen Heiler.« Sie wandte sich zum gehen, hielt jedoch vor dem Eingang noch kurz inne. Ihre Stimme war leise, als sie sprach - leise und kalt wie der Schnee. »Ich brauche einen Freund.«

/

Draußen wehte ein eisiger Wind. Die Sonne ging gerade unter; noch ein wenig würde sie scheinen, aber bald kam die Finsternis, sie spürte es in ihren Knochen.

Die letzten Patrouillen kehrten gerade zurück, Buchenpelz und Lärchenfell machten sich für die Jagd bereit. Irgendwo in der Kinderstube konnte sie Farnblatt hören, zusammen mit Tannenblüte und den Jungen. Wolfsstern teilte sich am Ältestenbau mit Spatzenflügel eine Maus, Nachtvogel saß daneben und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Eigentlich war es ein friedliches Bild. Alles war gut - bald würde die Blattfrische beginnen, sagten die Ältesten, und dann wären die Morde genau einen Blattwechsel her.

Ein kleiner Kater trat aus der Kinderstube. Er hatte zu kämpfen, durch den Schnee zu kommen - nur schwer kam er voran, mit großen Sprüngen. Als er sah, dass Weidenteich ihn beobachtete, hielt er kurz inne, sah ihr in die Augen wie damals und nickte - dann lief er weiter. Es war ein schwieriges Unterfangen, der Weg zur Mitte des Lagers, aber er kam voran.

»Merlinjunges?« Tannenblüte stürmte aus der Kinderstube. »Was machst du denn da? Wo willst du denn hin?« Liebevoll trabte sie zu ihrem Jungen; er ließ sich nicht davon beirren, kämpfte immer weiter durch den Schnee. »Komm, wir gehen zurück in die Kinderstube. Es ist doch kalt hier.«

Merlinjunges schüttelte den Kopf, Tannenblüte hielt inne. Es war das erste mal seit Ewigkeiten, dass er ihr geantwortet hatte. Überhaupt war es das erste mal seit Ewigkeiten, dass er auf etwas reagierte.

Stille schwebte über dem Lager.

Vorsichtig kletterte das Junge auf den kleinen Steinhaufen, auf dem Wolfsstern stand, wenn er eine Verkündung machte. Der Anführer beobachtete ihn aufmerksam aus der Ferne. Er hatte aufgehört zu essen und sah das Kleine an. Auch alle anderen Katzen hatten innegehalten und starrten wie gebannt auf diesen kleinen Winzling.

Langsam ließ er den Blick über die Lichtung streifen. Farnblatt und seine Geschwister waren aus der Kinderstube gekommen, bis auf Sturmlicht und Tupfenherz hatten sich alle Katzen um ihn herum gescharrt.

»Er war es«, sagte er plötzlich und zeigte auf Spatzenflügel, der vor Entsetzen ganz blass geworden war. »Er ist der Mörder. Nicht Schatten hat sie umgebracht. Er ist der...«

»Merlinjunges! Komm sofort da runter!« Tannenblüte versuchte, ihn wegzuzerren, aber er wich aus.

»Er kann laufen wie wir alle. Er ist der Mörder! Schatten ist unschuldig!«

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