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21. Die Alten Zeiten

Weidenpfote sprang durch den Schnee. Ihre Pfoten waren eiskalt, fühlten sich an, als würden sie ihr abfrieren, ihre Nase brannte vor Kälte und ihre Augen tränten vom Wind - sie bemerkte es kaum. Man bemerkt erstaunlich wenig, hatte sie festgestellt, wenn man viele Dinge im Kopf hatte.

Wenn nicht Schatten der Mörder war, musste es jemand anders gewesen sein. Und wenn alle meinten, das herauszufinden würde Gefahr bedeuten, musste diese Katze noch am Leben sein.

Und in ihrem Clan.

Was schon ein Problem war, denn viele Katzen gab es in ihrem Clan nicht mehr - und sie selbst, Sturmpfote oder Hellpfote konnten es nicht gewesen sein, sie waren ja noch Junge gewesen, als es geschehen war. Die jüngste Katze, die in Frage kommen könnte, war Lärchenfell.

... aber Lärchenfell hatte Schatten beschützt. Und er war nett. Lärchenfell konnte es nicht sein. Er würde niemals eine Katze umbringen.

Danach kam Tannenblüte - die Schwester von Schatten. Wenn sie also jemand anderen dafür schuldig gemacht hätte, dann doch nicht ihren eigenen Bruder, oder?

Buchenpelz, vielleicht. Die Kriegerin war ihr schon immer etwas suspekt gewesen, und sie hatte eine hohe Stellung im Clan. Ihre Jungen waren verschwunden, damals. Vielleicht hatte sie...?

Weidenpfote sah auf. Sie waren auf dem Weg zur Flachen Stelle, Buchenpelz lief neben ihr.

Nein. Unmöglich. Sie war eine Jägerin, ja - aber keine von Katzen. Oder?

Schlechte Laune allein war ja kein Grund dafür, ein Mörder zu sein. Sie hatte ja selber manchmal schlechte Laune. Oder Krähenflügel und Sturmwolke, die beiden hatten auch immer schlechte Laune; aber beide hatten Familienmitglieder verloren, damals: Krähenflügel ihren Bruder und Sturmwolke ihren Vater. Genau wie Wolfsstern, Nachtvogel und Steinpelz. Wer blieb dann noch übrig?

Spatzenflügel. Aber Spatzenflügel konnte unmöglich eine Katze töten, mit seiner Krankheit. Abgesehen davon war er viel zu lieb, um jemandem etwas zuleide zu tun.

Rauchflug. Sie hatte niemanden verloren, und sie hatte etwas Seltsames an sich - manchmal war sie etwas zu sanftmütig. Etwas zu freundlich. Zu aufgesetzt. Aber töten? Nein, das konnte sie nicht.

Farnblatt. Sie hatte auch schlechte Laune - eigentlich immer - und sie hatte schon oft das Gefühl, gleich von ihr zerrissen zu werden. Andererseits war sie Heilerin. Heiler töteten keine Katzen. Und was hätte sie schon davon gehabt?

Weidenpfote blieb stehen. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken, eisiger noch als der Wind, der an ihrem Fell riss. Sie sträubte den Pelz, fuhr die Krallen aus, hielt die Luft an. Nein. Nein, nein, nein, nein, nein, das konnte nicht ... nein. Niemals. Nein. Das war unmöglich. Das konnte nicht sein, das ... nein. Sie musste sich ... nein. Nein, wäre gern ihr erster Gedanke gewesen. Sie hätte gern gedacht, »nein, das geht nicht, das ist unmöglich, dann muss es eben Farnblatt sein oder Rauchflug oder irgendjemand anderes«, sie hätte es gern gedacht.

Aber ihr erster Gedanke war: »Deshalb ist er...!«

»Weidenpfote?« Buchenpelz hielt inne und spitzte die Ohren. »Hast du etwas entdeckt?«, fragte sie leise.

»Hm? Nein. Nein, habe ich nicht...« Sie schüttelte den Kopf, zwang sich, weiterzugehen. »Mir ist nur ... etwas eingefallen.« Was würde Sturmpfote nur von ihr denken, wenn er das gehört hätte? Oder ... was würde irgendjemand denken, wenn er das gehört hätte? Was würde der SternenClan denken, wenn sie das gehört hätten?

Nein. Auf keinen Fall konnte das sein. Nein. Sie hätte auf Sturmpfote achten sollen. Sicher wusste er es, vielleicht hatte er das gleiche gedacht. Sie hätte auf Schatten hören sollen. Er wusste es. Er war klüger als sie. Weiser. Er dachte mehr nach als sie. Er wusste, was sie hätte tun sollen und was nicht. Sie hätte auf ihn hören müssen, dann hätte sie diesen Gedanken nie gedacht und alles wäre...

Vielleicht war der Mörder ja auch schon tot. Vielleicht war es Löwenfell gewesen, oder irgendjemand anderes, den alle schützen wollten, und von dem niemand hören wollte, was er getan hatte, vielleicht war es irgendjemand anderes gewesen, der schon längst tot war, nur nicht...

Aber es erklärte so viel. Es gab so viele Fragen - und keine einzige Antwort.

Was, wenn das die Antwort war?

War das besser als keine Antwort?

»Weidenpfote? Kommst du?« Buchenpelz trabte ein Stück zurück und schnippte ihr mit dem Schwanz über das Ohr. »Du denkst schon wieder nach. Worüber?«

Vielleicht wusste Sturmpfote auch schon davon. Er war klug. Er war ein Heiler - sicher wusste er, was all das bedeutete. Sicher wusste er es, und er hatte sie schützen wollen, indem er es ihr nicht sagte, natürlich hatte er es, er hatte verhindern wollen, dass sie es wusste, aber sie hatte nicht auf ihn gehört.

Waren sie in Gefahr?

Nein. Niemand wusste von dem Gedanken. Gedanken lesen konnten sie nicht. Sie konnten nicht ... niemand konnte Gedanken lesen. Das war unmöglich. Und sie würde einfach so tun, als wüsste sie nichts. Sie würde niemandem davon erzählen, und dann würde auch niemand davon wissen. Niemand würde es auch nur ahnen.

»Weidenpfote?«

Sie sah auf, mit aufgerissenen Augen. »Buchenpelz.«

Beide sahen sich an.

»Worüber denkst du nach?« Die Kriegerin legte den Kopf schief. »Es scheint dich ja wirklich zu beschäftigen.«

»... nur ... du warst doch dabei, damals. Im letzten...«

Buchenpelz wandte sich ab. »Lass die alten Zeiten ruhen«, sagte sie. »Sie kommen nicht zurück. Gehen wir. Die Mäuse fangen sich nicht von allein.«

Weidenpfote blieb stehen. Ob aus Entschlossenheit oder aus Verzweiflung - sie wusste es nicht. »Weißt du, wer...?«, fragte sie.

Die Kriegerin hielt inne. Einen Moment zögerte sie, öffnete den Mund, als würde sie etwas sagen wollen - nein, als würde sie etwas gesagt haben wollen, vor langer Zeit; dann schloss sie ihn wieder, die Zeit war vorbei, der Moment nur noch eine Erinnerung und die Worte waren Worte, die nie gesagt worden waren und nie werden würden. Langsam drehte sie sich zu Weidenpfote um. In ihren Augen glänzte etwas, sie sah an ihr vorbei, einen Moment sah sie gar nicht so wie Buchenpelz aus, nur wie eine Katze, die Weidenpfote überhaupt nicht kannte, eine Katze, die sie überhaupt nicht sehen konnte; weit, weit weg.

Fast dachte sie, sie würde nichts mehr sagen, doch dann flüsterte sie, ganz, ganz leise: »Wissen bedeutet Gefahr.«

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