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Kapitel 6

IRGENDETWAS STIMMTE NICHT. Das erkannte Wüstenpfote sofort. Jede normale Katze wäre bereits aufgewacht. Der Schüler lag am Boden und röchelte schwach. Seine Augen hatten sich geöffnet, doch die Augäpfel hatten sich so verdreht, dass nur noch das Weiße zu sehen war. Langsam senkte er wieder schwach die Lieder.
Entsetzt beschnüffelte sein Mentor ihn. Roter Schaum bildete sich um Seidenpfotes Maul. Dunkelblüte keuchte erschrocken auf. „Wüstenpfote lauf so schnell du kannst und hol Regentau.“, befahl ihr ihre Mentorin. Das ließ sich Wüstenpfote nicht zweimal sagen. Die Sandkuhle lag etwas entfernt vom Lager.
Jede Sekunde zählte.
Sie musste sich beeilen. Ihre Pfoten trommelten auf den weichen Waldboden. Sie bewegte ihre Beine so schnell sie konnte. Mit wenigen kraftvollen Sprüngen hatte sie die Sandkuhle hinter sich gelassen. Ihr Puls beschleunigte sich. Sie rannte, als wäre der komplette WindClan hinter ihr her. Die Bäume sausten an ihr vorbei. Ihre Pfoten flogen förmlich über den Boden. Sie sprang über größere Äste und Brombeergebüsch. Ihre Ohren immer wachsam gespritzt. Die dicke Luft machte das Atmen schwer. Doch sie hatte schon unter schlechteren Bedingungen ihr Ausdauertraining im WindClan absolviert. Ihr Atem ging nur noch stoßweise als sie im Lager angelangte. Einige Katzen sprangen erschrocken aus dem Weg, sei sprintete zum Heilerbau. „Regentau!“, rief sie. Die überrumpelte Heilerin trat aus der Höhle.
„Was ist los, Wüstenpfote?“, miaute sie fragend.
Wüstenpfote schnappte kurzatmig nach Luft.
„Seidenpfote. Er…er…ist einfach…umgekippt.“, sie schöpfte rasselnd nach Atem, „Er bewegt sich…nicht…mehr. Sandkuhle.“
Sie schnappte nach Luft. Ihre Muskeln zitterten.
„Ich bin gleich da. Hilf mir meine Kräuter zu tragen.“, mit diesen Worten verschwand Regentau kurz und kam bald darauf mit zwei vollgepackten Kräuterbündeln zurück. Wüstenpfote unterdrückte ihre Erschöpfung und nahm eines davon in den Mund. Einige Katzen warfen sich besorgte und fragende Blicke zu.
Wüstenpfote raste wieder los. Sie ignorierte den stechenden Schmerz, der ihr bei jedem Schritt in die Muskeln fuhr. Regentau konnte ihr kaum folgen, so schnell rannte sie. Völlig außer Atem kam Wüstenpfote in der Sandkuhle an.
Seidenpfote hatte inzwischen seinen Mageninhalt entleert. Kraftlos und ausgelaugt lag er am Boden. Sein Fell war total verklebt vom Übergeben. Die Mentoren warfen Wüstenpfote anerkennende Blicke zu. So schnell hatten sie noch keine Katze laufen sehen.
Einige Augenblicke später kam Regentau zu ihnen auf die Lichtung. Sonnenstrahlen färbten ihr graues Fell leicht golden.
Atemlos legte sie ihr Bündel zu dem von Wüstenpfote. „Das sieht nicht gut aus.“, miaute Regentau besorgt. Sie befühlte Seidenpfotes Flanken mit der Pfote. „Er fiebert.“ Sie zerkaute etwas Borretsch. „Halt ihm das Maul auf.“, ordnete sie an. Graukralle öffnete den Mund seines Schülers und die Heilerin verabreichte Seidenpfote das Mittel. Durch leichtes Streichen mit der Pfote über seine Kehle zwang sie ihn zu schlucken.
Seidenpfote hustete und stöhnte, wachte aber nicht auf und erbrach sich SternenClan sei Dank nicht. Wüstenpfote bekam den Rest nicht richtig mit, weil sie auf ihre Pfoten gesunken war. Sie musste für einen kurzen Augenblick ohnmächtig geworden sein.
„Ich kann nichts mehr für ihn tun. Er wird bald auf dem Weg zum SternenClan sein.“, miaute Regentau traurig. Wüstenpfote erwachte.
Nein, das kann ich nicht zulassen, schoss ihr durch den Kopf. Ihre Entschlossenheit weckte ihre Lebensgeister wieder. Niemand hatte sie beachtet. Nun setze sie sich auf und schüttelte die aufkommende Benommenheit ab.
Die Sonne versank langsam hinter den Bäumen. Es war schon spät. Wüstenpfote besah sich den Zustand von Seidenpfote. Ihr kam das alles merkwürdig bekannt vor. Als hätte sie so etwas schon einmal gesehen. Da traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag.
Seidenpfote war vergiftet worden.
Mit roten Mohnblüten. Das war eindeutig die Handschrift des WindClans. Kein anderer Clan verwendete die Blüten. Es war überall bekannt, dass die Samen Schmerzen linderten, aber die Blütenblätter töteten. Man zeigte zwei Tage nach Verzehr keine Anzeichen, aber am dritten Tag ging es schnell bergab. Am Ende des dritten Tages waren die Katzen zumeist tot. Spätestens an Tag vier.
Es gab nur ein einziges Kraut, das dagegen half und dieses wuchs nur auf dem WindClan Territorium. Und da nur an einer bestimmten Stelle. Wenn Wüstenpfote sich beeilte und so schnell lief wie sie noch nie gelaufen war, könnte sie ihn retten. Sie musste es riskieren.
„Ich kenne ein Heilmittel.“, platzte sie heraus.
Drei Augenpaare richteten sich auf sei. Unter der plötzlichen drängenden Aufmerksamkeit stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Ihre Schnurrhaare zitterten. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. „Es wächst nur auf dem Territorium des WindClans. Ich müsste sofort aufbrechen und spätestens bei Sonnenuntergang wieder hier sein.“, erklärte sie.
Traurig schüttelte Dunkelblüte den Kopf: „Keine Katze würde das so schnell schaffen.“ Sie warf einen mutlosen Blick auf die fast schon untergegangene Sonne. „Ich muss es versuchen.“, widersprach Wüstenpfote. „Du schadest dir selbst…“, setzte Regentau an, doch Wüstenpfote ließ sie nicht ausreden. Sie hatte sich bereits umgedreht und war im Dickicht verschwunden. Ihre geschundenen Muskeln protestierten, als sie sich wieder in Bewegung setzte.
Für Seidenpfote, für den DonnerClan, dieses Mantra hallte bei jedem Schritt, bei jedem Sprung in ihrem Kopf wieder.
Für den WindClan hätte sie sich nie so freiwillig geschunden. Sie war nun dem DonnerClan treu ergeben und würde es hiermit beweisen. Kletten verfingen sich in ihrem Fell und rissen an ihr. Sie ignorierte es und rannte weiter. Sie preschte durch das Dickicht. Die Schülerin hielt sich nicht zurück. Wüstenpfote musste es schaffen. Ihr Puls hämmerte. Ihre Pupillen weiteten sich, als das Licht langsam schwächer wurde.
Schneller, schneller, schneller, spornte sie sich an.
Keuchend raste sie durch die Brombeersträucher. Ihre Muskeln brannten wie Feuer. Der Schmerz zerriss sie förmlich, sie durfte nicht aufgeben. In der Nähe hörte sie einen Bach fließen. Sie erkannte, dass sie nicht hinüberspringen konnte. Zweige schlugen ihr ins Gesicht, als sie das Gebüsch durchbrach.
Ohne ihr Tempo zu bremsen stürmte sie durch den Bach. Ihre Eingeweide zogen sich zusammen, sie hasste Wasser, verabscheute es. Es sog sich schwer in ihr Fell, einige Tropfen liefen ihr über die Augen und verschleierten ihr die Sicht. Sie blinzelte und schüttelte sich um die Nässe loszuwerden. Ihr Fell plusterte sich auf um die Kälte abzuhalten, die drohte ihr in die Knochen zu dringen.
Der Wind strich ihr über das Fell und nicht mal die Hitze des Tages konnte verhindern, dass sie ein Zittern überlief. Die Pfoten brannten, als sie über die spitzen Ufersteine rannte. Immer weiter lief sie, Richtung WindClan Territorium. Sie bekam keine Luft mehr, die Anstrengung schnürte ihr die Kehle zu. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen. Wüstenpfote fing sich wieder. Die Schülerin durfte nicht aufgeben, sie drohte langsamer zu werden. Wüstenpfote zwang sich ihr Tempo noch zu steigern, jetzt lief sie schneller als dass sie dieses Tempo über längere Strecken halten konnte.
Sie flog förmlich an den Bäumen vorbei. Nachdem sie den Eulenbaum hinter sich gelassen hatte, roch sie schon die Grenze zum FlussClan. Das gab ihr neue Kraft. Sie zwang sich das Tempo trotz der Qualen zu halten.
Ihre Pfoten waren wund, sie ignorierte es.
Ihr Fell klebte kalt und nass an ihr, sie ignorierte es.
Ihre Muskeln bestanden nur noch aus hitzigem Feuer, dass sie von innen zerfressen drohte, sie ignorierte es.
Wüstenpfote litt Höllenqualen. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit und es wurde nicht mit fairen Mitteln gekämpft. Wüstenpfote schoss über das Territorium des FlussClans hinweg. Sie achtete nicht auf feindliche Patrouillen oder Sonstiges. All ihre Aufmerksamkeit galt den Muskeln, die nachgeben zu drohten und ihrem Atem, der versagen wollte.
Da! Endlich!
Sie erreichte die Grenze des WindClans, blendete Schmerzen und aufkeimende schlechte Erinnerungen aus. Sie hatte nur ein Ziel: Die kleine Höhle in der Nähe des Wasserfalls. Kurz hinter der FlussClan Grenze, nahe der Schlucht. Wüstenpfotes Pfoten trommelten über die staubige Erde. Die Felswand kam in Sicht. Kurz prüfte sie die Luft, keine Katze war in der Nähe.
Hab Dank, SternenClan.“, keuchte sie. Mit zitternden Muskeln kam sie zum Stehen. Die hellblauen Blüten und ihren schweren Geruch erkannte Wüstenpfote sofort. Die Katzen ihres Clans nannten sie Mondsichel, denn sich kannten den wahren Namen davon nicht. Erschöpft pflückte Wüstenpfote einige Stiele der Mondsicheln. Am besten, dachte sie, nehme ich so viel wie ich tragen kann, wenn auch noch andere Katzen vergiftet werden. Vorsichtig nahm sie die Stiele in das Maul.
Ihre Schnurrhaare zuckten. Der Geruch blockierte ihre feine Nase. Immer weiter sank die Sonne herab. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. Wüstenpfote kratzte ihre Energiereserven zusammen und erhob sich zitternd auf die Pfoten. Als sie die ersten Schritte machen wollte, strauchelte sie vor Erschöpfung. Sie verzog das Gesicht. Ein stechender Schmerz zog sich durch ihren Körper. Sie riss sich zusammen. Jetzt durfte sie nicht aufgeben.
Wüstenpfote stemmte sich wieder hoch. Begleitet von dem unablässigen Tosen des Wasserfalls, setzte sie sich in Bewegung. Mit dem Heilmittel im Maul rannte sie los. Jeder Teil ihres Körpers protestierte. Sie keuchte. Die Qualen verbrannten sie von Innen heraus, sie gab nicht nach, zwang sich ihr Tempo über die Schmerzensgrenze hinaus zu steigern. Die Mondsicheln im Maul erschwerten ihr das Atmen.
Mit viel Mühe hielt sie ihre Lungen davon ab zu versagen. Ihre Schritte wurden etwas unregelmäßig, sie fing sich wieder. Wüstenpfote kannte diese Art von Erschöpfung nur zu gut. Ihr Wille hielt sie davon ab stehen zu bleiben und zu verschnaufen. Ihre brennenden Muskeln zerrten an ihrer Energie wie ein Hund an einem rohen Stück Fleisch.
Die Sonne sank weiter den Himmel hinab. Ihre Verzweiflung wuchs. Die Schülerin dachte, sie könnte es nicht schaffen. Schwerfällig durchquerte sie erneut den Baach, konnte aber die Kraft, sich das Wasser aus dem Fell zu schütteln, nicht aufbringen. Wüstenpfote stürmte weiter. Fast hätte sie eine Patrouille über den Haufen gerannt, wären die Katzen nicht schnell mit einem erschrockenen Aufschrei aus dem Weg gesprungen. Wüstenpfote schoss wie ein sandfarbener Blitz an ihnen vorbei. Sie biss die Zähne zusammen.
Die Schülerin hatte es fast geschafft. Ihr Herz raste vor Überanstrengung. Keuchend sah sie den leichten Hang, der zur Sandkuhle führte. Sie rannte stolpernd darauf zu. Noch war die Sonne nicht ganz untergegangen. Seidenpfote hatte noch eine Chance. Sie zog ihre letzten Kraftreserven heran.
Sie spannte die Muskeln an und sprang. Mit einem harten Aufprall landete Wüstenpfote in der Sandkuhle. Ihre Pfoten knickten weg.
Doch die Schülerin stand wieder auf. Sie zerkaute die Stängel der Mondsichel. Eine weiße Kätzin mit orangen Flecken auf Kopf und Rücken hielt dem Schüler das Maul auf, als Wüstenpfote ihm die Kräuter verabreichte. Sie sah nicht, dass viele Augenpaare sie beobachteten. Fast der ganze DonnerClan hatte sich um Seidenpfote versammelt, einschließlich Jaguarkralle. Regentau trat in Wüstenpfotes Blickfeld und zwang den Schüler zu schlucken. Sie sah die kraftlose Bewegung seines Halses als er die Kräuter schluckte.
Gespanntes Schweigen.
Wüstenpfotes Atem ging so unregelmäßig, dass ihr immer wieder schwarz vor Augen wurde. Doch sie musste sich versichern, dass der ältere Schüler überlebte. Ihre Beine knickten weg, dieses Mal ließ sei es zu. Nur ihre Augen musste sie lange genug offen halten. Wüstenpfote kippte zu Seite.
Statt aber auf dem sandigen Boden aufzuschlagen, wurde sie von einer kleinen, hellbraunen Kätzin aufgefangen. Diese bedachte Wüstenpfote mit einem mitleidigen Blick. Mausepfote drückte die Nase in ihr Fell. „Was hast du dir nur angetan?“, flüsterte ihre Freundin besorgt. Wüstenpfote konnte nicht antworten. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie röchelte, das was alles. Ihre Brust hob und senkte sich unregelmäßig zitternd. Ihre Muskeln schmerzten, der Kopf war im Sand gebettet. Dieser verfing sich in ihrem nassen Fell und blieb daran kleben. Sie sah so aus als würde sie jeden Moment den Geist aufgeben um zum SternenClan zu gehen. Doch Wüstenpfotes Willen war stark.
Ihr wurde warm ums Herz, als sie sah, wie Seidenpfotes Lieder flatterten. Der Kater hustete und keuchte. Danach hob er benommen den Kopf. Sein weißes Fell war mit Sandkörnern, Übergebenem und dem roten Schaum verklebt. Seidenpfotes Mutter stieß einen erstickten Freudenschrei aus und leckte ihren Sohn liebevoll über nicht verdreckte Stellen.
Regentau stieß ein erleichtertes Seufzen aus. Auch von den anderen Katzen wich die Anspannung. Freudenstrahlend umkreisten sie Seidenpfote und stupsten ihn mit den Schnauzen an. Zufrieden schloss Wüstenpfote die Augen, um sie herum wurde alles schwarz.

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