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Kapitel 19

WÜSTENPFOTE SAH eindringlich in Schmetterlingsblütes Augen. „Ich brauche dringend deine Hilfe!“, beteuerte sie schon zum hundertsten Mal. Die andere Kätzin war noch nicht dazu bereit das Heilmittel, nein, eher Gegenmittel preis zu geben. Sie hatte zu viel Angst und Respekt vor den Tyrannen.
„Du hast mir doch auch früher geholfen.“, versuchte die Schülerin es erneut. Ein verzweifelter Ausdruck stand jetzt auf ihrem Gesicht, sie musste es doch irgendwie schaffen die Kätzin dazu zu bewegen ihr wenigstens die Zusammensetzung des Gegenmittels zu sagen, sie brauchte ihr nicht mal die benötigten Kräuter dazu geben.
„Ja, ich weiß, Wüstenpfote. Ich würde dir auch helfen, wenn nicht…“, sie stockte. „Wenn nicht was?“, die Schülerin spitzte die Ohren. „Wenn nicht das mit Kupferpfote geschehen wäre. Du warst nicht dabei, du hast es nicht gesehen, es war schrecklich gewesen.“, die Kätzin klang äußerst erschüttert, „Ich hätte nie geglaubt, dass er einer Katze des eigenen Clans so etwas antun würde, ohne, dass er auch nur irgendetwas getan hätte, aber…“, die Heilerin brach ab. „Ich verstehe dich. Dennoch brauche ich deine Hilfe. Ich werde sterben, wenn ich noch länger hier bleiben muss.
Die werden mich so lange schuften lassen, bis ich tot umfalle! Ich kann das nicht länger ertragen, es ist schlimmer als früher…“, erstickte Verzweiflung sprach nun aus der jungen Schülerin. Erregt stäubte sich ihr Fell, ihr Körper zitterte leicht. Die Heilerin senkte den Kopf und schaute sie aus großen, glänzenden Augen heraus an. Eine Träne schimmerte in ihrem Augenwinkel.
„Ich habe Angst, Wüstenpfote.“, flüsterte sie.
Die Schülerin verließ der Mut, ihre Schultern sackten herab. Sie ließ den Kopf hängen. „Aber ich werde es tun, auch wenn es mich vielleicht das Leben kosten wird.“, fügte sie mit überzeugter, kräftiger Stimme hinzu.
„Das wird es nicht.“, beteuerte Wüstenpfote, ihr Gesicht strahlte vor Freude, ihre Augen funkelten wild. „Ich werde dir helfen, weil ich weiß, dass du wichtiger für das Überleben dieses Clans und der anderen, ebenso des gesamten Waldes bist als ich.“
„Ab…“ „Nein, keine Widerworte. Ich bin stolz dies zu tun. Auch wenn du es nicht glaubst, ich werde deshalb sterben, da bin ich mir sicher, aber trauere mir nicht nach, behalte mich als diejenige in Erinnerung, die nicht kampflos klein bei gegeben hat, sondern als freie Katze sich für ein anderes Leben, eines beim SternenClan, entschieden hat um dich zu retten. Bitte behalte mich so in deinem Herzen.“, die Heilerin schien fast schon von innen heraus zu leuchten.
Ihre stolz geschwellte Brust und die nun starke Haltung ließen sie wie eine Kriegerin erscheinen, auf dem Weg zu der letzten entscheidenden Schlacht. Wüstenpfote sagte nichts mehr, sie bewunderte den Mut der Heilerin, die noch vor wenigen Augenblicken so ängstlich, unterwürfig und geknickt ausgesehen hatte. Irgendwas hatte diese Kätzin mit einem Mal berührt, überzeugt und aufgeweckt. Es war, als hätte sie die alten Lasten abgelegt und wäre in ein anderes, neues und äußerst aufregendes Leben gestartet.
„Folge mir.“, miaute Schmetterlingsblüte und verschwand im hintersten Teil des Baus. Hier wurden die meisten Kräuter gelagert und der Geruch nach ihnen intensivierte sich zunehmendes stärker. Kamille vermischte sich mit Huflattich und Huflattich mit Sanddorn.
„Das hier…“, Schmetterlingsblüte deutete auf eine grüne Pflanze mit glänzenden Blättern und klebrigen grünen Blüten. „Ist das was du demnächst am meisten brauchen wirst. Dieses Gewächs nennt sich Estragon und ist äußerst selten und deshalb auch höllisch schwer zu finden. Beim SternenClan, ich habe zwei volle Blattfrischen warten müssen, bis ich endlich so ein Exemplar gefunden habe. Eigentlich hat sie die gleiche Wirkung wie Todesbeeren, wenn man sie isst. Aber sollte man vorher etwas Schlafschattengewächs zu sich genommen haben, egal in welcher Form, wirkt dieses Kraut neutralisierend und löst nach einigen Tagen, je nachdem wie viel Schlafschattengewächs du verabreicht bekommen hast, dessen Wirkung.“
Schmetterlingsblüte strahlte sie an. „Natürlich muss man dieses Kraut erst richtig verarbeiten, sodass man es überhaupt als Gegengift verwenden kann. Tust du das nämlich nicht, neutralisiert es zwar das Schlafschattengewächs, verätzt dir aber die Speiseröhre. Das ist auch nicht besonders schön, darum immer meinen Anweisungen folgen.“, miaute die Heilerin guter Dinge.
Wüstenpfote war wirklich erschrocken. Also würde sei jetzt entweder durch das eine oder das andere Kraut sterben, wenn sie war falsch machte. Na ganz toll. „Ist das dein Ernst?“, die Schülerin zog ihre Nase kraus. Dennoch blieb die Heilerin ernst, sie drehte sich mit einem seriösen Gesichtsausdruck um und sah Wüstenpfote eindringlich an: „Na klar meine ich es Ernst. Das ist das einzige Gegenmittel. Du kannst es natürlich auch nicht nehmen, wenn du das so unbedingt willst. Aber du hast mich danach gefragt.“
Sie zuckte mit den Schultern. Wüstenpfote seufzte: „So habe ich das nicht gemeint. Ist doch klar, dass ich es nehmen werde, auch wenn die Möglichkeit zu sterben sehr hoch ist.“
Schmetterlingsblüte lachte. Ihre hellen bernsteinfarbenen Augen glommen wieder in der Dunkelheit auf. Wüstenpfote folgte ihr wieder in einen vorderen Bereich des Baus. Erst jetzt fiel ihr auf wie groß er eigentlich war. Diese Höhle war durch einen ehemaligen Fluss entstanden, der das Gestein langsam von diesem die Felsen weggespült hat. Diese Höhle war eine das einzige größere Felsgebilde auf dem ganzen Territorium.
„So, da haben wir es ja.“, murmelte Schmetterlingsblüte. „Das ist Kerbel. Du brauchst nur ganz wenig davon. Das gibst du zu der zermahlenen trockenen Blättern aus Estragon. Um es ein wenig genießbarer zu machen kann man noch Honig hinzufügen, aber das ist jetzt nicht relevant. Die nächste Zutat ist Huflattich. Normal benutze ich diesen um Husten zu behandeln, aber in diesem Fall ist es die beste Methode um deine Speiseröhre und den Rachenraum vor der ätzenden Wirkung on Estragon zu schützen. Dann fügt man noch ein wenig Mondsichel hinzu. Du weißt ja, dass es die Vergiftung durch Mohnblüten verhindert, hier dient es dazu den giftigen Wirkstoff in Estragon sozusagen auf das Schlafschattengewächs anzusetzen. Das war es dann eigentlich.“
„Okay, das scheint mir etwas kompliziert.“, miaute Wüstenpfote etwas verwirrt. Das waren ihr zu viele verschiedenen Kräuter auf einmal gewesen. Sie runzelte erneut die Stirn und sah zu der Heilerin auf. „Keine Sorge, Wüstenpfote. Ich werde dir einige Packungen zusammenmischen, gerade so viele, dass du deine verabreichte Dosis Schlafschattengewächs aus dem Blut bekommst.“ Wüstenpfote schnaufte erleichtert.
„Gut, dann kann ich mich wenigstens nicht selbst vergiften.“, seufzte sei. „Das wäre ja noch schöner. Da rette ich dir mal den Arsch und dann bringst du dich selbst um.“, witzelte Schmetterlingsblüte. Ein neckendes Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht gezaubert, als sie langsamer den Estragon zermahlte.

Wüstenpfote beobachtete sie dabei, die Heilerin war ebenso geschickt wie Regentau mit ihren kleinen Pfoten, nur war sie auch um einiges jünger als die ältere DonnerClan Heilerin. Regentau schien ihr immer nicht so alt, doch wenn man bedachte, dass sie bereits älter als Sonnenfell und Rattenkralle war und Schmetterlingsblüte im Vergleich zu ihr noch fast eine Schülerin, dann war es echt erstaunlich, wie lebendig, fit und lebenslustig Regentau trotz ihres Alters war.
Die meisten Katzen in ihrem Alter würden wahrscheinlich langsam daran denken zu den Ältesten zu gehen, aber Silberstern fungierte schließlich doch noch als Anführer des DonnerClans und Regentau bildete noch keine weitere Heilerin aus, also wieso sollte sie zu den Ältesten gehen? Außerdem war sie doch eh vital genug.
„Wüstenpfote!“, Regentaus Stimme weckte sie. „Wasnlos?“, die Schülerin hob schlaftrunken ihren Kopf. „Jaguarkralle hat mir erlaubt dich mit für heute auszuborgen. Ich brauche neue Kräuter.“, miaute die Heilerin. Wüstenpfote stand aus ihrem Nest auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Dann rümpfte sie die Nase. „Hast du etwa in deinen Kräutern gebadet, oder wieso hast du keine mehr?“ Regentau lachte. „So reicht man halt bei einem Job als Heilerin. Und ich habe keine mehr, weil ich heute Tannenpfote auskuriert habe.“ „Er ist endlich wieder vollkommen hergestellt.“, jubelte Wüstenpfote. „Ja, aber du kannst ihn später besuchen, das hat noch Zeit.“ Die Schülerin murrte, dann hob sie sich endgültig aus dem Nest. „NA geht doch.“, miaute die Heilerin. Zusammen trotteten sie aus dem Bau. Noch immer hatte die trockene Blattgrüne nicht nachgelassen. Die Katzen mussten sich glücklich schätzen, dass noch kein Feuer ausgebrochen war, denn das konnte häufig bei so heißen Blattgrünen geschehen. Die Blätter der Bäume waren leicht braun, aber noch nicht verdorrt. Noch hatte der Boden genug Wasser um das Grün zu sättigen. Die Sonne stand noch nicht hoch am Himmel, beleuchtete das Lager nur teilweise mit den warmen, goldenen Strahlen, die Leben schenken und wieder nehmen konnten. Wüstenpfote atmete tief ein, sog den Duft des Waldes ein. Die graue Kätzin wartete schon ungeduldig am Ginstereingang des Lagers. „ich komme ja schon.“, lachte Wüstenpfote, als sie den verstimmten Blick der Heilerin sah. Die Ältesten lagen auf einem sonnigen Fleckchen Erde und genossen die noch angenehme Wärme. Wüstenpfote nickte ihnen zu, es schien, dass alle dösten, nur Langfell bemerkte sie und grüßte zurück. Die Schülerin lächelte, dann hüpfte sie zu der Heilerin. „Was brauchst du genau für Kräuter?“, fragte sie.

Die Gedanken und Erinnerungen über den DonnerClan stimmte Wüstenpfote traurig und melancholisch. Sie sollte nicht zu lange an ihren alten Clan denken, ansonsten würde sie wahrscheinlich sofort losrennen ohne über die schlimmsten Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken. „Ich bin fertig.“, miaute Schmetterlingsblüte nach einer Weile. Wüstenpfote nickte und bedankte sich herzlichst vor ihr. „Du weißt, dass ich dir das nie vergessen werde.“, flüsterte die Schülerin Schmetterlingsblüte ins Ohr.
„Ja, ich weiß und ich bin wahnsinnig stolz darauf dir helfen gekonnt zu haben.“, erwiderte die buntgetupfte Kätzin mit den goldenen Augen.

„Wer ist hier stolz darauf was zu tun?“, eine tiefe, bedrohliche Stimme ertönte im Eingang zu Schmetterlingsblütes Bau.

Wüstenpfotes Blut gefror in den Adern. Ihr Atem stockte. Ihr Herz hörte auf zu schlagen. Klater Angstscheiß breitete sich unter ihrem Fell aus. Das durfte doch nicht wahr sein! Wüstenpfote biss vor Verzweiflung so fest die Zähne aufeinander, dass sie knirschten. Schmetterlingsblüte warf der Schülerin einen vielsagenden Blick zu, der ihr genau sagte, was zu tun war:
„Lauf so schnell du kannst und nimm etwas von den Kräutern mit. Mach dir keine Sorgen um mich, ich komme schon klar.“
Danach knurrte Schmetterlingsblüte, die tapferste Heilerin des WindClans:

„Heidekralle"

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