Der ganze Wald funkelte in voller Pracht, Sternenlicht war auf den Baumkronen, Büschen und Gräser. Auf einer silberglänzenden Lichtung saß eine blaugraue Kätzin. Die Sternenkatze war wunderschön, dennoch bedeckte ein sorgenvoller Schleier ihre blauen Augen.
Warum verlässt Feuerstern seinen Clan gegen den Willen des SternenClans? Nur um einem fremden Clan zu helfen? Ich dachte, sein Herz gehört dem DonnerClan!
Während die Kätzin in Gedanken versunken war, erschien ein Bild vor ihren Augen. Ein großer, feuerroter Kater zog durch unbekanntes Territorium, an seiner Seite eine sandfarbene Kätzin.
Er hat Sandsturm mitgenommen. Er bringt sie beide in Gefahr!
"Da ist sie!" Bei dem Ausruf drehte sie die Sternenkatze überrascht um. "Blaustern, wir haben dich überall gesucht!" Blaustern sah eine schildpattfarbene Kätzin auf sich zu springen. "Tüpfelblatt", miaute sie. "Was gibt es?"
"Einiges", knurrte jemand im Gebüsch dahinter und eine graue, verfilzte Kätzin kam zu ihnen gesprungen. "Diese braune Fellkugel vom FlussClan hat schon wieder nach dir gefragt! Ob ihr nicht mal wieder zusammen sein könnt nach so langer Zeit?"
"Gelbzahn, der Kater heißt Eichenherz", erklärte Blaustern. "Aber könnt ihr ihm bitte sagen, dass ich zutun habe?"
"Das sag ihm mal schön selbst!", fauchte Gelbzahn. "Der hört nicht auf uns!"
"Geht es dir nicht gut?" Tüpfelblatt strich um Blausterns Flanke herum. "Macht dir etwas Sorgen?"
Blaustern nickte. "Es ist Feuerstern", murmelte sie. "Ich finde sein Handeln nicht gut, einfach loszuziehen und einem fremden Clan zu helfen. Ohne ihn ist der DonnerClan schwach."
"Der DonnerClan hat noch genug andere Krieger", polterte Gelbzahn. "Er ist nicht schwach. Dennoch, ich dachte auch, er wäre nicht so ein Mäusehirn!"
Tüpfelblatt schaute liebevoll drein. "Feuerstern hat schon immer mehr auf sein Herz als auf die Vernunft gehört, aber nur er weiß, wann er das Richtige tut! Mach dir keine Sorgen, Blaustern. Er wird den Weg zurück finden!"
Bevor Blaustern etwas erwidern konnte, sah sie plötzlich ein Bild vor sich. Ein weißer Kater stand auf dem Großfelsen beim Baumgeviert und brüllte etwas hinaus in den Wald. Es klang verachtend. Weitere Clankatzen kamen. Ihre Pelze sträubten sich bei dem, was der Kater sagte.
Blaustern schreckte hoch. Bei dem, was sie gesehen hatte, kochte sie vor Wut. "Was ist passiert?", rief Tüpfelblatt voller Sorge.                    "Ein Krieger hat den SternenClan verraten! Er hat ihn verleugnet vor allen Clans!"
"Noch eine Belastung für dich!", stöhnte Gelbzahn. "Wäre es nicht doch besser, wenn du diese FlussClan Fellkugel besuchst?"
Blaustern antwortete nicht. Sie hatte den Krieger erkannt.
Erst Feuerstern, jetzt er, sein Verwandter, er, dem ich vertraut habe. Er, der seinen Clan und sich selbst in Gefahr bringen könnte!