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31. Besiegt

Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin gingen sie aufeinander los: zwei Katzen gegen ein Monster.

Löwenfell war schneller. Er sprang auf Schatten zu, prallte mit all seinem Gewicht gegen ihn - den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als könnte er ihn einfach mit seiner Kraft umwerfen; doch er prallte an Schatten ab, als wäre er gegen einen Fels gesprungen. Lärchenfell setzte an - er bemerkte den Schlag erst, als er sich einen Herzschlag später neben Wind wiederfand, auf dem Boden. Blitzschnell rappelte er sich auf - Wind jaulte etwas, er hörte es kaum, sah nur, wie Löwenfell erneut angriff, und schnellte vor, um ihren Gegner zu beißen, wurde jedoch von seinem Schwanz abgelenkt und verfehlte sein Ziel. Elegant landete er noch auf die Pfoten, ehe Schatten ihm die Beine unter dem Körper wegfegte und ihn auf den Boden warf.

Für einen Wimpernschlag setzte die Welt aus.

Als er die Augen wieder öffnete, hatte Löwenfell einen nächsten Angriff begonnen. Mit ausgefahrenen Krallen schlug er auf seinen Gegner ein - Lärchenfell erhob sich wankend. Er blinzelte ein paar mal, fixierte Löwenfell und Schatten, dann wollte er sich erneut in den Kampf stürzen - als jemand sich vor ihn stellte - ein kleiner Kater, ein kleines, jaulendes Junges.

»Tut ihm nicht weh! Bitte! Tut ihm nicht weh!«

Im selben Moment schlug Schatten Löwenfell beiseite. Der riesige, goldene Kater schlitterte einige Schritte über den Boden, kam mit einem knirschenden Geräusch zum Stehen und blieb reglos auf der Seite liegen. Nur sein Keuchen verriet noch, dass er lebte.

Schatten wandte sich Lärchenfell zu - und zum ersten mal sah er ihm wieder in die Augen. Zum ersten mal seit so langer Zeit.

Seit so unendlich langer Zeit.

Keiner von beiden regte sich. Nicht einmal, als Löwenfell zitternd aufstand, als er die Krallen wieder ausfuhr, die Zähne bleckte und rief: »Komm schon! Greif ihn an!«; nicht einmal dann regte er sich.

Eine sonderbare Stille lag über dem Ort.

»Los! Greif' ihn an!«, rief Löwenfell noch einmal. Er hatte sich aufgebäumt, die Augen zusammengekniffen und all seine Kraft gesammelt, bereit für den nächsten Angriff.

Niemand regte sich.

Er sah noch fast genauso aus wie damals, als sie sich das letzte mal gesehen hatten: Er hatte noch immer diese hellen, traurigen Augen und den schmalen Mund, der nie lächeln konnte. Diese nervös zuckenden, vernarbten Ohren. Er hatte das gleiche graue Fell, die gleichen kräftigen, aber eleganten und lautlosen Bewegungen.

Nur war sein ganzer Körper übersät von Narben. Sein Rücken, seine Beine, sein Gesicht - überall waren große, helle, hässliche Narben. Als er ihn das letzte mal gesehen hatte, waren es noch Wunden gewesen. Tiefe, blutende Bisse und Schnitte.

Aber die Augen waren noch dieselben. Dieselben hellen, traurigen Augen und diesen Mund, der nie lächeln konnte. Und doch lächelte er - ja, in diesem Moment lächelte er, lächelte, weil er jemanden wiedererkannte, jemanden, den er lange nicht gesehen und vielleicht sogar vermisst hatte; er lächelte, zum ersten und vielleicht zum letzten mal - lächelte das Lächeln eines Besiegten, der nie verloren hatte.

»Los! Jetzt mach schon! Greif ihn an!«

»Tu ihm nicht weh...«

Niemand rührte sich. Sie sahen sich nur an, blinzelten und er lächelte sein Lächeln, sein erstes und letztes Lächeln, und niemand sagte etwas.

»Lärchenfell!«

»Bitte...«

Aber niemand bewegte sich. Niemand griff an, niemand sagte etwas - sie sahen sich nur in die Augen, still, wortlos. Zum ersten mal sahen sie sich, zum ersten mal seit damals; und nichts hatten sie sich zu sagen. Damals waren sie Freunde gewesen. Jetzt waren sie zwei Katzen, die sich nicht kannten.

Da stand er also - so dicht vor ihm, als wäre nichts passiert. Als wäre nichts geschehen, nichts von all dem, was die Welt in davor und danach geteilt hätte; als wäre nie etwas gewesen. Als wären sie jetzt noch Freunde, er und Schatten und seine Geschwister. Als wären sie jetzt noch zusammen, sie alle - als wäre die Welt noch so einfach wie davor, und als wüsste er noch, was er denken und fühlen sollte.

Diese Katze hatte seine Gefährten getötet. Seinen Mentor und seinen Anführer, seine Vorbilder und einen guten Freund. Und her hatte sich vorgenommen, die Katze umzubringen, wenn er sie sah.

Da stand er also - so nah vor ihm wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Und niemand griff an.

Lärchenfell sah ihm in die Augen. Es waren noch dieselben wie davor, noch genau dieselben, traurigen Augen wie davor. Wie davor.

Er machte einen Schritt auf ihn zu. Wind zuckte zusammen; Löwenfell bleckte die Zähne - er beachtete sie gar nicht. Schatten lächelte - lächelte sein erstes und letztes Lächeln, und er wusste, wenn er jetzt angriff, würde er sich nicht wehren.

Aber das hatte er gar nicht vor. Stattdessen sah er ihm in die Augen und sagte: »Es tut mir leid.«

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