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22. Verantwortungslos

»Du hast was?!« Regenherz' Stimme zerriss die Stille, die sich über das Lager gelegt hatte - sofort waren alle hellwach. »Was fällt dir eigentlich ein! Habe ich dich zu einem vorlauten Wiesel erzogen, oder was?«

Lärchenfell sah auf den Boden. »Ich wollte Weichfell nicht anschreien...«

»Das hättest du dir aber mal vorher überlegen sollen!« Ihre Stimme brannte in seinen Ohren wie Feuer auf einer Wunde. »Er ist immerhin dein Zweiter Anführer! Habe ich dir nicht beigebracht, was Respekt ist?!«

»Es tut mir ja leid...«

»Dafür ist es jetzt auch zu spät.« Regenherz fauchte auf. »Diese Eifersucht auf deinen Bruder geht langsam zu weit. Der SternenClan hat nun einmal nicht dich ausgewählt, sondern ihn.«

»Vielleicht hat er ihn auch gar nicht ausgewählt«, sagte er leise.

»Ja, stimmt! Es gibt ja so viele rote Löwen im Clan!« Regenherz schnaubte; so aufgebracht hatte er sie noch nie gesehen, nicht einmal, als er als Junges einmal das Lager verlassen hatte, um nach Bärenjunges zu suchen. »Bist du ein Krieger oder ein Hauskätzchen?«

»Ein Krieger natürlich!«

»Dann hör auf, herumzujammern! Du bist nicht auserwählt, also finde dich damit ab.« Sie wandte sich ab. »Ein guter Krieger-« Weiter kam sie nicht, sie wurde unterbrochen - und schrak überrascht zusammen, als sie sah, wer es war.

Auch Lärchenfell blinzelte. Er fühlte Wut in sich hochkommen, unbändige Wut; und gleichzeitig war er irritiert darüber; beinahe schon berührt, wer ihn verteidigte. Unsicher, ob er ihm dafür verzeihen oder ihn zerfetzen sollte, blieb er stehen.

»Lärchenfell hat schon recht. Der SternenClan hat nicht unbedingt Löwenfell ausgewählt. Er hat nur gesagt, dass jemand kommen würde, der stark wie ein Löwe sein würde.« Tupfenherz blinzelte ihm kurz zu, dann sah er wieder Regenherz in die Augen. »Die Worte sind nicht eindeutig. Sie verweisen nicht einmal unbedingt auf eine Katze - es könnte alles gemeint sein. Sogar der Fuchs.« Er zuckte mit den Ohren. »Oder etwas ganz anderes ... wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Löwenfell ist ein guter Krieger, aber nur wegen einer Prophezeiung, die nicht eindeutig ist, sollten wir ihn noch nicht wie einen Anführer behandeln.«

Mittlerweile herrschte Totenstille im Lager. Beinahe alle waren da; es war gerade Sonnenhoch, und die meisten Patrouillen waren entweder schon zurückgekommen oder würden erst noch gehen. Niemand hatte sich zu ihnen gestellt, und niemand beobachtete sie - aber es war klar, wem ihre Aufmerksamkeit galt.

Löwenfell erhob sich. Erstaunlicherweise hatte er sich noch nicht geregt - er hatte sich mit Buchenpelz eine Maus geteilt, etwas abseits, und auf einen guten Moment gewartet; Lärchenfell konnte sehen, dass er nervös wurde. Mitleid hatte er nicht, mit diesem arroganten Kater, aber die Verunsicherung in seinen Augen ließ ihn das beinahe für einen Moment vergessen.

Dieser Kater war sein Bruder. Ihm war nie in den Sinn gekommen, er würde die gleichen Gedanken haben können wie er selbst.

»Der rote Löwe kann nicht der Fuchs sein«, sagte er, seine Stimme hallte über die Lichtung. Er schluckte, spannte die Muskeln an und fixierte Tupfenherz mit den Augen wie ein Stück Beute, das er in der Luft zerreißen würde, wenn er erst einmal Gelegenheit dazu hätte. »Er ist der Schatten. Und ich werde jetzt losziehen und ihn töten.« Er rannte los, setzte über eine Katze, die sich in den Weg gesetzt hatte, schlug einen Haken um eine andere und war schneller aus dem Lager gerannt als jemand ihn hätte aufhalten können.

Sofort brach Tumult aus. Als hätte jemand einen Steil losgelassen und damit eine Lawine ausgelöst, wurde es schlagartig laut im Lager; alle redeten durcheinander, liefen von einer Katze zur nächsten, zögerten, ob sie ihm folgen sollten - Lärchenfell sah seinem Bruder nach. Er war längst verschwunden, aber das Bild, wie er davongerannt war, hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. So hatte er schon einmal einen seiner Brüder gehen sehen.

Damals war er nicht zurückgekehrt.

»Ruhe! Seid alle ruhig!« Wolfssterns Stimme riss ihn aus den Gedanken. »Wir können ihn nicht allein gehen lassen. Regenherz, Steinpelz, ich möchte, dass ihr ihm folgt. Er darf auf keinen Fall-«

Lärchenfell sah ihm nach. Bärenjunges war damals gestorben, weil er sich hatte beweisen wollen. Seine Worte klangen ihm noch nach - wie er sagte, dass er gehen würde, und wie er aus dem Lager rannte. Damals hatte er zugesehen. Er hatte hier gestanden und seinen Bruder ziehen lassen.

Damals war er nicht zurückgekehrt.

Es war eine idiotische Idee, diesen Fuchs töten zu wollen. Er hatte Tollwut. Er war gefährlich. Einen Krieger hatte er bereits zerfleischt, und auch wenn es Kieselnase gewesen war, nicht der Stärkste also, hatte Löwenfell dennoch keine Chance gegen ihn. Nicht einmal der SternenClan konnte ihn davor retten.

Und waren Lärchen nicht auch rot, wenn der Blattfall kam? Was, wenn der rote Löwe meinte, dass...

»Ich gehe mit ihm«, sagte er, peitschte mit dem Schwanz und rannte ihm nach. Vielleicht hatte er einen Fehler gemacht - aber vielleicht bedeutete ein Fehler auch eine neue Chance.

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