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18. Hinterlistig

»Heute im Kiefernwald?« Lärchenfell sah sich um. Er war lange nicht mehr hier gewesen - seit Wolfsstern es verboten hatte, eigentlich. Ein guter Krieger hielt sich an die Regeln, die sein Anführer aufstellte, und nur ein guter Krieger konnte ein guter Anführer werden - zumindest hatte man ihm das als Junges so gesagt, und ihm war nie ein Grund gegeben worden, das zu hinterfragen.

»Überall sonst sind nur andere Krieger.« Löwenfell fegte mit dem Schwanz ein paar heruntergefallene Nadeln beiseite und wandte sich seinem Bruder zu. »Und wir wollen doch nicht gestört werden.«

»Nicht, dass wir Tupfenherz hier begegnen.«

»Du hast Angst vor einem Hauskätzchen

»Nur vor Tannenblüte.«

»Nur ein Hauskätzchenherz kann sich in ein Hauskätzchen verlieben.«

Er dachte daran, was ihm die schöne Katze vom Zweibeinernest gesagt hatte, und wechselte das Thema. »Wir sollten trotzdem nicht so laut sein. Ich habe erst vor Kurzem Steinpelz hier in der Nähe gesehen. Zusammen mit - hey!« Etwas ungeschickt wehrte er Löwenfells plötzlichen Seitenhieb ab und sprang zurück. »Was sollte das? Ich dachte-«

»Man muss immer bereit sein«, entgegnete sein Bruder nur altklug und begann, sich zu putzen. »Aber du hast recht. Steinpelz ist manchmal hier. Ich wäre ihm neulich fast in die Pfoten gelaufen.«

»Vielleicht hat er eine Erlaubnis von Wolfsstern.« Lärchenpfote stürzte sich auf ihn und warf ihn um, schlug ihm mit - eingezogenen - Krallen auf die Wange, fauchte, sprang zurück, bäumte sich auf und kratzte seinem Gegner über die Flanke, wich einen Schritt rückwärts, biss die Zähne zusammen und lächelte dann zufrieden. »Man muss immer bereit sein«, erinnerte er. »Oder er trifft sich mit Rauchflug. Die zwei scheinen sich ja ziemlich gut zu ... vertragen

»Ich weiß, worauf du hinauswillst, aber ich glaube nicht, dass die beiden Junge bekommen.« Löwenfell trat vor, bluffte mit einem Schlag von links und hätte ihn fast von rechts getroffen, wäre Lärchenfell nicht längst nach hinten ausgewichen. »Tannenblüte und Tupfenherz, vielleicht«, überlegte er, überspielte seine Wut über den gescheiterten Angriff.

»Denkst du? Tupfenherz hat genug mit seiner Schülerin zutun.« Lärchenfell sprang vor, versuchte, seinem Bruder die Beine unter dem Körper wegzuschlagen, scheiterte, stolperte und fand sich einige Sekunden später selbst am Boden wieder. Mühselig wand er sich aus dem Griff und wich zurück.

»Weidenpfote hat kein Talent. Selbst Tannenblütes Jungen würden nützlicher sein als sie.« Er schnellte hervor, um Lärchenfell in die Vorderpfote zu beißen, traf aber ins Leere und wurde von einem schnellen Hieb an den Kopf getroffen. »Und das, obwohl sie halbe Hauskätzchen sein werden«, sagte er, während er sich langsam zurückzog.

Irgendwann ward ihr alle einmal Hauskätzchen, klangen Kabas Worte in seinem Kopf nach. Er schüttelte sich - dass nicht alle Hauskätzchen Feiglinge waren, änderte auch nichts daran, dass Tupfenherz ein Feigling war. Und es sagte auch nichts über seine Jungen aus. Vielleicht würden sie einmal die Mutigsten des ganzen Clans werden. Vielleicht würden sie sich trauen, Dinge zu sagen, die nicht einmal er, eine geborene Waldkatze, ein stolzer Krieger, zu sagen wagte.

»Seine Jungen haben damit nichts zutun«, murmelte er, bevor er einen Schlag auf den Kopf bekam. Taumelnd fing er sich wieder, wand sich herum, packte seinen Bruder mit den Zähnen und schleuderte ihn von sich. Löwenfell schwankte, fing sich jedoch schnell wieder. Aus funkelnden Augen sahen sie einander an.

»Seit wann hast du denn Mitleid für diese verwöhnten Zeibeinerkatzen.« Löwenfell schnaubte verächtlich. »Ist es wegen dieser Kätzin? Mach' dir keine Hoffnungen.« Er schnippte mit dem Schwanz. »Am Ende ist sie genauso wie jedes Hauskätzchen: verweichlicht und naiv.«

»Nicht alle Hauskätzchen sind so«, sagte er leise.

»Oh, doch. Versuch' es ruhig, wenn du es selbst herausfinden willst. Aber sei gewarnt«, Löwenfell leckte sich die Pfote, »am Ende sind sie alle gleich.«

Mit diesen Worten ließ er ihn allein. Sie kämpften nie lange - niemand sollte merken, dass sie fehlten, und erst recht sollte niemand merken, dass sie verletzt waren. Ein wenig Blut sickerte aus einer Wunde an seiner Pfote - Lärchenfell hatte gar nicht bemerkt, dass sein Bruder ihn dort getroffen hatte. Vorsichtig musterte er die Bissspur; ein wenig sah sie aus wie von einem Fuchs.

Vielleicht war der Fuchs der Schatten, den der rote Löwe besiegen sollte. Warum überhaupt ein roter Löwe? Löwenfell war golden, genau wie Lärchenfell. Er kannte keine roten Katzen; die einzige Katze, die etwas Rot im Fell gehabt hatte, war Sprossenfleck, die Älteste, gewesen, aber Sprossenfleck war vor Kurzem gestorben.

Warum also ein roter Löwe? Es gab ja auch sonst nicht viele Dinge, die rot waren - Blut, ja. Aber wieso sollte Löwenfell blutverschmiert den Schatten töten? Was sollte das heißen?

Lärchenfell seufzte und sah auf. Von hier aus konnte man die Baumkronen des Tales sehen - manche von ihnen waren rot...

»Du hast gut gekämpft.«

Er schrak hoch, sträubte das Fell und fuhr die Krallen aus. »Wolfsstern!« Panik flammte in ihm auf - gerade, wenn er einmal die Regeln verstieß! Gerade dann musste ihn sein Anführer dabei ertappen! Vielleicht konnte er das mit Unterwürfigkeit wieder gut machen, Wolfsstern war ein ziemlich dominanter Charakter. Schüchtern duckte er sich und legte die Ohren an. »Ich ... ich weiß, ich sollte nicht hier sein...«

»Ein guter Krieger muss klug genug sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.« Der große, schwarze Kater lächelte mild. »Du warst schnell und stark. Du bist ein guter Krieger.«

»Löwenfell war besser«, entfuhr es ihm.

»Nur weil er größer ist.« In seiner ruhigen Art setzte er sich. »Viele Kater sind so groß wie er. Aber nur wenige sind so schnell und stark wie du.«

»Und nur wenige sind vom SternenClan auserwählt.«

»Und du denkst, Löwenfell ist das?« Wolfsstern lachte leise. »Es ist schön, wie naiv du noch bist. Nur weil jemand stark wie ein Löwe ist, heißt das noch nicht, dass er gleich ein Löwe sein muss.« Er neigte den Kopf. »Ich muss zugeben, anfangs dachte ich auch, er müsste gemeint sein. Er ist stark, dagegen kann man nichts sagen.« Einen Moment schwiegen sie - musterten sich still, forschend, fragend; dann erhob sich der Anführer langsam. »Ich frage mich nur, wer von euch beiden der wahre Löwe ist.«

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