Rascheln. Knacksen. Rauschen. Blätter im Wind. Regen auf der Erde, Prasseln, Trommeln. Winzige Pfoten auf dem Boden, Scharren.

Birkenherz schloss die Augen. Der Wind fing sich in seinem Pelz, zerrte an ihm, eisig und rau, doch das machte ihm nichts aus. Die Kälte nicht, der Sturm nicht, der Regen nicht, das alles war ihm egal.

Er fühlte sich leer. Unglaublich leer.

Es war ein erleichterndes Gefühl. Blattwind hätte sicher verstanden, was er meinte - der Kater schloss die Augen. Warum hatten sie nie mehr miteinander zutun gehabt? Warum hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen, warum nicht mehr miteinander gemacht?

Und jetzt war er weg, für immer. Jetzt war es zu spät. Jetzt war er verschwunden, für immer. Tot, für immer. War das gerecht?

»Birkenherz?« Weichfells Stimme riss ihn aus den Gedanken, er wirbelte herum und blieb an den grauen Augen seines Clankameraden hängen. Seine Stimme klang sonderbar - sonderbar leer. »Was träumst du denn? Wir müssen jagen.«

Er nickte matt, hielt dann jedoch inne und sah ihm in die Augen. »Vermisst du ihn?«

Weichfell sah ihn an und sagte nichts.

»Deinen Bruder«, sagte er leise, durch den Regen. Die Tropfen prasselten nur so auf die Erde hinab, die Böen rissen an ihm.

Doch Weichfell antwortete nicht.