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43. Kapitel

Im Bau war es dunkel und still geworden. Zu still. Im Wald hörte man sonst die Grillen zirpen oder den Wind in den Blättern rauschen, aber hier? Bis auf ein kaum merkliches Surren war alles leise und das machte Schmutzpfote nervös. Selbst wenn sie schlafen hätte wollen, hätte sie es nicht geschafft.

Ungeduldig wartete sie neben der verschlossenen Öffnung. Am Morgen würde sie hier rauskommen...hoffentlich. Sie vertraute Pheenie, aber sie hatte keine Ahnung was auf der anderen Seite dieses Ausgangs auf sie wartete.

Ich hoffe, den anderen geht es gut...Himmelspfote wird mir niemals glauben, dass ich Freundschaft mit einem Hund geschlossen habe. Und Regentropfen? Er macht sich bestimmt große Sorgen um mich. Schmutzpfote vermisste ihre Schwester und ihren Vater besonders. Es fehlte ihr, wenn Regentropfen sie voller Stolz ansah, jedes Mal, wenn sie vom Training ins Lager zurückkam. Es fehlte ihr, am Abend neben Himmelspfote schlafen zu gehen. Vielleicht fehlte ihr sogar Schwanenpfote.

Sie vermisste es auch, auf Muschelklangs Junge aufzupassen. Wie groß Igeljunges und Brombeerjunges wohl mittlerweile waren? Bestimmt stellten sie allerlei Blödsinn an, während Schmutzpfote weg war.

Lange saß sie so da und dachte an Zuhause, bis das leise Klappern von Krallen auf dem harten Boden ertönte.

"Schmutzpfote? Bist du wach?", flüsterte Pheenie.

"Ja", wisperte die Kätzin zurück. "Ist es schon so weit?"

"Noch nicht. Die Sonne geht aber bald auf. Mach dich bereit, loszulaufen, sobald die Tür aufgeht, ich werde dich vorwarnen, wenn sie kommt. Wenn du draußen bist, zeige ich dir dein Versteck. Alles klar?"

"Ja, alles klar", bestätigte Schmutzpfote. Die Aufregung kribbelte in ihrem Bauch, wie ein Ameisenhügel.

"Wie geht es deiner Schulter?"

Die Kätzin warf einen Blick an sich herunter und bewegte ihr Vorderbein. Ein dumpfer Schmerz ließ sie zusammenzucken.

"Tut noch weh. Aber ich kann laufen."

"Das ist gut. Ich schau mal, ob die Zweibeinerin aufgewacht ist."

Nervosität und auch ein kleines bisschen Angst ließen Schmutzpfote von ihrem Platz aufstehen. Dank Pheenie wusste sie zwar, dass die Zweibeinerin ihr nicht wehtun würde, aber das reichte nicht. Sie musste hier raus!

Ungeduldig begann die Tigerkätzin, herumzutrotten und ihre versteiften Muskeln zu lockern. Die ganze Nacht hatte sie an ihrem Platz verharrt, jetzt fühlte sie sich wie eingefroren.

Langsam begann etwas Sonnenlicht durch das Fenster zu fließen und Schmutzpfote sprang noch einmal hinauf zum Fenster, um einen Blick nach draußen zu werfen. Der Himmel war noch dunkel, aber frei von Wolken. Kein Regen mehr. Über einigen Zweibeinerbauen und vereinzelten Bäumen lugte ein winziger Streifen der Sonne hervor und beleuchtete schwach den eckigen Grasabschnitt direkt vor dem Fenster. Auch hier hatte das Gras überall dieselbe Länge und die Blumen wuchsen in einer geraden Linie nur am Rand des Bereichs. Wenn es nicht so unnatürlich ausgesehen hätte, hätte es fast schön ausgesehen.

Auf der Wiese entdeckte Schmutzpfote auch noch ein kleines, eckiges Holzgebilde mit einem spitzen Dach. Davor standen zwei von den silbernen Kuhlen, dieselben, aus der Schmutzpfote getrunken und gegessen hatte. Ob die Pheenie gehörten?

Bald bin ich wieder da draußen. Und helfe meinem Clan.

So lange war sie gar nicht hier gewesen, aber sie konnte es gar nicht erwarten, wieder den frischen Wind um die Schnauze und Gras unter den Pfoten zu haben. Schmutzpfote streckte sich, als sie Pheenie bellen hörte. So schnell es mit der verletzten Pfote ging, hockte sich die Schülerin lauernd neben den Ausgang und wartete.

"Sie macht gleich die Tür auf!", warnte die Hündin und dann war es endlich so weit. Die Tür öffnete sich und kaum spürten Schmutzpfotes Schnurrhaare, dass der Spalt gerade breit genug war, sprintete sie los. Sie prallte mit den Wangen hart gegen die Kanten, presste ihr Gesicht und dann den Rest ihres Körpers hindurch und rannte blindlings drauf los. Die Zweibeinerin schrie auf und war ihr, viel schneller als gedacht, auf den Fersen. Ihre pelzlosen Pfoten griffen nach Schmutzpfote, aber in dem Moment krachte Pheenie der Zweibeinerin in die Seite und brachte sie zum Straucheln. Die Hündin blieb dicht hinter Schmutzpfote, als sie weiterrannte.

"Hier nach links!", hechelte Pheenie. Schmutzpfote scherte aus und bog ab, ihre Krallen rutschten auf dem glatten Boden wie auf Eis.

"Wohin jetzt?", rief Schmutzpfote. Als sie einen Blick nach hinten warf, sah sie, dass die Zweibeinerin schon wieder aufgestanden war und ebenfalls um die Ecke gelaufen kam. Sie schrie irgendetwas, das Schmutzpfote nicht verstand und hechtete ihr hinterher.

"Da drunter!", bellte Pheenie zurück. "Jetzt!" In dem Moment trat Pheenie Schmutzpfote so heftig in die Seite, dass ihr die Luft wegblieb. Sie verlor den Boden unter den Füßen. Der Tritt schickte sie rutschend über den Boden, bis sie mit dem Rücken an einer Wand anstieß. Es war dunkel.

"Aua, das hat wehgetan!", beschwerte sie sich. Sie schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können.

"Entschuldigung. Ich wollte nur nicht, dass sie dich erwischt. Da unten kriegt sie dich so leicht nicht hervor, bleib erstmal dort. Siehst du die Tür dort? Die führt nach draußen." Pheenie deutete mit der Nase auf eine Tür, durch die Schmutzpfote hindurchsehen konnte. Draußen sah sie das Gras und den kleinen Holzbau, den sie vorhin schon durch das Fenster entdeckt hatte.

"Ja, ich sehe es." Die Freiheit war so nah, dass Schmutzpfote sie beinahe schmecken konnte.

"Das Fenster ist leider zu gefährlich, weil du stecken bleiben könntest, also musst du dort raus. Ich glaube, die Zweibeinerin weiß nicht, wo du bist, also sei ganz leise, bis ich dir ein Zeichen gebe."

Schmutzpfote nickte und ließ die Tür nicht aus den Augen. Die Zweibeinerin lief wie ein aufgescheuchter Vogel herum und suchte nach ihr, aber Pheenie schien ein sehr gutes Versteck ausgewählt zu haben. Ganz hinten an die Wand gedrückt verharrte die Schülerin, während ihr Herzschlag so laut in ihren Ohren pochte, dass es sich anhörte, wie Donnergrollen.

Von ihrem Platz aus sah sie wieder bloß die herumirrenden Beine und Pfoten. Pheenie bellte laut und sprang vor der Tür auf und ab. Mehrmals drehte sie sich um sich selbst, bis die Zweibeinerin zu ihr kam. Die Hündin bellte noch lauter und drängte auf die Tür zu.

Aha, sie versucht, ihr weiszumachen, dass ich schon draußen bin! Genial!

Dankbarkeit spülte über Schmutzpfote hinweg. Pheenie tat, obwohl sie schon so alt und krank war, wirklich alles, damit Schmutzpfote freikam. Am liebsten hätte Schmutzpfote sie mitgenommen auf die Reise, aber sie wusste, dass sie nicht mitkommen würde. Pheenie hatte ihr Zuhause nach langem Warten endlich gefunden. Mehr als ihre Hilfe bei der Flucht durfte sie nicht verlangen.

In Vorbereitung auf den nächsten Sprint spannte Schmutzpfote ihre Hinterbeine an, bereit, sich abzudrücken. Pheenies Plan schien zu funktionieren, denn die Zweibeinerin sah nach draußen und schien etwas mit der Tür zu machen. Kurz darauf sprang sie ein Stück weit auf und Pheenie drückte sofort ihre breiten Schultern dazwischen.

"Jetzt, Schmutzpfote!"

Sofort stieß die Schülerin sich ab und jagte über den glatten Boden auf ihren Weg in die Freiheit zu. Sie beachtete die Zweibeinerin nicht, die versuchte, ihr den Weg zu verstellen und schlüpfte unter Pheenie hindurch. Der Untergrund wechselte zu herrlichem, weichem Gras und der Duft der Blattgrüne schwebte Schmutzpfote in die Nase.

Jetzt nur noch der Zaun. Wie komm ich da drüber?

Der Zaun war ganz schön hoch und mit der verletzten Schulter würde sie sich nicht daran hochziehen können. Lange konnte sie jedoch nicht darüber nachdenken, denn hinter ihr krachte auch Pheenie ins Freie und hetzte ihr hinterher. Schmutzpfote hätte es ihr nicht zugetraut, aber die Hündin überholte sie und kam schlitternd neben dem Zaun zum stehen.

Schmutzpfote grinste und kniff die Augen zusammen. Pheenie war wirklich schlau. Hoffentlich tat sie ihr bei dem Sprung nicht weh. Die Zweibeinerin trampelte lautstark hinter ihr her, aber Schmutzpfote war trotz verletzter Schulter schneller als sie. Mit ihrer ganzen Kraft sprang sie ab, landete auf Pheenies breitem Rücken und drückte sich von dort erneut ab. Sie versuchte, die Krallen beim Absprung eingefahren zu lassen, aber es gelang ihr nicht ganz.

Der Schwung schleuderte Schmutzpfote über die Spitzen des Zauns, gerade hoch genug, um ihn nicht zu streifen. Die Kätzin streckte sich und kam auf der anderen Seite im Gras auf. Der Aufprall schmerzte in ihrer Schulter, aber Schmutzpfote spürte es kaum. Sie war frei!

Die Zweibeinerin war noch nicht in Sicht, also drehte sich Schmutzpfote noch schnell zum Zaun und presste die Nase dagegen.

"Danke für deine Hilfe, Pheenie. Ohne dich hätte ich das nie geschafft."

"Keine Ursache, Katze. Machs gut. Rette deinen Clan. Ich hoffe du findest das, was du dazu brauchst."

Durch den Zaun sah Schmutzpfote nur Teile vom Pheenies vernarbtem Gesicht, aber sie konnte ein Lächeln erkennen.

"Wenn ich auf dem Rückweg bin...dann schaue ich bei dir vorbei", miaute Schmutzpfote. Dann wandte sie sich schweren Herzens ab und lief los.

Begleitet von den frühen Strahlen der Morgensonne konnte sie endlich wieder ihrem Schatten folgen.


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