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12. Kapitel

"Was für eine Frage, natürlich nimmst du an den Wettkämpfen teil! Wieso auch nicht?"

Gemeinsam mit Muschelklang tappte Schmutzpfote durch den kühlen Nadelwald nahe der Grenze, um eine gute Stelle für ein Kampftraining zu finden. Die Vögel lieferten sich in den Baumkronen einen Gesangswettstreit und jede Hecke, jede Wurzel und jede Lichtung schien nur so vor Leben zu strotzen. Insekten schwirrten durch die Luft, die erfüllt war mit dem Duft von Blumen und blühenden Bäumen. Muschelklang hatte darauf bestanden, Schmutzpfote Kampftraining wieder aufzunehmen und der getigerten Kätzin war etwas mulmig zumute.

"Ich dachte nur, wegen meiner Pfote...", wandte die Schülerin lahm ein. Der Gedanke, sich nicht nur vor ihrem eigenen, sondern auch vor dem SeeClan zu blamieren ließ sie nicht mehr los, seit Himmelspfote ihr den Goldfeld-Wettbewerb wieder in Erinnerung gerufen hatte.

Muschelklang winkte ab.

"Beim Kämpfen und beim Klettern wirst du noch aussetzen müssen, aber du kannst schon wieder Laufen und Jagen und im Schwimmen machst du dich so gut, dass es mich nicht wundern würde, wenn du eine SeeClan-Katze schlägst", antwortete die flauschige, graue Kätzin schnell und reckte den Hals. "Diese Lichtung dort eignet sich gut für ein paar Übungen. Komm!"

Muschelklang stellt sich das alles so einfach vor, stöhnte Schmutzpfote innerlich, aber es war eine Erleichterung, dass sie immerhin nicht gegen einen SeeClan-Schüler im Kampf antreten musste.

Die kleine Lichtung, die sie betraten, war vor einigen Büschen und Zedern umgeben. Der Boden war etwas rau, nur an manchen Stellen hatten sich genug Moos und Nadeln gesammelt, um die Härte abzufedern. Schmutzpfote schlug nervös mit dem Schweif. Seit Sonnenstrahls Tod hatte sie nicht mehr gekämpft und es fühlte sich an, als hätte sich alles was sie gelernt hatte in Luft aufgelöst. Es half nicht gerade, dass es in der Umgebung verführerisch nach Beute roch.

"Na gut, dann fangen wir mal an", begann Muschelklang und brachte sich vor Schmutzpfote in Position. Von vorne sah man noch besser, wie viel dickes Fell sie besaß. Wenn sie es auch noch sträubte, sah sie fast rund aus, wie ein Tannenzapfen.

Ich hoffe sie überhitzt unter dem dicken Pelz in der Blattgrüne nicht, dachte Schmutzpfote, zwang ihre Aufmerksamkeit dann aber wieder auf Muschelklangs Training zurück.

"Heute geht es um eine Kombination aus Angriff und Verteidigung. In einem echten Kampf geht alles unheimlich schnell und dein Gegner wird jedes Zögern ausnutzen, deswegen musst du in deinem Kopf schon den nächsten Zug planen, während du den ersten noch ausführst", fuhr Muschelklang fort und dehnte dabei ihre Pfoten. Schmutzpfote tat es ihr nach.

"Nehmen wir einmal an, ein Gegner springt frontal auf dich zu. Viel Zeit zum Überlegen bleibt die da nicht, also was machst du?"

Schmutzpfote fand, dass ihr auch jetzt kaum Zeit blieb, nachzudenken, Muschelklang redete so schnell. Außerdem war sie viel ernster als sonst.

"Also ich würde...ausweichen?", riet die Schülerin mit zuckenden Ohren.

"Ausweichen, gut. Du musst dich also schnell vom Landepunkt deines Gegners entfernen, darfst ihm aber nicht den Rücken kehren. Das machst du am besten, indem du dich zur Seite rollst. Im besten Fall landest du wieder auf den Pfoten und kannst sofort einen Gegenangriff durchführen. Verstanden?"

Schmutzpfote schwirrte der Kopf, sie nickte aber und zum Glück zeigte Muschelklang es gleich vor. Den Gegner stellten sie sich dabei nur vor, damit Schmutzpfote ihre Bewegungen auch genau beobachten konnte. Die Schülerin ließ es sich ein paar Mal vorführen um sich den Ablauf einzuprägen, doch beim dritten Mal war Muschelklang schon etwas zu langsam. Sie ließ sich auf die Seite fallen, rollte über ihren Rücken auf die andere Flanke und...kam fast nicht mehr hoch.

"Alles in Ordnung?", fragte Schmutzpfote besorgt und musterte ihre Mentorin. Sie konnte nicht erkennen, ob der Kriegerin irgendetwas fehlte.

"Schon gut, mir ist nur ein bisschen zu warm", ächzte die Kätzin und rappelte sich auf. "Die Blattgrüne ist nichts für Katzen mit dickem Fell." Gleich darauf schüttelte sie sich und eine Wolke aus losen Haaren stob auf. "Das wird schon wieder. Versuch jetzt du einmal die Rolle", forderte Muschelklang die Schülerin auf und sie gehorchte.

Zuerst fallen lassen, dann zur Seite rollen...ist es egal auf welche Seite? Wahrscheinlich schon. Also...auf die andere Seite rollen, genau! Und dann sofort wieder aufstehen. Dem Gegner nicht den Rücken kehren.

Schmutzpfote wiederholte die Schritte im Kopf immer wieder, bis sie sich vorstellen konnte, wie sie sich bewegen musste, um den Zug auszuführen. In Gedanken war das nur viel einfacher als in der Realität.

"Vogelmist!", fluchte Schmutzpfote als ihr beim ersten Versuch die Pfoten wegrutschten und sie platt auf der Seite landete. Das hatte rein gar nichts von einer eleganten Rolle an sich gehabt.

"Nicht zu viel nachdenken, gleich nochmal von vorn."

Schmutzpfote rappelte sich auf und versuchte es immer und immer wieder. Der Zug schine leicht aufgebaut zu sein, aber die Bewegungen zu koordinieren war schwierig. Außerdem war der Boden so trocken, dass ihre Pfoten keinen guten Halt hatten und ihr Pelz von hellgrauem Staub überzogen wurde.

Muschelklang sah mit ernsten Augen vom Rand der Lichtung aus zu, wie Schmutzpfote sich immer wieder in den Staub warf und meistens nicht wieder hoch kam, um sich dem imaginären Gegner zu stellen.

Komm schon Schmutzpfote! Konzentration, ermahnte sie sich selbst, sie wollte Muschelklang auf keinen Fall enttäuschen.

Die braune Tigerkätzin raffte sich erneut auf und lockerte die Schultern. Ihre schiefe Pfote protestierte ein wenig, als sie sie belastete, aber Schmutzpfote ignorierte es. Sie war selbst bei zwei Kämpfen dabei gewesen, in denen die Gegner unberechenbar gewesen waren. Je mehr sie lernte, desto besser.

Sie nahm sich die Zeit, sich richtig hinzustellen und sich den Gegner auszumalen, der auf sie zusprang, dann ließ sie sich zur Seite kippen und zog die Pfoten schnell ganz dicht an ihren Körper. Ihr Rückgrat polterte etwas unsanft über den Boden, als der Schwung sie auf die rechte Flanke beförderte, aber diesmal fand sie den richtigen Zeitpunkt, um sich wieder aufzurichten.

Dem Gegner nie den Rücken kehren, erinnerte sie sich und wirbelte herum, um ihrem imaginären Gegner keinen Schlag zu ermöglichen. Das war doch gar nicht so schlecht!

"Hast du das gesehen, Muschelklang?", fragte Schmutzpfote aufgeregt und drehte sich zu ihrer Mentorin um. Die schien jedoch wie aus einem Tagtraum gerissen worden zu sein.

"Hm, was? Oh, ja! Ja, das war sehr gut, Schmutzpfote, weiter so", miaute Muschelklang flüchtig, es war klar, dass sie überhaupt nicht zugesehen hatte. Was sollte das? Erst tat sie total ernst und jetzt schaute sie gar nicht, ab Schmutzpfote es auch richtig machte?

Die Schülerin kniff die Augen zusammen und musterte ihre Mentorin verstohlen.

Da stimmt doch etwas nicht.




Zurück im Lager verschwand Muschelklang sofort im Kriegerbau, was Schmutzpfote durchaus recht war. Sie gab es nicht gerne zu, aber sie war ein wenig wütend auf die graue Kätzin. Sie wusste doch, wie schwer ihr das Training fiel. War es zu viel verlangt, dass sie auch richtig dabei aufpasste?

Schmutzpfote schnippte mit dem Schweif und machte sich um zum Frischbeutehaufen. Die Jagdpatrouillen hatten offenbar viel Erfolg gehabt, denn die kleine Kuhle quoll fast über vor lauter frisch gefangener Beute. Vor allem Eidechsen, Frösche und Vögel befanden sich unter den Beutetieren, was auch logisch war. Sobald die warme Zeit anbrach, wollten alle Waldtiere sich so schnell wie möglich fortpflanzen und krochen aus ihren Blattleere-Verstecken heraus.

Während Schmutzpfote noch überlegte, was sie sich nehmen sollte, gesellte sich eine kleine Gruppe Krieger zu ihr.

"Hallo, Schmutzpfote!", begrüßte Eulensprenkel sie fröhlich. "Wie war dein Training heute?" Der cremefarbene Kater wühlte in der Beute und zog eine Amsel hervor. Den Schweif behielt er dabei fest um Leopardenschweif gelegt, die genau so wie Eulensprenkel unheimlich glücklich wirkte.

"Ganz gut", miaute Schmutzpfote schulterzuckend und nahm sich einen Spatzen. "Wir haben ein paar Kampftechniken durchgenommen." Unbeabsichtigt ließ Schmutzpfote ihren Frust durchklingen, als sie antwortete, aber die beiden Krieger schienen es ohnehin nicht zu bemerken, sie hatten nur Augen für einander.

Eulensprenkel schnurrte laut und wandte sich seiner Gefährtin zu.

"Ich muss es sofort allen erzählen. Du hast doch nichts dagegen, oder?"

Schmutzpfote legte den Kopf schieb und beobachtete, wie die gescheckte Kriegerin die Nase an Eulensprenkels Wange rieb. "Natürlich nicht." Und schon war er mit seiner Amsel davongestürzt.

Verwirrt blickte Schmutzpfote ihm nach.

"Was meint er denn?", fragte sie Leopardenschweif, die verschwörerisch grinste.

"Wir erwarten Junge", gab die Kätzin in einem seligen Tonfall zurück. "Ottersee hat es mir heute bestätigt."

Die Schülerin spitzte erfreut die Ohren.

"Wirklich? Das ist toll, Leopardenschweif, gratuliere!", miaute sie und musste unwillkürlich schnurren. Neue Junge, das war wunderbar. "Wie lange wird es noch dauern?", fragte sie die Kriegerin, während sie ihr mit dem Spatzen im Maul an den Rand der Lichtung folgte.

"Noch ungefähr einen Mond, hat Ottersee gesagt", erklärte die gescheckte Kätzin. "Es kommt mir ewig vor."

"Die Zeit vergeht bestimmt ganz schnell", beteuerte Schmutzpfote und biss in ihren Spatzen. Eulensprenkel machte seine Arbeit schnell und gut, denn immer wieder kamen Katzen, um Leopardenschweif zu ihrem ungeborenen Wurf zu gratulieren...nur Muschelklang nicht.

Seltsam...sie ist doch Leopardenschweifs Schwester. Ich dachte sie würde von allen als erste bei ihr sein.

Schmutzpfote sah hinüber zu der gefleckten Kriegerin. Wenn sie sie jetzt so ansah, fiel ihr der gewölbte Bauch auf, der ihr vorher einfach entgangen war. Wieso war ihr das nicht aufgefallen?

"Du, Leopardenschweif, kann ich dich etwas fragen?"

"Natürlich, Schmutzpfote", antwortete die Kriegerin...oder war sie jetzt schon eine Königin?

"Ich mache mir Sorgen um Muschelklang. Sie benimmt sich komisch. Ist dir irgendetwas aufgefallen?", wollte die Tigerkätzin wissen und schaute Leopardenschweif hoffnungsvoll an. Immerhin waren sie Schwestern, wenn einer wusste, was mit Muschelklang los war, dann Leopardenschweif.

"Komisch? Was meinst du damit?", fagte Leopardenschwief, hörbar irritiert.

"Naja, sie ist irgendwie so ernst und abwesend. Normalerweise freut sie sich darauf, mich zu trainieren, aber heute hat sie überhaupt nicht aufgepasst und war so wortkarg", erklärte Schmutzpfote ihre Beobachtungen, während Leopardenschweif ihr mit zusammengekniffen Augen zuhörte.

"Nein, mir ist nichts aufgefallen", gab die Gefleckte zu. "Wobei ich aber sagen muss, dass ich auch etwas abgelenkt gewesen bin", miaute sie dann und strich mit dem Schweif liebevoll über ihren gewölten Bauch. "Ich würde der ganzen Sache aber nicht zu viel Bedeutung beimessen. Jede Katze hat mal einen schlechten Tag. Vielleicht hat sie nicht gut geschlafen oder sie wird krank", vermutete sie.

"Hm", machte Schmutzpfote. Die Antwort war weniger hilfreich als sie gedacht hatte. "Ja vielleicht...das würde erklären, warum sie so schnell außer Atem war."

"Ach das, das liegt nur an unserem dichten Fell, mir geht das genau so", miaute Leopardenschweif unbekümmert. "Das haben wir von unserer Mutter, Abendwolke geerbt. Es dauert ein bisschen, bis das dicke Unterfell ausfällt, aber nach einer Weile wird das schon wieder."

Schmutzpfote brummte nur vor sich hin. Es ließ sie nicht ganz los, aber wenn Leopardenschweif sich keine Sorgen machte, sollte sie sich dann überhaupt welche machen? Immerhin kannte die gefleckte Kätzin Muschelklang viel besser und auch schon viel länger als sie. Schmutzpfote schüttelte den Kopf und aß weiter.

Bestimmt hat Leopardenschweif Recht.




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