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40. Kapitel

Schmutzpfote fühlte sich wie gelähmt, als sie Sonnenstrahl vor das Lager folgte und der orangefarbene Kater sie zum Wald führte, vermutlich damit niemand sah, wie er sie anschrie, wenn es überhaupt dabei blieb. Rußnarbes Geschichte hatte einen dicken Kloß in ihrer Kehle hinterlassen, die Gewissheit, dass Sonnenstrahl aus gutem Grund sein Geheimnis bewahrt hatte. Und doch konnte sie es nicht verstehen...warum er nicht geholfen hatte, seine Familie zu retten. Keine Katze würde doch ihrer eigenen Familie schaden wollen, oder?

Sonnenstrahl schnaubte und fuhr zu ihr herum. Sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen, noch nicht einmal, als sie das Goldfeld ohne seine Erlaubnis betreten hatte. In seinen goldenen Augen glühte die Wut wie ein fauchender Waldbrand.

"Ich kann alles erklären!", versuchte Schmutzpfote sich zu verteidigen, aber ihr Mentor unterbrach sie harsch.

"Ich verbitte mir, dass du in meiner Vergangenheit herumschnüffelst! Für wen hältst du dich!", fauchte der Kater, seine Ohren legten sich flach an seinen Kopf an und Schmutzpfote konnte seine Reißzähne aufblitzen sehen.

Die Schülerin kauerte sich zusammen, ganz instinktiv wanderte ihr Schweif unter ihren Bauch, sie senkte den Blick auf den Boden.

"Ich wollte nur-", fing sie an, aber Sonnenstrahl schnitt ihr erneut das Wort ab.

"Was! Was wolltest du? Wissen warum ich keine Freunde habe? Warum ich mit niemandem rede, warum ich in meinem eigenen Clan ein Außenseiter bin?!"

Schmutzpfote wollte nicken, aber sie traute sich nicht. Ja, all diese Sachen waren Gründe gewesen. Das, und die Prophezeiung, die sein Geheimnis vorrausgesagt hatte.

Stille trat ein. Unheilvolle Stille. Schmutzpfote blickte auf und sah, wie Sonnenstrahl die Krallen ausfuhr und mit einem mächtigen Schlag einen heruntergefallenen Ast zertrümmerte. Die Muskeln des Katers zitterten unter seiner Haut, er wandte ihr den Rücken zu. Schmutzpfote schluckte und nahm all ihren verbliebenen Mut zusammen, um die eine Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge brannte.

"Warum hast du ihnen nicht geholfen?", miaute sie leise, zittrig. Sie wusste nicht, ob sie mit dieser Fage zu weit ging, ob es überhaupt ihr Recht war, Sonnenstrahl weiterhin an seine toten Töchter und tote Schwester zu erinnern.

Sonnenstrahl drehte sich langsam zu ihr um, in seinen Blick war etwas Mattes getreten, das die Wut zu dämpfen schien.

"Denkst du, ich hätte es nicht versucht, wenn ich es gekonnt hätte? Glaubst du ich habe gerne zugesehen, wie das Monster Weizenpfote abgeschlachtet hat? Wie es Rindenpfote in Stücke gerissen hat? Ich habe gewusst wo sie sind, ich habe sie gesehen, aber ich konnte ihnen nicht helfen",sprach der orangefarbene Kater stumpf.

"Aber warum konntest du es nicht?", fragte Schmutzpfote erneut und wagte es wieder, sich aufzurichten.

Sonnenstrahl kniff die Augen zusammen und knurrte kehlig, seine Krallen bohrten sich in den Boden.

"Sag es mir doch einfach! Wieso hast du deine Familie einfach sterben lassen?", rief Schmutzpfote, sie spürte wie ihr Tränen in die Augen traten.

Der Kater wirbelte herum in zerfetzte mit einem mit gequälten Schrei die Zweige eines trockenen Busches. "Weil ich Angst hatte! Ich war so feige, dass ich meinen eigenen Jungen nicht helfen konnte. So feige, dass ich beim Anblick des Monsters davongelaufen und auf einen Baum geklettert bin. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, mit dieser Scham zu leben? Mitschuld am Tod der eigenen Töchter zu tragen. Dem eigenen Sohn nicht mehr in die Augen sehen zu können, ohne das große Opfer meiner Schwester zu sehen, das Opfer, das ich nicht gebracht habe, weil ich zu ängstlich war?"

Mit jedem lauten Wort zuckte Schmutzpfote einmal mehr zusammen. Nein, sie konnte es sich nicht vorstellen. Aber sie wusste, wie es war, wenn die Angst einen lähmte und man an nichts anderes mehr denken konnte, als die Flucht.

"Ich habe auch oft Angst", miaute Schmutzpfote, in der Hoffnung, ihren Mentor beruhigen zu können, aber der Kater funkelte sie bloß wütend an.

"Das ist nicht dasselbe, Schmutzpfote. Du hast Angst, aber sie hält dich nicht davon ab, anderen zu helfen. Sie hält dich vielleicht davon ab, dir selbst zu helfen, aber du lebst wahrhaftig nach dem Gesetz der Krieger. Beim Kampf mit den Streunern hast du mir geholfen, obwohl du Angst hattest. Du hast Fliederjunges geholfen, obwohl du Angst hattest. So war ich nicht," Die Stimme des Kriegers wurde immer leiser, bis er mit gesenktem Blick verstummte. So wütend er vorher gewesen war, so verletzlich kam er Schmutzpfote nun vor, kraft- und willenlos.

"Aber...aber nur weil du einen Fehler gemacht hast, heißt das doch nicht, dass du mit Schneeschweif zusammenarbeiten musst", wandte sie ein, doch biss sich im nächsten Moment auf die Zunge. Es war ihr einfach herausgerutscht.

"Schneeschweif?" Sonnenstrahl hob langsam den Blick, zunächst fragend, doch die flackernde Rage kehrte blitzschnell in seine goldenen Augen zurück. "Der Kater aus der Prophezeiung? Hältst du mich für einen Mörder?" Sonnenstrahls Stimme hallte in Schmutzpfotes Ohren wider, er knurrte und bleckte die Zähne. "Hältst du mich für einen Verräter, Schmutzpfote?"

"Nein! Ich meinte nicht...ich wollte nicht", stammelte die Schülerin, doch sie konnte keine passenden Worte finden, die ihr aus dieser Sache wieder herausgeholfen hätten.

"Verschwinde!", fauchte der Kater, so laut, dass Schmutzpfote die Ohren zurücklegen musste. "Verschwinde!"

Die Tigerkätzin wimmerte und wirbelte herum, ihre Pfoten verharkten sich im Gras, als sie davonlaufen wollte. Mit einem dumpfen Laut kippte die Schülerin vornüber auf den Waldboden, das nasse Moos verdreckte sie mit schlammigem Wasser und als sie sich aufrichtete, triefte sie vor Matsch. Beschämt wandte sie sich um, nur um zu sehen, dass sie alleine war. Sonnenstrahl war weg.

Verwirrt und orientierungslos kämpfe Schmutzpfote sich wieder auf die Pfoten, doch als sie sah, warum sie gefallen war, schnappte sie nach Luft. Aufgewühlte Erde. Runde Fußabdrücke im Schlamm.

Plötzlich fühlte Schmutzpfote sich beobachtet. Ein eisiger Schauer auf ihrem Rücken folgte dem Nächsten und ihr Nackenfell sträubte sich zu schlammverschmierten Igelstacheln. Sonnenstrahl war nicht mehr hier, aber sie war trotzdem nicht alleine. Es war da.

Hastig atmend drehte sich die Schülerin um ihre eigene Achse, starrte in den Wald um sie herum, konnte aber nichts entdecken. Doch das Gefühl blieb. Sie hörte, wie ihr Herz in ihrer Brust laut und hektisch pochte und wie ihr das Blut in den Ohren rauschte wie ein reißender Fluss.

Da! Im Gebüsch bewegte sich etwas. Oder hatte sie es sich eingebildet? Nein, da war es schon wieder. Die Zweige wackelten und knirschten, etwas rüttelte an ihnen und zerbrach sie.

Von Furcht erfüllt hielt Schmutzpfote den Atem an. Es brach aus dem Unterholz hervor, lauter als ein Hund es gekonnt hätte und doch war Schmutzpfote nicht versucht, zu schreien. Veriwrrt legte sie den Kopf schief. Dieses Wesen war ja winzig. Kein bisschen so, wie sie es sich vorgestellt hatte, nicht ansatzweise so groß, wie die Löcher, die es im Wald gegraben hatte. War es überhaupt das Tier, das dafür verantwortlich war? Vor ihr schnupperte ein bulliges, kurzeiniges Geschöpf im Boden, sandfarben mit längsgerichteten Streifen, die seinen Körper überzogen. Das Ding grunzte zufrieden vor sich hin, bis es Schmutzpfote bemerkte. Es hatte eine seltsame Nase, flach mit den Nasenlöchern als tiefe, runde Tunnel und es blickte Schmutzpfote aus kleinen, schwarzen Knopfaugen aus an.

Aber dann kam es näher. Viel zu schnell, viel zu forsch. Schmutzpfote wich zurück und fuhr die Krallen aus. Ihr Körper formte sich zu einem Buckel, bevor sie fauchte und mit den Klauen nach dem Wesen schlug.

Ein hohes Quieken ertönte aus dem Maul der seltsamen Kreatur, Schmutzpfotes Krallen hinterließen vier blutige Spuren an der Plattnase des Dings, dass sich aus dem Staub machen wollte, doch weit kam es nicht. Die Schülerin spürte, wie die Erde unter ihr zu vibrieren begann. Der Busch aus dem das fliehende Tier gekommen war zerbrach in unzählige Stücke, zu Boden gerissen von einem struppigen Schatten.

In diesem Moment wurde Schmutzpfote klar, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. Der riesige Schatten war umhüllt von strubbeligem, dunkelbraunem Fell, genau wie das, das sie gefunden hatte. Das Wesen schnaubte und stieß Schmutzpfote stinkende, muffige Luft entgegen, das aus seinem von zwei gebogenen Knochen gezierten Maul kam. Die Augen der Kreatur funkelten bösärtig.

Ich muss hier weg, dachte Schmutzpfote panisch, sie versuchte verzweifelt, sich aus ihrer Starre zu befreien, doch als es ihr endlich gelang, war es bereits zu spät. Das Monster sprintete auf sie zu, die Erde donnerte unter seinen harten Pfoten. Schmutzpfote spürte den heißen Atem an ihrer Flanke, bevor es sie mit voller Wucht in die Seite rammte und davonschleuderte, als wäre sie nicht mehr als ein Moosball.

Die Welt drehte sich vor Schmutzpfotes Augen und verschwamm zu einem schlammbraunen Matsch. Sie spürte die eisige Luft an ihr vorbeiströmen, sie versuchte zu erkennen, wo oben und unten war, aber das Schicksal gönnte ihr auch das nicht.

Der Aufprall nahm ihr den Atem, Harz klebte in ihrem Fell und das einzige was Schmutzpfote noch vernahm, ehe sie am Boden aufschlig, war das unheilvolle Knacken in ihrer Pfote und der stechende Schmerz, der blitzartig durch ihren Körper fuhr.

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