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12. Fallende Herzen

Das Geräusch eines hauchzarten, jedoch rasenden Herzschlags drang an Ameisenpfotes Ohren. Der dunkelbraune Kater kauerte gut versteckt im Unterholz, seine Augen fixiert auf die ahnungslose Maus, die kaum eine Fuchslänge vor ihm in den herabgefallenen Nadeln des Waldes wühlte. Langsam und vorsichtig schob Ameisenpfote sich einen Schritt vorwärts, setzte die Pfote behutsam auf den Nadeln auf und ließ das kleine, braune Wesen nicht aus den Augen. Seine Nase zuckte, als eine feine Brise den Geruch seiner Beute zu ihm herübertrug. Zum Glück hatte er sich gut positioniert, sonst hätte das Nagetier ihn gerochen.

Ein letztes Mal korrigierte Ameisenpfote seine Haltung, seine Schnurrhaare zuckten vor Anspannung. Es war seine erste Überprüfung und er wusste, dass sein Mentor sich irgendwo in der Nähe versteckt hielt um ihn zu beobachten.

Leise und bedacht sog der braune Kater die nach Maus duftende Luft ein, fuhr die Krallen aus und sprang! Das Gestrüpp um ihn herum raschelte, aber für das Beutetier war es zu spät. Ameisenpfote landete mit seinen Vorderpfoten auf ihrem Rücken und biss sie ins Genick, bis er ein Knirschen vernahm und die Maus in seinem Kiefer erschlaffte. Stolz durchströmte seine Adern, als er die Beute betrachtete. Natürlich hatte er schon zuvor Beute erlegt, aber es bei einer Prüfung zu schaffen, war doch etwas anderes.

"Gut gemacht, Ameisenpfote!", hörte er auf einmal hinter sich und drehte sich um, um den rot glänzenden Pelz seines Mentors im Gebüsch zu erkennen.

Dem Schüler stand ein bisschen der Mund offen. Kupferpelz hatte keine Baumlänge von ihm entfernt gekauert und er hatte ihn trotz seiner leuchtenden Pelzfarbe nicht gesehen.

"Danke, Kupferpelz", miaute er zurück und sah zu, wie der Krieger aus seinem Versteck trat. Ameisenpfote wünschte sich, auch einmal so stark zu sein wie er, besonders wenn er sah, wie sich die harten Muskeln unter seinem Fell bewegten.

Ich kann mich glücklich schätzen. Vielleicht bringt er mir bald bei, wie man sich so gut tarnt, dachte Ameisenpfote aufgeregt und packte seine Beute.

"Deine Technik entwickelt sich hervorragend", lobte Kupferpelz und musterte die Maus in seinem Maul. "Komm, wir gehen zum Treffpunkt zurück."

Ameisenpfote nickte und folgte seinem Mentoren durch den Wald des SumpfClans bis zu einer unscheinbaren Lichtung, die von goldenem Sonnenlicht berührt wurde. Der braune Kater hatte schnell beschlossen, dass die Blattgrüne seine liebste Zeit im Blattwechsel sein würde. Es hatte lange genug gedauert bis der Schnee endlich geschmolzen war, aber all die Pflanzen wachsen zu sehen und die Vögel singen zu hören war sogar noch schöner.

Die Lichtung lag verlassen da, was bedeutete, dass die anderen mit der Überprüfung noch nicht fertig waren. Ameisenpfote hatte ungewöhnlich schnell Beute gefunden, aber trotzdem fürchtete er, Fuchspfote könnte Probleme haben.

Ungeduldig setzte sich der junge Schüler und lauschte nach Pfotenschritten. Um seine Schwester machte er sich keine Sorgen, aber Fuchspfote tat sich beim Jagen manchmal schwer. Ihr Mentor Goldblatt behauptete, es läge an fehlendem Selbstvertrauen aber Ameisenpfote versicherte ihr immer, dass es an ihrem fuchsroten Pelz lag, um sie aufzuheitern. Das war immerhin nicht falsch, ihr schönes, glänzendes, federweiches, rotes Fell war auffällig in einem Wald in dem alles grün war.

Als Ameisenpfote weiterhin niemanden kommen hörte seufzte er und sah auf seinen Fang herunter. Fuchspfote liebte Mäuse.

Vielleicht könnte ich sie fragen, ob sie sie später mit mir teilt? Das hatte er schon häufiger versucht, aber all seine Bemühungen, sie besser kennenzulernen, waren bisher abgeschmettert worden, jedes Mal lud Fuchspfote noch jemanden ein, mit ihnen zu essen.

In dem Moment vernahm Ameisenpfote doch Schritte und riss den Kopf nach oben. Da kam sie! Goldblatt, ein breitschultriger, großgewachsener Kater mit gold getigertem Pelz betrat die Lichtung zuerst, hinter ihm die wesentlich kleinere und schmächtigerere Schülerin, die jedoch nicht nur einen, sondern gleich zwei Spatzen im Maul trug.

"Das sieht ja so aus, als hätte Fuchspfote eindeutig bestanden, oder Goldblatt?", fragte Kupferpelz mit einem wohlwollenden Blick auf die rote Kätzin.

"Das hat sie", antwortete der getigerte Krieger und deutete seiner Schülerin, die Beute mit ein paar Nadel zu bedecken. "Zwar nicht ohne Zwischenfälle, aber ihre Schnelligkeit hat mich beeindruckt."

Ameisenpfotes gelbe Augen leuchteten. Fuchspfote hatte es geschafft! Sie hatte sogar ein Lob aus ihrem eher stillen Mentor herausbekommen!

"Gut gemacht, Fuchspfote", miaute er, so wenig zittrig wie möglich. Fuchspfote lächelte scheu und wandte den Blick ab, was Ameisenpfote schade fand. Sie hatte so schöne Augen, die blaue wie der Himmel leuchteten.

Das Herz des braunen Katers begann, in seiner Brust zu flattern, als er sie so lange ansah, also schlug er schnell den Blick nieder. Er wollte nicht schon wieder dabei erwischt werden, wie er sie anstarrte.

Ein weiteres Rascheln kündigte die Ankunft von Wespenstachel und Abendpfote an, doch zu Ameisenpfotes Schrecken trug keiner der beiden Beute bei sich und seine Schwester humpelte leicht.

"Was ist passiert?", bestürmte er Abendpfote sofort, er roch einen winzigen Hauch von Blut, aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen.

"Sie wollte auf einen Baum klettern um einem Eichhörnchen nachzujagen und hat sich eine Kralle ausgerissen", erklärte ihr dunkelbraun gestreifter Mentor säuerlich und rollte mit den Augen. "Ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir zurück ins Lager gehen, damit Saatsonne sich das ansehen kann."

Wieso ist er so genervt? Wir wissen noch gar nicht wie man richtig auf Bäume klettern, ist doch logisch, dass sie sich da leicht verletzen kann, dachte Ameisenpfote ein wenig wütend. Er mochte Wespenstachel nicht. Der Kater gehörte noch zu den jüngeren Kriegern, führte sich aber auf als hätte er die Weisheit schon aus den Zitzen seiner Mutter getrunken.

Kupferpelz beachtete den sauren Ton von Wespenstachels Worten nicht.

"Vielleicht ist das ein Zeichen, dass wir eine Klettereinheit einschieben sollten. Was meinst du, Goldblatt?"

Fuchspfotes Mentor zuckte mit den Schultern.

"Ich habe nichts dagegen. Besser sie wissen, wie man es richtig macht, bevor sie sich wehtun."

Eine gemeinsame Trainingseinheit mit Fuchspfote?

Das war seine Chance, ihre Aufmerksamkeit zu erregen! Nun gut, Klettern war im SumpfClan keine hoch angesehene Fähigkeit, weil es mit den alten, morschen Bäumen ziemlich gefährlich war, aber trotzdem war es die Gelegenheit um Fuchspfote zu zeigen, was er alles konnte! Auf einen Baum zu klettern konnte doch nicht so schwer sein.



Leider war es doch schwer. Ameisenpfote schaffte es erst bei seinem dritten Versuch auf den untersten Ast und das nicht gerade mit Eleganz. Die Föhre unter seinen Pfoten war brüchig und rau, und riss seine Pfotenballen mit Leichtigkeit auf. Wenn man den falschen Rindenabschnitt wählte um sich abzustützen, stürzte man mit einer ganzen Schicht davon hinunter, also musste er vor jedem Schritt testen, ob alles fest mit dem Baum verbunden war. Eine anstrengende Angelegenheit, wenn man bedachte, dass er dabei mit nur drei Pfoten, zitternden Muskeln und schmerzenden Krallen an der Rinde hängen bleiben musste.

"Nur keine Hektik, Amiesenpfote. Nimm dir die Zeit, die du benötigst um sicheren Halt zu finden, sonst liegst du schneller unten am Boden, als du Eichhörnchen denken kannst", warnte Kupferpelz ihn, der mit gemächlich baumelndem Schweif einen Ast über ihm saß und ihm zusah.

Ächzend zog Ameisenpfote sich nach oben und quetschte sich neben seinen Mentoren. Klettern war viel schwerer, als es aussah.

Sofort als der braune Kater horizontalen Boden unter den Füßen hatte blickte er zu Boden, wo Fuchspfote sich ebenfalls an der Rinde abkämpfte, die immer wieder abbrach.

"Du schaffst es, Fuchspfote", rief er, doch seine Baugefährtin erschrak und rutschte ab. "Tut mir leid! Das wollte ich nicht!", beteuerte er und versuchte, Fuchspfotes hellblauen Blick aufzufangen, aber sie sah weg.

Vielleicht beachtet sie mich ja, wenn ich noch ein bisschen höher klettere, dachte er und sah am Stamm noch oben. Die Zweige verteilten sich dicht, es konnte nicht so schwer sein, über sie hinaufzusteigen.

"Darf ich noch weiter klettern, Kupferpelz?"

"Natürlich. Wenn man erstmal oben ist und von Ast zu Ast springen kann wird es leichter. Aber klettere nicht zu hoch",miaute der rote Kater und schenkte ihm ein zuversichtliches Nicken.

Ameisenpfotes Mentor behielt Recht. Es war wirklich einfacher.  Wenn er gut aufpasste, wohin er seine Pfoten setzte, war es, wie über im Wasser liegende Steine zu springen. Kupferpelz wurde unter Ameisenpfote immer kleiner, bis die Äste ihn verdeckten, aber Fuchspfote konnte der Schüler immer noch erkennen. Und sie sah zu ihm hinauf!

Ich muss noch höher!

Ameisenpfote feuerte sich selbst an, als er den nächsten Ast erklomm, er bemühte sich, dabei möglichst geschmeidig zu sein und schaute immer wieder zu Fuchspfote hinunter. Er konnte sie durch die Nadeln fast nicht mehr erkennen, aber sie sah immer noch zu. Immer wieder konnte er ihre blauen Augen zwischen den Zweigen aufblitzen sehen und-

"Au!" Unvorbereitet stieß Ameisenpfote mit dem Kopf gegen einen Ast, der ihm den Weg versperrte.

Hoffentlich hat sie das nicht gesehen...wie peinlich.

"Sei vorsichtig!", rief die Kätzin von unten und Ameisenpfotes Ohren legten sich beschämt an.

Sie wird mich nie mögen, wenn sie glaubt, ich bin zu dumm um einem Ast auszuweichen.

Am liebsten hätte der Kater dem Baum eine gewischt, aber das hätte auch nichts gebracht und wie er mittlerweile bemerkte, war er schon ziemlich hoch. Aber nicht hoch genug.

Ameisenpfote setzte zum Sprung an, als er plötzlich Kupferpelz' Stimme vernahm.

"Ameisenpfote! Komm wieder runter, du bist zu weit oben, ich kann dich gar nicht mehr sehen!" Seine Worte hörten sich ein wenig ängstlich an.

Das ist ungerecht. Ich muss doch nur noch ein kleines Stück bis zur Spitze, dachte der braune Kater, setzte aber dann mit mürrischer Miene zum Abstieg an. Kupferpelz würde ihn sonst holen kommen und das wäre noch viel peinlicher, als gegen einen Ast zu laufen.

Mit jedem Sprung wurde der Waldboden wieder größer, aber obwohl er runterkletterte, sah Fuchspfote ihm immer noch zu!

Jetzt sieht sie, dass ich das wirklich gut kann! Ameisenpfotes Herz begann wieder zu flattern. Vielleicht lässt Goldblatt mich ihr beim Üben helfen!

Verträumt blickte er zu der Schülerin. Von hier oben sah man so schön, wie das goldenen Sonnenlicht durch die Nadeln auf ihren roten Pelz schien und ihn zum Leuchten brachte. Ihr Blick war nicht so scheu wie sonst, eher neugierig.

Ameisenpfote sprang noch einen Ast tiefer und schenkte ihr ein warmes Lächeln bevor er zum nächsten Schritt ansetzte, doch er konnte seine Augen nicht so schnell von ihr lösen und plötzlich trat seine Pfote ins Leere. Der Schüler konnte gar nicht so schnell denken, wie er hinunter in das Gewirr aus Nadeln und harten Ästen stürzte. Seine Begleiter schrien auf, aber Ameisenpfote hörte es kaum, die letzten Zweige vor dem Boden peitschten ihm um die Ohren, prallten gegen seine Flanken und piksten ihn. Instinktiv machte sein Körper einen Buckel um den Aufprall zu federn und obwohl er mitten in einem Bett aus Nadeln landete, war es härter als gedacht. Seine Pfoten knickten zur Seite und der Kater fiel mit der Nase zuerst in das stachelige, braune Zeug.

"Ist dir was passiert? Hast du dich verletzt?" Kupferpelz war sofort bei ihm und beschnupperte ihn, aber zu Ameisenpfotes eigener Überraschung tat ihm nichts weh. Kurz drehte er sich um und sah den Baum hinauf. Der Fall war ihm tiefer vorgekommen, als er eigentlich war. Vielleicht vier oder fünf Fuchslängen.

"Mir geht's gut", miaute er um seinen Mentor zu beruhigen und schüttelte sich. Seine Ohren waren vor Scham heißer als ein Stein in der Blattgrüne-Sonne und er traute sich gar nicht, Fuchspfote anzusehen. Sie zu beeindrucken hatte ja großartig geklappt.

Auf einmal stand die rote Kätzin jedoch vor ihm.

"Du hast da noch was", miaute sie ein wenig schüchtern und pflückte ihm ein paar Nadeln aus dem Kopffell. "Geht es dir auch wirklich gut?"

Ameisenpfote hätte beinahe nicht geantwortet. Sie stand so nahe bei ihm, dass er ihren Atem auf der Schnauze spüren konnte.

"Äh...ja. Ja, alles in Ordnung", stammelte er, gepaart mit dem Versuch, ihr nicht zu lange in die Augen zu sehen. Schließlich trat Kupferpelz zu ihnen.

"Auch wenn es dir gut geht, ist es wohl besser, wenn wir jetzt ins Lager zurückgehen und du dich erholst. Fuchspfote, geh du doch schon mal mit ihm vor, wir holen noch eure Beute und kommen sofort nach", miaute der rote Kater.

"Ja, Kupferpelz", gab Fuchspfote zurück und sah den braunen Schüler auffordernd an. "Gehen wir?"

"Ähm...ja...ja, natürlich. Gehen wir."


Der Weg zum Lager war viel zu kurz. Fuchspfote blieb die ganze Zeit neben ihm und obwohl sie kein Wort sprachen, war es trotzdem wunderschön, einfach nur bei  ihr zu sein. Ameisenpfote spürte immer noch die Scham von seinem Sturz brennen, aber zu seiner Erleichterung schien seine Baugefährtin sich nicht darüber lustig machen zu wollen. Ganz im Gegenteil, sie schien sich mehr zu sorgen, dass ihm doch etwas passiert war, denn sie schaute immer wieder nach, ob er immer noch da war.

Im Lager angekommen standen sie beide etwas unschlüssig herum.

"Also..ähm....du willst dich jetzt bestimmt ausruhen", begann Fuchspfote und drehte sich weg um zu gehen, aber der braune Kater hielt sie auf.

"Warte! Ich...ähm...ich habe vorhin eine Maus gefangen. Wenn Kupferpelz sie hergebracht hat....wollen wir sie uns vielleicht teilen?"

Ameisenpfote hätte sich selbst für sein Gestotter ohrfeigen können. Konnte er nicht einmal einen normalen Satz sprechen, wenn sie in der Nähe war?

Fuchspfote drehte sich wieder zu ihm um. Sein Herz zog sich ein bisschen zusammen, sie sah nicht begeistert aus. Aber dann lächelte sie auf einmal. Nicht das normale, schüchterne Lächeln, das sie machte, wenn sie einer Frage aus dem Weg gehen wollte.

"Gerne."


Kupferpelz brachte die Maus mit und diesmal lud Fuchspfote niemanden ein, mit ihnen zu essen.





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