Kapitel 1- Frieden
Mit einem Schlachtruf stürzte sich Leyla auf ihren Bruder Max, der sich aufbäumte, jedoch das Gleichgewicht verlor und zur Seite fiel. Ihre Schwester Suky saß kichernd daneben. ,,Hihi, ihr beiden seid echt lustig! So schafft ihr nie irgendwas!" Leyla stutzte. Lustig? Aber... Sie hat ja Recht. Es bringt nichts, wenn wir einfach irgendwie herumhüpfen und hoffen, dass der Gegner umfällt. ,,LUSTIG?! Ich werd's dir zeigen! ", kläffte Max und stürzte sich auf Suky. Das hieß... er versuchte es. Denn Leyla streckte die Pfote aus und er plumpste vor Suky auf den Boden. Er fing sich überraschend schnell und nagelte sie am Boden fest. ,,Kommt, ihr Kleinen! Euer Onkel ist da!", rief da ihre Mutter. Und tatsächlich: durch den schmalen Pfad im Gebüsch kam der Bruder ihres Vaters, begleitet von seiner Gefährtin Freya und deren Welpen Milo. Die drei kamen manchmal zu besuch, etwa ein bis zwei mal im Mond für zwei Tage. Sie kamen, um gemeinsam mit ihren Eltern zu Jagen, zu fressen und zu schlafen. Sie brachten ihren Welpen mit, damit er mit Leyla und ihren Geschwistern spielen konnte. Sie erinnerte sich an das letzte mal, als die Verwandtschaft ihres Vaters zu Besuch gekommen war. Da hatten ihre Eltern über die Bunte Zeit geredet, die fast vorbei gewesen war. Nun war ein strahlend heller Tag der grünen Zeit. Die Sonne leuchtete und es war im Wald sehr heiß. Nicht so in ihrem Bau. Ihre Eltern hatten ihn gebaut und sich viel Mühe gegeben. Er war halb in die Erde gegraben und von hohen Hecken umgeben. In den Bau mündete allerdings ein kleiner Kaninchen-tunnel, den ihre Eltern beim Graben entdeckt hatten, sich aber weigerten zu verschließen. Denn ab und an kam ein ahnungsloses Kaninchen heraus, und mit etwas Glück war jemand in der Nähe und fing es. Max ließ sofort von ihr ab und wetzte zu Milo. Auch Leyla und Suky gesellten sich dazu. ,,Wollen wir wieder das Spiel spielen, das wir letztes mal auch...", begann Max. ,,Super Idee! Mit einem oder zwei Zweigen?", unterbrach ihn Suky. ,,Mit einem ist's lustiger", bemerkte Leyla. ,,Ist egal. Ich hab' euch so vermisst! Ohne euch kann ich mit niemandem spielen!", sprudelte es aus Milo heraus. ,,Also spielen wir es mit einem Zweig", bestimmte Suky. ,,Milo bildet mit mir ein Team und Leyla spielt mit Max", fügte sie hinzu. Also lief Leyla zu Max, der gerade fragte: ,,Aber Wer ist das verteidigende Team?" ,,Wir", gab Suky knapp zurück. ,,Okay... Ich habe einen Plan.", versprach Leyla. ,,Ich nehme den Zweig und tue so, als ob ich ihn zu dir werfen würde. Deshalb..." ,,Wie bitte kann man so tun, als ob man etwas werfen würde?", hakte Max irritiert nach. Deshalb nahm sie einen Kieselstein vom Boden zwischen die Zähne und machte mit dem Kopf eine ruckartige Bewegung, die aussah, als ob sie den Stein ins Gebüsch pfeffern würde. Max schaute ins Gebüsch. ,,Siehst du? Ich hab ihn gar nicht geworfen!", kicherte sie. ,,Also weiter: sie werden zu dir schauen, weil sie dort den Ast vermuten. währenddessen renne ich vor.", schloss sie. ,,genial! Super Plan! So machen wir es!", begeisterte Max sich.
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