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Prolog

Wahrheit. Wahrheit ist nicht immer das, was einem real und richtig vorkommt. Das musste ich auf schmerzliche Weise selbst erfahren. Während ich dachte, endlich im Leben angekommen zu sein und einem Ziel nachzugehen, das sich vollkommen und wahrhaftig anfühlte, bei dem ich dachte, genau dafür geboren worden zu sein, weil das Realisieren des Zieles sich so richtig anfühlte, wurde mir diese Illusion binnen weniger Wimpernschlägen vollständig genommen und von einer völlig anderen, unvorstellbar düsteren Wahrheit zerstört. Alles, woran ich glaubte und wonach ich lebte, zerfiel zu Staub und versank im Erdboden. Die vorherige Euphorie des Glücks trennte dabei nur wenige Ausgenblicke von der völligen Fassungslosigkeit und schrecklichen Realität, die mit einer so massiven und unerwarteten Wucht auf mich einschlug, dass das Blut in meinen Adern schockgefror und die Welt sich urplötzlich aufhörte zu drehen. So musste ich meinem so sehr geliebten Leben, meinen Freunden, meiner Familie, Lebewohl sagen, um mich auf das, was nun vor mir lag, einzulassen: Meine wahre Bestimmung, der eigentliche Sinn meines Seins, die Wahrheit, die tatsächlich hinter meinem Leben steckte.

Während alle um mich herum dachten, ich sei die Tochter des legendären und gefeierten Engels Caius Raine, Beschützer des Reiches und Erbauer der Stadt Bridgeton, einem Mann, der voller Selbstlosigkeit und Beschützersein steckte, der ein Vorbild für so viele junge Engel darstellte, sollte sich vielmehr herausstellen, dass ich die Tochter seines Bruders, dem verhassten und verbannten Engels Aramis Raine, Herrscher in der Höllenstadt Lucadian, war. Einem Ort, an dem es keine Sonnenstrahlen, keine Tiere und erst recht keine Barmherzigkeit oder gar Freundlichkeit aufzufinden gab. Ich, die junge, stets fröhliche und aufgeschlossene Zoey, dessen Leben gerade erst als Engel begonnen hatte, sollte die einzige Nachfahrin des meist gefürchteten Engels aller Zeiten sein. So widersprüchlich sich das auch anhörte und anfühlte, es war die einzig zutreffende Wahrheit über mich selbst. Der pure Gedanke daran, in eine Welt voller Asche, Staub und Dunkelheit zu gehören, machte mich krank und die Gewissheit, mein Leben in naher Zukunft genau danach richten zu müssen, fühlte sich mehr als nur falsch an. Aber es war die Wahrheit, die einzige Wahrheit, der es sich zu stellen galt. Ich musste akzeptieren, was nicht zu ändern war.

Die vergossenen Tränen trockneten, während ich starr dem vor mir befindlichen Portal nach Lucadian entgegenblickte. Sein helles blaues Licht flutete den kleinen Raum mit derselben Kälte, die mir innewohnte und durch den Steinboden meine Füße hinaufwanderte. Sollte ich zurück gehen um der Wahrheit zu entkommen, sie nicht akzeptieren, stellte ich eine Gefahr für meine Freunde und Familie dar, denn Aramis hatte angedroht mich zu holen, koste es was es wolle. Er bestand darauf, dass ich zu ihm gehörte, in seine Welt. Da er in der Vergangenheit kein Geheimnis daraus gemacht hatte, dass er ohne Probleme einen Krieg anzetteln würde, wollte ich es nicht darauf ankommen lassen und das Leben aller gefährden, die ich liebte. Einzig mein Schritt durch dieses Portal und der Gang nach Lucadian, in die Arme meines bösen Vaters, konnte diese Katastrophe verhindern und das Leben derer bewahren, die mir am Herzen lagen. Wie schlimm sollte es schon sein, sich selbst für so viele andere zu opfern?

Entschlossenheit wuchs in mir. Ich tat dies hier nicht für Aramis, sondern vielmehr für mich selbst. Es entsprach meinem Wunsch, dass es meinen Freunden gut ging und sich daran auch nichts änderte. Ich stellte mein Wohl hinter das der anderen und war gewillt, von nun an mein Leben in völliger Dunkelheit zu verbringen, wenn dafür alle anderen im Licht leben konnten. Ich lächelte, als ein flüchtiger Gedanke aufblitzte. Offensichtlich besaß ich mehr von meinem selbstlosen Onkel als von meinem vor nichts zurückschreckenden Vater. Ich war eine Raine, so viel stand fest, jedoch fühlte ich mich mit dem einen viel mehr verbunden, als mit dem anderen.

Die Wahrheit über mein Leben ließ sich nicht ändern, aber genauso wenig mein Sein. Wie ich mich fühlte und gab ließ sich nicht ablegen, denn das steckte in meiner Natur. Ich war mir mehr als sicher, niemals so werden zu können, wie mein Vater sein Leben lebte. Für mich war es schier unmöglich, seine Taten zu verstehen geschweige denn gutzuheißen. Daran würde sich gewiss auch in Zukunft nichts ändern, auch nicht wenn ich mein Leben von nun an an seiner Seite führte. Auch ein Aramis Raine konnte mein Ich nicht derart verändern und mich mich selbst verlieren lassen.

Mit dem Gedanken, das beste aus der Wahrheit zu machen, atmete ich tief durch und startete in das Leben, das auf der anderen Seite des Portals auf mich wartete. 

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