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Kapitel 6: Merkwürdige Begegnung


Ich stoppte erneut und versuchte, die Ursache der Geräusche ausfindig zu machen. Als mir jedoch wieder nichts Auffälliges in mein Blickfeld fiel, runzelte ich die Stirn. „Ist da jemand?", rief ich in den Wald hinein, bekam allerdings keine Antwort. Genervt rollte ich die Augen. Wollte mir jemand einen dummen Streich spielen?

Als ich mich nach weiteren Sekunden der Stille zum Gehen abwenden wollte, erhaschte ich eine Bewegung aus meinem Augenwinkel. Augenblicklich drehte ich mich in diese Richtung um und sah etwas, was für mich unerklärlich war.

Auf dem Boden stand ein kleines Wesen. Im Grunde sah es einem Menschen ähnlich, es war nur sehr klein und etwas dicklich. Seine schwarzen buschigen Haare standen gerade nach oben und es besaß große Augen, die mich mit einem angsterfüllten Blick anstarrten. Eine lange Nase streckte sich mir kerzengerade entgegen. Ich bückte ich mich gen Boden, um dieser merkwürdigen Gestalt etwas näher zu sein. Angst empfand ich dabei gar nicht, vielmehr obsiegte die Neugierde. „Was bist du denn für ein sonderbares Wesen?", fragte ich die kleine Kreatur, die als Reaktion auf meine Frage schnell davonlief. Ich blickte ihm hinterher, bis es im Wald verschwunden war.

Ich konnte mir keinen Reim auf diese merkwürdige Begegnung machen. Ich versuchte mir einzureden, dass das Wesen gar nicht real gewesen war, denn so einen kleinen Menschen konnte es gar nicht geben. Ich war ein viel belesenes Mädchen und hätte sicherlich über so etwas Bescheid gewusst. Mit an Wahrheit grenzender Wahrscheinlichkeit war diese Kreatur Teil meiner Vorstellung, so wie es der Traum von Aiden gewesen war. Deshalb versuchte ich, nicht zu viele Gedanken an diese Begegnung zu verschwenden. Ich besaß eine blühende Fantasie, da sollte ich nichts reininterpretieren.

Als ich die Stadtmauern passierte, fing mein Herz stärker an zu pochen. Ob Aiden wohl schon an der Boutique auf mich wartete? Eigentlich musste ich etwas zu früh sein. Jedoch war ich jemand, der die Ordnung und Pünktlichkeit liebte und es deshalb vorzog, immer etwas zu früh am Ziel sein. Sollte Aiden jedoch vom gleichen Schlag sein, wäre es durchaus möglich, dass er früher als ich das Ziel erreichte.

Als ich auf dem Marktplatz angekommen war, setzte mein Herz ein paar Schläge lang aus, als ich Aiden neben dem Schaufenster der Boutique mit dem Kleid meiner Begierde erblickte. Mit jedem Schritt, den ich auf ihn zumachte, steigerte sich die Aufregung. Meine Atmung beschleunigte sich und ich begann ein wenig zu zittern.

Ihn wiederzusehen schien mich innerlich aufzuwühlen und machte mich nervös. Wieso reagierte ich nur so auf ihn? War mein Traum schuld daran? Ich kannte Aiden noch gar nicht richtig. Lediglich ein paar Sätze hatten wir gestern gewechselt. Es war zwar ein nettes Gespräch gewesen, aber wie nur konnte mich ein noch ziemlich unbekannter Mensch so unfassbar nervös machen?

Aiden trug einen hallbraunen Pullover und eine schwarze Hose. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen gelegt. Sein Rücken war zu mir gewandt und er besah sich das Kleid, das ich gleich anprobieren würde. Ich schluckte, als ich hinter ihm ankam.

„Hey", gab ich etwas leise von mir. Beim Hören meiner Stimme drehte Aiden sich zu mir um und schneeweiße Zähne strahlen mich an. „Hey Zoey. Schön, dass Du da bist", antwortete er mir und sekundenschnell war ich erneut in seinem Bann gefangen. Aidens Augen waren einfach zu geheimnisvoll, als dass ich ihnen Widerstand hätte leisten können.

„Ich hoffe, Du wartest noch nicht zu lange", sagte ich und sah etwas verlegen gen Boden. Es war neu für mich, die Letzte an einem Treffpunkt zu sein. Deshalb war es mir ein wenig unangenehm, dass er auf mich warten musste. Aiden schüttelte den Kopf und seine blonden Locken, die umherwirbelten, unterstrichen die Verneinung. „Gar nicht. Ich bin auch erst seit fünf Minuten hier. Außerdem bist du pünktlich, der Laden hat noch gar nicht auf", erkläre er mir.

Wir beschlossen, uns auf die Fensterbank der Boutique zu setzen, solange diese noch geschlossen war und zu warten, bis die Türen sich öffneten. „Wie geht es dir heute? Bist du schon sehr aufgeregt?", fragte er mich. Ich lachte. „Mir geht es sehr gut. Natürlich bin ich etwas aufgeregt, schließlich habe ich auf diesen Tag seit Wochen hingefiebert. Wie geht es dir?", fragte ich ihn.

Im Smalltalk führen war ich noch nie besonders gut, vor allem dann nicht, wenn mich mein Gesprächspartner so derart nervös machte. Ich hoffte sehr, dass sich die Minuten nicht in die Länge ziehen und die Situation unangenehm werden lassen würde.

„Danke, mir geht es heute besonders gut", erklärte er beschwichtigt. Ich sah ihn an. „Besonders gut?", wiederholte ich. Gab es einen Grund dafür? Er nickte. „Ich habe mich schon seit gestern Mittag darauf gefreut, ein besonderes Mädchen wiederzusehen", gestand er mir und ich spürte, wie die Röte von heute Morgen zurückkam und mein Gesicht purpurn färbte. Verlegen sah ich von ihm weg und visierte etwas in der Ferne an. Der Brunnen in der Mitte des Marktplatzes schien mir ein guter Punkt zu sein.

Aiden lachte nach ein paar Sekunden, in denen lediglich Stille uns umgeben hatte. „Du kannst mit Komplimenten nicht wirklich gut umgehen, habe ich recht?", fragte er mich. Ertappt sah ich ihn an. „So etwas kenne ich nicht, um ehrlich zu sein. Der einzige, der solche Dinge zu mir sagt, ist mein Großvater", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Du kannst seinen Worten ruhig Glauben schenken, sie sind wahr." Ein Lächeln umspielte seine Lippen, das ich nach seinen Worten erwiderte. Aiden war einfach ein Charmeur.

Er räusperte sich nach einigen Wimpernschlägen. Es machte den Anschein, als wollte er es vermeiden, dass Stille sich zwischen uns ausbreitete. „Du siehst heute übrigens sehr hübsch aus", gestand er. Seine Aussage schmeichelte mir. „Dankeschön", erwiderte ich, zufrieden darüber, dass er die extra eingeplante Zeit, um mich Fertigzumachen, anscheinend bemerkt hatte. „Hast Du dich für mich so hübsch gemacht?", fragte er etwas schelmisch.

Erneut fühlte ich mich etwas ertappt. „Vielleicht", antwortete ich etwas frech, was Aiden lachen ließ. „Diese Antwort gefällt mir. Sie lässt Platz für Spekulationen." Sein Lachen wurde ein wenig frech. „Und wie sieht deine Spekulation aus?", fragte ich ihn. Er setzte kurz eine übertrieben nachdenkliche Miene auf, lächelte danach aber wieder. „Ich glaube, dass ich Recht habe und du dich tatsächlich wegen mir so aufgebrezelt hast", erklärte er und hatte damit verdammt Recht. Die anfängliche Nervosität war inzwischen einem Gefühl der Geborgenheit gewichen. Ich hätte noch Stunden hier neben Aiden auf der Fensterbank sitzen und die witzige Unterhaltung fortführen können. 

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Wer freut sich auf das Anprobieren in der Boutique? 

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