Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 37: Das Lösen des Zaubers


„Du meinst, du wirst den Zauber nun tatsächlich auflösen?", fragte ich aufgeregt. Unkontrollierbar bebte mein ganzer Körper vor Anspannung und ließ mich beinahe wahnsinnig werden. Nun also war der Moment gekommen, der mein Leben erneut entschieden verändern würde. Rita nickte. „Ganz genau. Es gibt keinen Grund, deine Kräfte länger zu verbergen. Du bist klug, ehrgeizig und stark. Ich bin mir sicher, dass du nach Lösung des Zaubers schnell lernen wirst und dich zur Not gegen Aramis verteidigen kannst, sollte er es tatsächlich in Erwägung ziehen, hier her zu kommen, um dich zu verschleppen. Im Übrigen besitze ich einen guten Draht zu Präsidentin Awolo und bin mir sehr sicher, dass sie alles in ihrer Macht stehende unternehmen wird, um dich zu schützen." Behutsam legte sie ihre warmen Hände auf meine beiden Handgelenke und blickte mich freudestrahlend an. Dabei kam ein Goldzahn zum Vorschein, der im schummrigen Licht des Feuers funkelte. Er war mir zuvor noch nie aufgefallen. „Ich kann es gar nicht erwarten, dich mit deinen Kräften zu erleben."

Ich zitterte am ganzen Körper und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, als Rita die Augen schloss und konzentriert das Lächeln ablegte. Sie schien in eine Art Trance zu fallen und murmelte leise etwas vor sich hin, von dem es mir unmöglich war, es zu verstehen. Zum einen flüsterte Rita die Worte so leise, dass ich keines von ihnen akustisch hören konnte, zum anderen schien es eine mir unbekannte Sprache zu sein, da das Lippenlesen nicht ein logisches Wort erbrachte.

Starke innere Unruhe, gepaart mit großer Aufregung krabbelte in meinem Körper umher und hinterließ überall eine Gänsehaut. Jetzt würde sich alles wenden. Ich würde von einem Menschen zu einem Engel werden und meine vollständige Macht erhalten. Jegliche Mauern, die jahrelang um meine Kräfte herum aufgebaut waren, wurden eingerissen und gaben so den Weg für meine Fähigkeiten frei. Instinktiv schloss nun auch ich die Augen und versuchte, mich zu konzentrieren. Langsam und gleichmäßig sog ich die stickige Luft aus diesem kleinen Raum in meine Lungen und probierte so, mich ein wenig zu beruhigen.

Wärme flutete meinen Körper an den Stellen, an denen Rita ihre Hände aufgelegt hatte. Es fühlte sich so an, als würde Magie, die von Rita ausging, durch ihre Hände hindurch direkt in meinen Körper fließen. Es fühlte sich großartig an und ich genoss das Gefühl, das die Magie bei mir hinterließ. Es war wie ein Kribbeln, das durch meinen ganzen Körper fuhr. Die Ängste und Gedanken, ich könnte als Engel scheitern, verflogen mit einem Mal. Es schien, als wäre es Monate her, dass diese Bedenken existiert hatten. Nun kamen sie mir so unbedeutsam vor und ich blickte auf eine Zukunft voller Erfolg und Triumph. Große Freude erfüllte mich und ich wartete gespannt, bis die Prozedur ein Ende fand.

Nach ein paar weiteren Atemzügen ließ Rita meine Handgelenke los. Die angenehme Wärme, die von ihren Händen ausgegangen war, wich bedauerlicherweise genauso schnell, wie sie erschienen war. Ich öffnete meine Augen und sah, dass Rita von mir abgelassen hatte und mich freudig anlächelte. „Ist der Zauber nun gelöst?", fragte ich nach, woraufhin Rita mich mit einem Nicken bedachte. „Er ist weg. Es ist bedeutend leichter, einen Zauber zu lösen, als ihn bei jemandem aufzuerlegen. Es wird allerdings ein paar Tage dauern, bis deine Kraft vollständig hervortritt. Bitte sei nicht enttäuscht, wenn du dich nicht augenblicklich anders fühlst oder Fortschritte machst. Glaube mir, du wirst schon sehr bald erfahren, wie es ist, nichtmenschlich zu sein."

Ich verbrachte noch den ganzen Nachmittag bei Rita. Wir redeten viel über meine Kindheit, meine Eltern und die Stadt. Sie kochte mir doch noch den Tee, den sie mir zuvor angeboten hatte und ich erfreute mich sehr an ihrer Gesellschaft. Sie klärte mich über das Hexensein auf und zeigte mir einige von ihren Zaubern. Ich fühlte mich so stark zu ihr hingezogen, als sei sie schon mein gesamtes Leben ein wichtiger Teil meiner Familie.

Als ich nach Stunden das Haus von Rita verließ musste ich feststellen, dass Aiden und Yuna anscheinend doch schon den Heimweg angetreten hatten, denn von ihnen war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Verübeln konnte ich es ihnen jedoch nicht. Zum einen hatte ich angeboten, dass sie bereits vorgehen konnten. Zum anderen war die Sonne bereits untergegangen und der Mond schien hoch oben am Himmel. Er wurde von unzähligen Sternen umzingelt, die leuchtend an seiner Seite standen. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, wäre ich auch schon wieder zurück gelaufen. Nach der Ausgangssperre erst wieder zur Akademie zurückzufinden, wurde von den Lehrern nicht gutgeheißen und bestraft.

Das war auch der Grund, wieso ich den Rückweg bedeutend schneller hinter mich brachte als den gemütlichen Spaziergang mit meinen Freunden auf den Weg zur Stadt. Es war wirklich nicht mein Wille, nachzusitzen oder Strafarbeiten verrichten zu müssen, nur weil ich zu lange mit Rita über meine Vergangenheit geredet hatte. Glücklicherweise entdeckte ich keine Menschenseele auf dem Gelände der Akademie und lief geradewegs in den Wohnblock der Mädchen, um auf direktem Weg in meinem Zimmer zu verschwinden.

Dort angekommen, blickte Yuna mich aus weit aufgerissenen Augen heraus an. Tiefe Neugierde stand in ihnen geschrieben und sie stand augenblicklich vom Bett auf, als sie mich sah. „Ist der Zauber gelöst?", fragte sie gespannt. Ich nickte. „Er ist weg. Rita hat ihn tatsächlich gelöst", flötete ich freudestrahlend. Yuna kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu und umarmte mich. „Das freut mich wirklich sehr. Jetzt steht dir in deiner Ausbildung nichts mehr im Weg."

Als wir uns nach einigen Sekunden aus der innigen Umarmung gelöst hatten, setzen wir uns auf unsere Betten und ich erzählte Yuna von dem Gespräch mit Rita. Ich erklärte, wie wichtig Rita in meiner Vergangenheit gewesen war und, dass sie meiner Tante stets zur Seite gestanden hat. Ohne Rita wäre es auch nicht möglich gewesen, mich vor Aramis zu verstecken. Für mich war klar, dass ich ihr meine unbeschwerte Kindheit zu verdanken hatte. Yuna lauschte gespannt meinen Worten und interessierte sich sehr für meine Erzählungen. Sie fand die Geschichte sehr besonders und einzigartig und war sehr glücklich darüber, durch die Freundschaft zu mir ein Teil davon zu sein.

Als ich ihr jedoch alles über den heutigen Tag und meine neuen Erkenntnisse über mein Leben preisgegeben hatte, wollte ich nun endlich erfahren, mit wem sie so unfassbar viel Zeit verbrachte. Das war eine Frage, die mich jeden Tag mehr quälte und einen immer größeren Platz in meinem Kopf einnahm. Wir waren sehr gute Freunde und ich ertrug es nicht, dass Yuna Geheimnisse vor mir haben könnte. Ich räusperte mich und sah sie ein wenig unsicher an. Es fiel mir nicht leicht, dieses Thema anzusprechen. Es gab die Möglichkeit, dass Yuna mir bewusst verschwieg, bei wem sie die vielen Abende verbrachte und nicht wollte, dass ich die Wahrheit erfuhr. Da ich ihr nun jedoch einiges erzählt hatte, verlangte auch ich nun nach Antworten. „Bei wem bist du eigentlich so häufig? Du bist abends hier kaum anzutreffen. Wo schleichst du dich herum?", witzelte ich und zwinkerte ihr zu. Ich versuchte so, das Thema ein wenig locker und lässig anzusprechen. Ganz bestimmt wollte ich Yuna nicht verunsichern oder sie in Bedrängnis bringen.

Yunas Lächeln, das sie während meinen Erzählungen aufgelegt hatte, erstarb jedoch augenblicklich. Ihr Gesicht wurde sehr ernst und die Augen ein wenig panisch. Nervös spielte sie mit ihren Fingern und schaffte es nicht, meinem Blick länger Stand zu halten. Unsicherheit überkam mich und auch ich legte mein Lächeln ab. Ihre Reaktion signalisierte, dass es ihr entweder ziemlich unangenehm sein musste, dass ich sie darauf angesprochen hatte oder aber, dass sie bei jemandem war, bei dem sie eigentlich nicht hätte sein dürfen. „Du musst es mir nicht sagen, ich finde es nur sehr merkwürdig, dass du beinahe jeden Abend nicht hier bist. Wir sind sehr gute Freundinnen, dass du aber oft bei jemand anderem bist zeigt mir, dass es eine Person gibt, die dir ziemlich wichtig sein muss."

Yuna wurde noch blasser, als sie es ohnehin schon war. „Ja, es gibt eine Person, die mir wirklich sehr wichtig ist. Ich möchte jede freie Minute bei dieser Person verbringen und bin deshalb eher selten hier", erklärte sie mit stotternden Worten. Dabei wich sie meiner Frage, bei wem sie sich aufhielt, gekonnt aus. Ich nickte verständnisvoll. „Also bist du in einer Beziehung?", hakte ich nach. Yuna schluckte. „Genau. Stört es dich, dass ich so wenig hier bin?", fragte sie schüchtern. „Es stört mich nicht. Ich würde zwar begrüßen, mehr Zeit mit dir zu verbringen, aber ich kann es verstehen, dass du jede freie Sekunde bei deinem Freund verbringen möchtest. Nun weiß ich ja, dass du weg bist, weil du in einer Beziehung bist. Es hätte ja auch sein können, dass du mich nicht so sehr magst, wie es für mich rüberkommt", erklärte ich ihr.

Ich war froh, nun zu wissen, dass Yuna in einer Beziehung war. Das erklärte so einiges und ich war bestimmt die Letzte, die sie davon abhielt, sich mit ihrem Freund zu treffen. Yunas Lächeln kam zurück und legte sich wieder auf ihre Lippen. „Du bist eine unfassbar gute Freundin geworden Zoey. Ich genieße es, Zeit mit dir zu verbringen und ich mag dich wirklich sehr. Es liegt also ganz bestimmt nicht an dir, wenn ich abends weg bin."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro